Cover von: Der letzte Heuler
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Der letzte Heuler

Der zweite Fall für Henner, Rudi und Rosa. Ein Ostfriesen-Krimi
Buch
Taschenbuch, 320 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3499269945

ISBN-13: 

9783499269943

Erscheinungsdatum: 

24.04.2015

Preis: 

9,99 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 27.909
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499269945

Beschreibung Verlag: 

»… spannend und witzig und vor allem mit viel Herz erzählt«, so der WDR 5 über den ersten Band »Krabbenbrot und Seemannstod«. Mit der Fortsetzung »Der letzte Heuler« geht es ebenso humorvoll wie spannend weiter:

Lehrerin Rosa entdeckt am Strand einen einsamen Heuler. Als sie Hilfe für das Robbenbaby holen will, trifft sie auf den Gatten der Tierärztin. Der liegt in einer Blutlache und ist tot. Wie sich herausstellt, wurde der pensionierte Chefarzt der Kinderklinik erschossen. Mit einer russischen Makarow. Die Kripo Wittmund glaubt an Auftragsmord, doch Rosa und ihre Freunde halten das für ziemlichen Quatsch. Auf eigene Faust stellen die drei Ermittlungen an. Und stolpert über Dixi-Klos, kostspielige Reitstunden und Liebesverhältnisse, die so ganz rund wohl nicht gelaufen sein dürften.

Kriminetz-Rezensionen

Mord in Neuharlingersiel

Obwohl der erste Fall der interessanten Ermittlertruppe "Krabbenbrot und Seemannstod" auf meinem SuB liegt, habe ich mich gleich an den zweiten Fall von Rosa, Henner und Rudi gewagt. Und nun weiß ich, dass ich den ersten Fall unbedingt sehr bald lesen muss.

Frühsommer in Neuharlingersiel. Rosa, ihres Zeichen Lehrerin in dem kleinen Ort, will unbedingt etwas für ihre Figur und ihre Kondition tun. Beim Joggen auf dem Deich stößt sie auf einen jungen Heuler, der ohne seine Mama am Strand liegt. Sie joggt zum Haus der Tierärztin, findet aber anstatt der erhofften Hilfe einen toten Mann im Wohnzimmer liegen. Dorfpolizist Rudi und sein Chef Haueisen von der Kripo Wittmund, sowie Kollege Schnepel machen sich an die Aufklärung. Man vermutet einen Täter aus dem Osten, da der Mann der Tierärztin mit einer russischen Waffe erschossen wurde.

Die 3 Hauptprotagonisten haben ihren ganz eigenen Charme. Ich bin ganz begeistert von Rosa Moll mit ihrer blühenden Fantasie, die aber immer auch recht nah an die Wahrheit kratzt; von Henner Steffens, der sein Fahrrad Berta nennt und es als jüngstes von 9 Kindern unter lauter Schwestern bestimmt nicht immer leicht gehabt hat; und von Rudi Hieronymus Bakker, dem eingefleischten Werder-Fan, der als allein erziehender Vater alles versucht um seinem 17-jährigen Sohn Sven ein guter Vater zu sein.

Ich erfahre einiges über junge Seehunde und die Aufzuchtstation im Nationalpark-Haus in Norddeich. Insgesamt schaffen es die Autorinnen den Flair der Küste richtig gut einzufangen und mich neugierig auf diese Gegend zumachen. Ich habe beim Lesen den salzigen Duft des Meeres in der Nase und bekomme Appetit auf die Köstlichkeiten des Nordens wie z.B. Scholle mit Salzkartoffeln, Krabben un braden Tuffels, Matjestopf und Ostfriesentorte. Genial finde ich, dass die in der Geschichte vorkommenden Gerichte als Rezepte im Angang ausführlich beschrieben sind - lecker.

Ich habe mich durch die humorige Art dieses Krimis und die unkonventioneller Art der Ermittlungen sehr gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte kann ich jedem empfehlen, der Krimi nicht ganz bierernst nimmt, auf großes Blutvergießen verzichten kann und beim Lesen einem Schmunzeln in den Mundwinkeln nicht abgeneigt ist.

Ich habe den Ostfriesen-Krimi sehr genossen und bin froh, dass das Autorenteam bereits am nächsten Fall arbeitet.

Jetzt werde ich aber erst meinen SuB um das Krabbenbrot erleichtern.

Viel zum Lachen

Das Autorinnenduo Christiane Franke und Cornelia Kuhnert hat hier einen sehr guten Regionalkrimi geschrieben, bei dem man auch oft und viel lachen kann. Er spielt sich in Ostfriesland ab.

Rosa macht gerade ihrer Joggingrunde, als sie von einem älteren Herrn angesprochen wird, dass dort ein junger Heuler liegt und fürchterlich schreit. Da sie von der Seehundestation niemand erreicht, joggt sie zur Tierärztin, die ganz in der Nähe eine Praxis hat. Als sie dort eintrifft, findet sie den Ehemann der Tierärztin erschossen auf dem Wohnzimmerteppich liegen. Der Mann wurde mit einer russischen Makarow erschossen.

Kommissar Haueisen und sein Assisten Schnepper gehen davon aus, dass hier die Ostblockmafia ihre Hände im Spiel hat. Aber Polizist Rudi, der Postbote Henner und seine Obermieterin Rosa sind damit nicht einverstanden und recherchieren auf eigene Art und Weise. Es gibt immer wieder Verdächtige, aber immer wieder fehlt das letzte Stück zum Puzzle. Rosa ist zwar Lehrerin, schreibt aber nebenzu Krimis, Deswegen hat sie so manche verwegene Gedanken und macht Solotouren. Immer wieder wird der Leser auf die falsche Fährte gelockt. Als man letztendlich die Lösung findet, kann man es nicht fassen.

Der Krimi ist total unblutig, an manchen Stellen so richtiggehend zum Lachen, wie eine Komödie. Die Autorinnen bringen in ihre Figuren so viel Leben, dass man meint, zwischen ihnen zu sitzen. Der Postbote Henner hat 8 Schwestern, deshalb ist er der holden Weiblichkeit nicht sehr zugetan. Er liebt sein Fahrrad Berta, das ihn wirklich nie im Stich lässt. Rosa hat ihre Liaison mit dem Schmarotzer und Möchtegernstar Ingo nedlich über die Bühne gebracht. Letztendlich ist Kripomann Rudi alleinerziehender Vater eines pubertären Sohnes.

Ganz viel Appetit machen dieKöstlichkeiten aus Fisch und Krabben, Am Ende des Buches sind 3 Rezepte aufgeschrieben, die ich noch ausprobieren werden.

Nicht zuletzt gefällt mir das putzige Cover mit dem süßen Heuler. Dieses Buch kann man bei finsterer Nacht lesen, ohne dabei Angst zu bekommen.

Der letzte Heuler

"Der letzte Heuler" ist nach "Krabbenbrot und Seemannstod" der zweite Ostfriesen-Krimi des Autorenduos Christiane Franke & Cornelia Kunert. Man kann diesen Krimi auch lesen, ohne den Vorgänger zu kennen, denn es sind beides in sich abgeschlossene Fälle, nur das Privatleben geht natürlich weiter, aber selbst da dürfte man auch ohne Vorkenntnisse gut mitkommen. Wobei ich den ersten Teil auch sehr empfehlen kann :)

Die Autorinnen haben wieder einen tollen Mix geschaffen. Wir lernen etwas über Seehunde und deren Aufzuchtstationen, zudem gibt's einen spannenden Kriminalfall, der nicht nur die Protagonisten rätseln lässt. Privat gibt es einiges, vor allem bei Rosa, und der Humor kommt hier auch nicht zu kurz. Mir hat der Mix sehr gut gefallen, ich lese gerne solche Krimis.

Die Beschreibungen sind einfach herrlich, man hat die Bilder direkt vor Augen, und die frische Luft direkt in der Nase... Ich hatte das Gefühl, mittendrin zu sein.

Die Hauptcharaktere, Rosa, Henner und Rudi haben sich im Vergleich zum ersten Buch nicht verändert, die drei sind immer noch richtige Sympathieträger. Die Dialoge sind auch hier wieder unterhaltsam.
Alle weiteren Charaktere, die man z.B: aus dem ersten Teil schon kennt, lernt man etwas näher kennen, aber es gibt auch neue Gesichter, die wir im Laufe der Geschichte kennenlernen.

Der Schreib- und Erdzählstil der beiden Autorinnen hat mir gefallen, locker, sehr humorvoll, man merkt nicht das die Geschichte nicht nur aus einer Feder stammt.

Die 309 Seiten wurden in 10 verschieden lange Kapitel und Epilog eingeteilt. Die Kapitel sind wie ein Tagebuch eingeteilt, zu lesen aus verschiedenen Perspektiven. Das Lesen aus den wechselnden Perspektiven stört den Lesefluss aber nicht, denn die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Am Ende haben wir noch Drei Seiten mit Drei typisch Ostfriesischen Rezepten, ausprobiert habe ich sie noch nicht, aber sie klingen sehr vielversprechend.

"Der letzte Heuler" hat mir spannende und sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet, das selber lesen kann ich nur empfehlen.