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Maestra

Band 1 der Maestra-Reihe. Roman
Buch
Broschiert, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

349206051X

ISBN-13: 

9783492060516

Erscheinungsdatum: 

02.05.2016

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 401.535
Amazon Bestellnummer (ASIN): 349206051X

Beschreibung von Bücher.de: 

Sie nimmt sich, was sie will, und nichts hält sie auf ...

Judith Rashleigh arbeitet für ein renommiertes Londoner Auktionshaus. Deshalb hält sie es zunächst für ein Versehen, dass ein von ihr als Fälschung entlarvtes Meisterwerk zur Versteigerung steht. Als sie den Galeristen auf den Fehler hinweist, feuert er sie kurzerhand und raubt ihr jede Hoffnung auf eine Zukunft in der Kunstwelt. Doch gelingt es Judith, sich weiterhin in den elitären Kreisen zu bewegen und die Hintergründe des millionenschweren Kunstbetrugs aufzudecken, ohne dabei ihre wahre Identität preiszugeben. Ein riskantes Spiel, an dem die junge Britin aber immer mehr Gefallen findet - und zwar so sehr, dass sie den Spieß schließlich umdreht und sich das nimmt, was ihr zusteht. Selbst wenn sie dafür über Leichen gehen muss.

»'Maestra' besticht durch eine starke, scharfsinnige und moralisch vielschichtige Heldin, die den Fans von Stieg Larssons 'Millennium'-Trilogie und Gillian Flynns 'Gone Girl' gut gefallen dürfte«

The New York Times

Kriminetz-Rezensionen

Keine Kunst

Zum Inhalt:
Judith arbeitet in einem Auktionshaus und zeitgleich - aus Geldmangel - in einem Club als Animierdame. Den ersten Job verliert sie aufgrund eines Betrugs ihres Chefs, den sie aus Unwissen darüber vor einem Versehen schützen will, den zweiten, weil ein Gast bei einer Sause zu Tode kommt. Da Judith einfallsreich und skrupellos ist, setzt sie all ihr Wissen und Können um Kunst und Sex ein, um sich an den Schuldigen für die Entlassung zu rächen und sich ein Leben in den gehobenen Kreisen aufzubauen.

Mein Eindruck:
Man nehme einen großen Kessel und werfe interessante Schauplätze, schöne Menschen, Kunst von Weltklasse und jede Menge Sex and Crime hinein, rühre kräftig, spreche laut dreimal Abrakadabra und schütte den ganzen Inhalt in den Abfall. Trotz der guten Zutaten springt der Funke bei diesem Möchtegernthriller überhaupt nicht über, die Hauptperson ist nicht nur unsympathisch, sondern unglaubwürdig, ihre Handlungen verstören mehr, als dass sie schlüssig erscheinen und die ganze Geschichte ist an den Haaren herbeigeschleift. Um die Kunst geht es dabei höchstens am Rande, sie bildet nur den Aufhänger für Markennamen von Modelabels, eine hohe Anzahl geschilderter Beischlafszenen der unkonventionellen Art und die Beschreibung von ekelhaften Tötungsszenarien. Und immer zeigt sich die doch noch recht junge Judith nicht nur absolut abgeklärt, sondern mit so vielen Wassern gewaschen, wie man es der anfangs leicht naiv (außer in fleischlichen Belangen) wirkenden Dame nicht zutrauen würde. Sie mordet, vernascht, spielt gegeneinander aus, legt sich mit dem organisierten Verbrechen, der Polizei mehrerer Länder und Finanzjongleuren an und beherrscht das Töten so meisterhaft wie das Wissen um Finanztransaktionen. Und natürlich liegen ihr alle Männer sofort zu den High Heels. Das ist so absurd, dass es schon fast wieder komisch wäre, aber Humor fehlt hier genauso wie echter Thrill.

Mein Fazit:
Ist das Kunst oder kann das weg? Eindeutig Letzteres!

Kunstkennerin, Mörderin, Langweilerin

Judith Rashleigh ist ein kleines Licht in einem großen Kunsthaus. Sie hat große Erfahrung in Bezug auf Bilder, wird jedoch mehr oder weniger als Praktikantin behandelt, inklusive das klassische Kaffeeholen oder Sachen in die Reinigung bringen/abholen. Wenn ihr mal ein Auftrag für Bilder gegeben wird, dann handelt es sich in der Regel um widerliche Kunden, die sich ihr unsittlich nähern. Nebenbei arbeitet Judith in einer Bar, wo sie Männer dazu animieren soll, die teuren Sekte oder Champagner zu bestellen. Dort lernt sie James kennen, einen hässlichen, fetten, sehr reichen Finanzier. Als sie eines Tages ihren Job in der Kunsthandlung verliert, weil sie korrekt einen Stubbs als nur aus der Schule von Stubbs klassifizierte, wird sie auf der Stelle gefeuert. Noch am selben Abend wirft sie sich James an den Hals, der sie und eine Freundin von ihr nach Frankreich einlädt. Doch James ist zu fett und ungesund, um Judith und die Schlaftabletten ihrer Freundin zu überleben. Doch das soll nicht der erste Tote sein, der auf Judiths Konto geht. Während es hier noch ein Unfall war, bemerkt Judith, dass Morden gar nicht so schwierig ist, und sie tut alles, um zu bekommen, was sie möchte.

Dieses Buch bekommt von mir nicht zwei Sterne, weil ich seine Protagonistin so unmoralisch finde. Das ist sie zweifellos, allerdings hätte es sogar zu einer gewissen Faszination beitragen können. Auch nicht, weil es sehr viele, sehr oft sehr unnötige Sexszenen gab (die, nebenbei bemerkt eher dazu beitragen könnten, dem Sex abzuschwören und in ein Kloster einzutreten). Auch nicht, weil Judith abschätzig über eigentlich alle sprach, mit denen sie zu tun hatte, das gehört halt zu ihrem Wesen dazu. Nein, dieses Buch bekommt diese wenigen Sterne von mir, weil es mich gelangweilt hat. Geradezu tödlich ... (no punch intented). Dabei ist der Schreibstil der Autorin für diese Art von Buch sogar richtig gut, könnte fesselnd und spannend sein, denn Schreiben kann sie. Aber diese endlosen, sich stetig wiederholenden Beschreibungen irgendwelcher Kleider, Taschen, Pumps, Accessoires und Mahlzeiten konnten einem so auf die Nerven gehen, dass man nur noch die Wahl hatte, zu schreien oder mit glasigen Augen drüber zu lesen. Die Protagonistin samt Buch hätten das Zeug zu einer tollen Antagonistin, einer Art Bonny ohne Clyde 2.0, wenn sie sich denn mal auf die wesentlichen Sachen konzentriert hätte: Kunst und Morde.