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Ein letzter Drink

Der erste Fall für Kenzie und Gennaro
Buch
Taschenbuch, 368 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3257300301

ISBN-13: 

9783257300307

Auflage: 

1 (24.08.2016)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 304.813
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3257300301

Beschreibung von Bücher.de: 

Senator Brian Paulson will die Bandenkriminalität in Boston stoppen. Als seine Putzfrau Jenna ein Foto von ihm und einem Gangsterboss entwendet, geraten die Dinge außer Kontrolle. Das Detektivduo Kenzie und Gennaro soll ermitteln und befindet sich plötzlich im Straßenkrieg. Das großartige, rauhe Debüt von Bestsellerautor Dennis Lehane in neuer Übersetzung.

Kriminetz-Rezensionen

Sam Spade aus dem Boston der 90er

Meine Vorliebe und Wertschätzung für den amerikanischen Krimiautoren Dennis Lehane dürften für aufmerksame Leserinnen und Leser von Kriminetz kein Geheimnis sein. Nun ist im Diogenes Verlag sein erster Roman „Ein letzter Drink“ erschienen. Und es tut gut, zu sehen, wie Lehane einmal angefangen hat. Und das meine ich jetzt nicht negativ. Denn „Ein letzter Drink“ garantiert einen fabelhaften Krimigenuss – und das nicht nur für Fans von Lehane.

Das Detektiv-Duo Patrick Kenzie und Angela Gennaro arbeitet im Boston der 90er Jahre. Sie werden von Senator Brian Paulson beauftragt, brisante Fotos zu finden, die angeblich seine afroamerikanische Putzfrau Jenna gestohlen haben soll. Das Prekäre daran: Paulson will die Bandenkriminalität in Boston stoppen. Auf den Fotos ist er aber gemeinsam mit einem Gangsterboss in einer sehr prekären Situation zu sehen. Kenzie und Gennaro machen sich auf die Suche nach den Bildern und geraten dabei in einen Straßenkrieg, der an Brutalität kaum zu überbieten ist. Sie geraten bald von allen Seiten unter Beschuss und müssen froh sein, wenn sie mit dem Leben davon kommen …

„Ein letzter Drink“ ist aus der Ich-Perspektive von Patrick Kenzie geschrieben. Der Roman ist eine bewusste Hommage und zugleich eine Modernisierung der hardboiled Krmis von Dashiell Hammett und Raymond Chandler. Die Sprüche, Dialoge, Vergleiche und Metaphern sind bei Lehane bewusst im Vergleich zu den literarischen Vorbildern ins Extrem gesteigert, ohne dabei an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Insofern ist das Ganze ein Pageturner erster Güte. Aktueller denn je sind die in „Ein letzter Drink“ beschriebene Rassenproblematik und sozialen Spannungen. Die marginalisierten Afroamerikaner konkurrieren mit anderen ethnischen Gruppen um Macht, Einfluss und Ressourcen. Dass dabei Menschen sterben und auf der Strecke bleiben, ist vor dem Hintergrund des zu erwartenden Profits nicht überraschend. Und wie immer bleiben die hehren politischen und sozial wohlhabenden Kasten beinahe unberührt und können schalten und walten wie sie wollen. Gäbe es da nicht Fanatiker auf der Suche nach Wahrheit wie Kenzie und Gennaro. Kein typischer Lehane und verglichen mit seinen späteren Romanen sicherlich auch nicht der Beste. Aber dennoch eine absolute Leseempfehlung für alle Fans des harboiled Krimis