Cover von: Moorfeuer
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Moorfeuer

Der zweite Fall für Hauptkommissar Waechter. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

373410212X

ISBN-13: 

9783734102127

Erscheinungsdatum: 

18.01.2016

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 688.216
Amazon Bestellnummer (ASIN): 373410212X

Beschreibung von Bücher.de: 

Wenn die Osterfeuer brennen, ist es zu spät ...

In der Einsamkeit eines alten Moors verbrennt eine Frau wie auf einem Scheiterhaufen, um den Hals trägt sie ein mysteriöses Amulett. Hauptkommissar Waechter und sein Team von der Münchner Mordkommission werden zu dem Fall hinzugezogen und müssen feststellen, dass die bisherigen Indizien mehr als dürftig sind: Eine Brandstelle. Eine Leiche. Hinweise auf Fremdverschulden. Die einzige Spur führt sie schließlich zu einem verfallenen Bauernhaus, aus dem die Tote tags zuvor verschwunden war, und in dem der Geist eines kleinen Mädchens spuken soll. Wer hasste die Frau so sehr, um sie derart grausam zu töten?

Kriminetz-Rezensionen

Ein wunderbares Buch

Schon der Titel des Buches und das Cover gefallen mir sehr gut und deuten auf etwas Unheimliches hin. Dies ist der zweite Krimi der Autorin Nicole Neubauer und ich muß wirklich sagen, sie versteht das Schreiben von solchen Büchern. Sie baut auf den ganzen 413 Seiten einen derartigen Spannungsbogen auf, dass es dem Leser sehr schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Man hat Angst, man versäumt etwas. Nicht viele Krimiautoren sind in der Lage, den Leser derart zu fesseln.

Nun zum Inhalt: Eine Frau bzw. deren Überreste werden auf einem Scheiterhaufen gefunden. Sie war zu ihrer Tochter zum Kinderhüten gekommen, die das alte Familienanwesen mit ihrer Familie im Moor bewohnt. Die Tochter der ermordeten Eva Nell ist eine stille, zurückgezogene Frau, die mit einem Uniprofessor verheiratet ist. Deren gemeinsame Tochter Sophie behauptet, dass in ihrem Zimmer in der Nacht das kalte Mädchen erscheint, ein Geist.

Die Polizei kommt in dieser Sache zunächst nicht weiter, die Familie hüllt ich in Schweigen. Frau Nell hat als Esoterikerin gearbeitet. Hängt der Mord vielleicht damit zusammen? Es geht hier auch um Hexerei, Geister, Hexenbanner, Mystik. In dem alten Bauernhaus spukt es, es ist ein Brummen und Dröhnen zu hören. Es wird auch in das Leben der Polizisten hineingeleuchtet, man erfährt ihre privaten Probleme. Besonders der Kommissar Brandl hat einiges zu verarbeiten, zudem er auch noch gesundheitlich angeschlagen und nicht auf der Höhe ist.

Die Geschichte spielt an Ostern, deswegen sind die Kapitel auch in Karfreitag, Karsamstag... eingeteilt ist. Finde ich persönlich sehr schön. Das ganze Thema mit dem Aberglaube hat mich fasziniert. Wir machen auch immer wieder Abstecher in das Jahr 1957, was dann in kursiver Schrift erscheint.

Alles in allem, ein wunderbares Buch. Ich kann es nur weiterempfehlen und warte mit Spannung auf den nächsten Krimi der Autorin.

Probleme, Krankheiten und Leichen im Keller

Zum Inhalt:
Eine Frau aus München wird im Umland auf einem Scheiterhaufen verbrannt, weshalb die beiden Dienststellen zusammenarbeiten müssen. Das führt zu Reibereien, die einen komplizierten Fall um Hexerei, Aberglaube und Familienbande noch schwieriger zu lösen machen. Die Beamten müssen dabei nicht nur mit den eigenen Dämonen kämpfen, sondern sich mit etwas Bösem beschäftigen, welches schon vor über einem halben Jahrhundert seinen Anfang nahm.

Mein Eindruck:
Geht es nicht eine Stufe weniger kaputt? Private Probleme schön und gut, aber wie es ein dermaßen gebeuteltes Team überhaupt schafft, das alltägliche Leben zu meistern (von Mordermittlungen abgesehen), wird von Frau Neubauer zwar ausführlich beschrieben, besonders glaubwürdig ist es jedoch nicht. Einer ist Messi mit Allergien, der zweite spricht so gut wie nie, der dritte kämpft mit Depressionen, dem Alkohol und der Familie und die vierte mit dem Gewicht. Dieser fertige Haufen Mensch befasst sich dann mit einem Fall, der seinerseits fast nur gebeutelte Personen vereint: Fanatismus, Alkoholismus, häusliche Gewalt, finanzielle Probleme und Drogensucht, - das volle Programm!
Die Autorin erzählt wirklich gut, zieht den Leser in ihren Bann, weiß es, Umgebungen zu schaffen und Gefühle zu beschreiben. Aber leider ist alles nur negativ und so von Schwermut durchdrungen, dass ich mich von dieser an sich guten und spannenden Geschichte gequält fühlte.
Es wäre schön, wenn Frau Neubauer in ihrem nächsten Krimi den Figuren wenigstens ein bisschen Freude am Leben gönnen könnte, - z.B. könnte die Katzenallergie geheilt werden. Die Szenen mit dem Stubentiger waren die Lichtpunkte in dem tiefschwarzen Dunkel der menschlichen Tragödien.

Mein Fazit:
Nur etwas für starke Gemüter (und für diese eine echte Leseempfehlung!), der Rest sucht die nächste Brücke

Hexen

Im Moor an einer einsamen Stelle verbrennt eine Frau auf einem Scheiterhaufen. Der Münchener Hauptkommissar Waechter und sein Team werden von Lanz von der Erdinger Kripo zu dem Fall hinzugezogen. Die Hinweise zeigen, dass es Mord war. Die Tote ist Eva Nell. Ihr Elternhaus liegt ganz in der Nähe und wird von Evas Tochter Maret und ihrer Familie bewohnt. Das Amulett, das die Tote um den Hals trug, sowie die Umstände ihre Todes erinnern an Hexenverbrennungen.

Dies ist nach „Kellerkind“ der zweite Krimi um das Team Waechter. Obwohl das Buch unabhängig davon gelesen werden kann, macht es Sinn sie in der Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Persönlichkeiten besser einordnen zu können.

Die Charaktere dieses Buches sind alle sehr ungewöhnlich. Waechter ist ein guter Ermittler, aber privat hat er Probleme. Hannes Brandl trägt Altlasten mit sich herum und merkt nicht, dass er seine Probleme selber lösen muss. Er agiert impulsiv und auf eigene Faust. Nicht ungefährlich für ihn. Lange wusste ich nicht, ob der Hüter des Schweigens real ist oder nicht. Elli macht ihren Job ruhig und besonnen und erfährt dadurch nicht die nötige Anerkennung. Lanz hat das Team Waechter zwar geholt, hält aber nicht viel von deren Ermittlungsansätzen.

Die Tote half mit esoterischen Ratschlägen und verdiente sich so etwas dazu. Ihr Ex hat ein Alkoholproblem, ihre Tochter Maret ist als Kräuterhexe verschrien und deren Mann Sebastian ist ein verschrobener Professor. Also ziemlich viele schräge Typen.

Waechter sucht im Gegensatz zu Lanz auch nach Hinweisen in der Vergangenheit, was ihn viel Zeit kostet.
Die Atmosphäre bedrückend. Die Gegend ist abweisend und sorgt dafür, dass Aberglauben gedeihen kann und Hexenbanner lange ihr Unwesen treiben können. Doch warum musste Eva sterben? Auch wenn gefühlsmäßig recht schnell ein Verdächtiger ausgemacht ist, bleibt die Frage nach dem Motiv. Und das zeigt sich erst zum Schluss.

Ein interessanter Krimi mit außergewöhnlichen Charakteren, dem ein wenig die Spannung fehlt.

Osterfeuer im Freisinger Moos

Im Freisinger Moos wird die verkohlte Leiche auf einem für das Osterfeuer angerichteten Holzstapel gefunden. Wie die Münchner Polizei später herausfindet, ist die Tote Eva Nell, eine Frau, die ihr Geld mit esoterischen, spirituellen Praktiken verdiente. Ihre Tochter Maret mit Familie lebt nicht weit von der Brandstelle entfernt im alten, heruntergekommenen Haus der Eltern. In diesem Haus soll es spuken. Sophie, die kleine Tochter, hört Kinderstimmen und Geräusche. Durch weitere Ermittlungen stößt Hauptkommissar Waechter und sein Team auf eine damalige Familiengeschichte von 1957, die mit dem Hexenbanner und dem Tod von Hilde, der Schwester des Opfers, zu tun hat. Was war damals geschehen und warum musste Hilde Kreithmayr damals so jung sterben? Und hat das ganze etwas mit dem Mord an Eva Nell zu tun?

Meine Meinung:
Nach ihrem ersten Krimi "Kellerkind" ist nun "Moorfeuer" der zweite Fall des Ermittlerteams, ebenfalls bei Blanvalet erschienen.

Nach der Kurzinfo hatte ich so Lust dieses Buch zu lesen und wurde während des Lesens total enttäuscht. Viel zu flach ist die ganze Story, die sich über das gesamte Buch zieht. Weniger die Handlung selbst ist es, sondern die überdimensionale Länge, die leider dem ganzen Roman geschadet hat. Ich fand es dann teilweise so was von zäh und langweilig, so dass ich das Buch manchmal weglegen wollte. Nur meinem eisernen Willen und dem, dass ich wissen wollte, wer der Täter war, hat es die Autorin zu verdanken, dass ich dran blieb. Ich war dann auch froh, dass auf den letzten ca. 80 Seiten dann doch noch etwas Spannung aufkam.

Das Cover in sehr warm gehaltenen Brauntönen, die die Landschaft des Freisinger Moos zeigt, gefällt mir gut.

Mir waren die Ermittlungsarbeiten und auch das Privatleben der Ermittler einfach viel zu viel, zu ausschweifend und teilweise hatte ich eher das Gefühl, einen Roman statt eines Krimis zu lesen. Schade, aus dieser Handlung hätte man sicher mehr machen können. Mich jedenfalls hat das Buch eher enttäuscht als begeistert und von daher von mir nur 2 von 5 Sternen.