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Tod in der Provence

Der erste Fall für Commissaire Albin Leclerc
Buch
Broschiert, 448 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3651025128

ISBN-13: 

9783651025127

Auflage: 

1 (22.03.2016)

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 42.454
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3651025128

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein mörderischer Sommer in der Provence. Carpentras, ein malerischer Ort in der Provence. Das Hamburger Ehepaar Hanna und Niklas erben dort ein halb verfallenes Chateau. Doch der Traum wird zum Albtraum. In der Nähe des Chateaus findet man eine Frauenleiche - und ihr fehlen die Füße. Hanna erfährt, dass schon früher in der Gegend Frauen verschwunden sind - Frauen mit roten Haaren wie sie. Geht in der Provence ein Serienmörder um, der Körperteile sammelt? Commissaire Albin Leclerc nimmt die Ermittlungen auf.

Kriminetz-Rezensionen

Krimi mit Urlaubsfeeling

Wie der Titel schon sagt, ist der Schauplatz des Krimis eingebettet in die traumhaft schöne Landschaft der Provence. Die Geschichte beginnt damit, dass ein junger Mann seine Freundin wegen eines Streits mitten in der Pampa aussetzt. Sie steht barfuß ohne Tasche, Handy oder Geld auf der Straße und geht erst zu Fuß, bis sie von einem Autofahrer mitgenommen wird. Das wird ihr zum Verhängnis!

In einem weiteren Strang macht der Autor einen Sprung nach Hamburg, wo Niklas vom Tod seines Onkels Justin erfahren hat. In seinem Testament vererbte er sein Chateau in der Provence seinem Neffen. Da Niklas derzeit zuviel arbeitet, will er bei seiner Familie etwas gut machen und schlägt eine Frankreichreise vor. Niklas ist als Architekt erfolgreich, deshalb würde es seiner Frau gefallen, das geerbte Anwesen eventuell in ein Hotel umzubauen. Bei der Ankunft haben sie erst mal damit zu kämpfen, dass der kleinen Lilly das Haus Angst einflößt. Ist das ein böses Omen?

Der 65jährige Albin ist bei der Polizei vor kurzem in den Ruhestand verabschiedet worden und aus diesem Anlass erhielt er den Mops Tyson geschenkt. Prinzipiell geht er eher pragmatisch mit ihm um, aber im Laufe der Zeit führt er sehr intensive Gespräche mit Tyson, was mich als Leser immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat. Die Blumenladenbesitzerin Veronique und Albin, beide im fortgeschrittenen Alter, finden sich gerade mehr als nur sympathisch. Die zarte Annäherung beginnt erst mal in der Küche bei der gemeinsamen Zubereitung diverser Mahlzeiten.

Als nun eine Leiche mitten im Weinberg gefunden wird, erinnert sich Albin an verschiedene vermisste junge Mädchen mit roten Haaren, deren Leichen nie aufgetaucht sind. Da er über genügend freie Zeit verfügt, mischt er sich ungefragt in die Ermittlungen zum aktuellen Todesfall ein und erhält durch seine Spitzfindigkeit auch die gewünschten Informationen. Doch es bleibt nicht bei dieser einen Leiche.

Unter dem Pseudonym Pierre Lagrange beginnt mit diesem Buch eine Reihe von Provence-Krimis. Zum Protagonisten hat er Albin samt Mops ausgewählt. Diese beiden beschreibt er mit viel Humor und Herz, so dass man gerne mit ihnen die Tage samt seiner Gedanken und Ermittlungsarbeit verbringt. Auch die anderen Figuren wurden sehr lebendig charakterisiert, so dass ich ein genaues Bild vor Augen hatte. Der Autor beschreibt auch die Provence, die Landschaft, die Atmosphäre und das Leben der Menschen sehr authentisch und man möchte am liebsten sofort losfahren. Die brutalen Morde wurden detailliert beschrieben und sie wirkten auf mich dagegen wie eine kalte Dusche und holten mich in die Realität zurück. Der Autor hat verschiedene Fährten ausgelegt und versucht, den Leser in die Irre zu führen bis es zu einem fulminanten Show-down kommt.

Albin mit Tyson, Veronique, Matteo, samt den Kollegen bei der Polizei, Rechtsmedizin und Staatsanwaltschaft haben bestimmt noch viele Geschichten zu erzählen und ich bin bei ihrem nächsten Fall bestimmt dabei!

Der erste Fall für Albin Leclerc und Mops Tyson

In dem Ort Carpentras in der Provence erben Hanna und Niklas ein altes Chateau. Als Hanna dann erfährt, dass in der Gegend einige Frauen mit roten Haaren verschwunden sind. bekommt sie es doch mit der Angst zu tun, da auch sie rote Haare hat.

Albin Leclerc ist Kommissar im Ruhestand und hat bis zu seiner Pensionierung an genau diesen Fällen gearbeitet und kann es nicht lassen, sich auch jetzt in die Ermittlungen einzumischen - zusammen mit seinem Mops Tyson. Dann passiert ein neuer Mordfall und Leclerc ist sich gar nicht klar, wie nah er dem Täter schon gekommen ist.

Dies ist der erste Kriminalroman des Autors Pierre Lagrange. Hinter dem Autorenpseudonym versteckt sich der Autor Sven Koch, der einem als Krimileser ja ein Begriff ist. Der Klappentext des Krimis hat sich sehr interessant angehört und da ich gerne Krimis lese, war ich schnell gespannt, wie sich wohl alles entwickeln würde.

In das Buch an sich bin ich gut reingekommen und ich bin auch recht zügig im Krimi vorangekommen. Es gab zwei Haupterzählstränge und dann kam ab und zu noch ein dritter dazu. Das Buch an sich wurde abwechselnd aus der Sicht von Albin und Hanna erzählt. Wobei die Sicht von Albin mehr oder weniger den kriminalistischen Teil erzählte und bei Hanna eben das Zwischenmenschliche mehr im Vordergrund war, aber genau diese Mischung macht den Krimi aus und alles zusammen hat ein völlig rundes Bild der Handlung ergeben. Die Handlung an sich war aber auch klar und gut durchstrukturiert aufgebaut und so hatte man als Leser keinerlei Probleme, allem gut folgen zu können.

Was ich aber auch sehr gut fand, ist, dass der Spannungsbogen wirklich bis zum Schluss erhalten war und man sich so seine Gedanken machen konnte, wie alles wohl zusammenhängen würde. Den bzw. die Täter hatte ich zwar zwischenzeitlich auch auf dem Schirm, aber wirklich daran geglaubt hatte ich nicht, da es doch einige Verdächtige gab.

Ich fand alle Figuren des Romans gut beschrieben und man konnte sich wirklich alle sehr gut während des Lesens vorstellen. Mein heimlicher Held hier war Mops Tyson, wobei auch sein Herrchen ein Typ ist, den man als Leser nicht so schnell vergisst. Den Beschreibungen der Provence hat man angemerkt, dass der Autor die Orte kennt, von denen er erzählt hat, und so konnte man sich alles vor dem inneren Auge entstehen lassen. Nur den Schluss fand ich persönlich etwas zu brutal, aber das ist ja Ansichtssache und jeder hat dazu seine ganz eigene Meinung.

Alles in allem hat mir der Krimi gut gefallen und ich habe das Buch wirklich gerne gelesen. 2017 soll es einen neuen Fall um Albin Leclerc geben, wie man durch die Leseprobe am Ende des Buches erfahren hat, und ich bin gespannt, wie dieser dann wohl werden wird.

Urlaubskrimi

Es gibt wirklich jede Menge Südfrankreich-Krimis, die von deutschen Autoren mit französisch klingenden Pseudonymen verfasst wurden. Von Pierre Lagrange kannte ich bisher noch nicht, aber in Vorbereitung auf die Neuerscheinung habe den ersten Band um Albin Leclerc gelesen.

Albin Leclerc ist ein Polizist mit viel Erfahrung gewesen, lediglich einen Fall in seiner langen Karriere konnte er nicht lösen. Im Ruhestand merkt er nun, dass sein junger Mops Tyson zwar ein lieber Begleiter, aber kein Ersatz für seine Arbeit ist.

Als die Leiche einer jungen, rothaarigen Frau auftaucht, ist Albin elektrisiert. Es waren genau die Morde und Verstümmelungen an jungen Rothaarigen, die er nicht aufklären konnte. Er ist sicher, ein Serientäter hat wieder zugeschlagen. So mischt er sehr zum Missfallen seiner Nachfolger wieder eifrig in den Ermittlungen mit.

Der Plot ist ziemlich durchsichtig konstruiert. Alles ist durchaus logisch und auch spannend erzählt, aber ich hatte eigentlich schon nach wenigen Kapiteln den Täter im Auge. Zwar waren die mir Hintergründe bis zur Aufklärung nicht ganz klar, aber das Grundgerüst der Geschichte war mir zu leicht zu erraten.

Schön sind die Provence-Stimmungen getroffen. Natürlich wird Boule gespielt und Pastis geschlürft, man sieht die mit Platanen gesäumten Straßen und Plätze gleich vor sich und hört das Klacken der Kugeln. In diese Atmosphäre kann man sich richtig wohlig vertiefen und das ist für mich auch immer ein Grund zu diesen »Urlaubs-Krimis« zu greifen.

Albin Leclerc ist ein knurrig-kauziger alter Herr, dem man nicht so leicht etwas vormachen kann. Eine Figur, die ich ganz gelungen fand und die wirklich das Zeug für Fortsetzungen hat.

Jetzt bin ich gespannt, ob sich bei weiteren Folgen die Spannung noch steigern kann.

Er kann’s nicht lassen

Albin Leclerc ist ein erfahrener Polizist, doch nun ist er im Ruhestand und die Arbeit fehlt ihm. In der Nähe des Chateaus von Hanna und Niklas wird eine rothaarige Tote gefunden. Der Leiche fehlen die Füße. Es soll schon weitere tote rothaarige Frauen in der Gegend gegeben haben. Da Albin nicht weit entfernt lebt, nimmt er seine eigenen Ermittlungen auf. Das gefällt seinen ehemaligen Kollegen natürlich überhaupt nicht.

Obwohl dies der erste Band der Reihe ist, habe ich zuvor schon zwei andere Bücher mit Ex-Commissaire Albin Leclerc und seinem Mops Tyson gelesen, die mir gut gefallen hatten. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und humorvoll. Auch das Leben in der Provence ist gut dargestellt und die Örtlichkeiten sind schön bildhaft beschrieben.

Die Charaktere sind wieder sehr gut beschrieben. Albins Ruhestand gestaltet sich eher als Unruhestand. Er kann’s nicht lassen, denn das ist eine interessante Unterbrechung des alltäglichen langweiligen Lebens. Leclerc ist ein sympathischer, aber auch ein wenig kauziger Typ, der ziemlich stur sein kann. Tyson ist ein Abschiedsgeschenk seiner Kollegen. Sie hofften wohl, dass Albin damit beschäftigt wäre. Er war wohl nicht besonders erbaut von diesem Geschenk, aber dann haben sich wirklich tolle gedankliche Dialoge zwischen den beiden ergeben.

Der Fall ist spannend und gut konstruiert. Auch wenn es einige Wendungen gibt, die eine auf eine falsche Spur locken sollen, so hatte ich doch schnell den richtigen Riecher. Trotzdem hat mir dieser Provence-Krimi sehr gut gefallen.