Cover von: Krähenmädchen
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Krähenmädchen

Band 1 der Victoria-Bergman-Trilogie. Psychothriller
Buch
Taschenbuch, 480 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3442481171

ISBN-13: 

9783442481170

Erscheinungsdatum: 

21.07.2014

Preis: 

12,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 93.910
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442481171

Beschreibung von Bücher.de: 

Wie viel Schreckliches kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?

Stockholm. Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche ...

Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, ehe er selbst zum Monster wird?

»Krähenmädchen« (Band 1 der Victoria-Bergman-Trilogie) erscheint am 21.07.2014»Narbenkind« (Band 2 der Victoria-Bergman-Trilogie) erscheint am 15.9.2014»Schattenschrei« (Band 3 der Victoria-Bergman-Trilogie) erscheint am 17.11.2014

Kriminetz-Rezensionen

Alter Schwede...

Inhalt:

In Stockholm wird eine Jungenleiche gefunden, geschunden, missbraucht, mit schon beginnender Mumifizierung. Die Identität des Opfers bleibt zunächst ein Geheimnis. Und bevor die Polizei diesen Fall aufklären kann, wir eine zweite Jungenleiche gefunden, ähnlich zugerichtet.

Jeanette Kihlberg, engagierte Kommissarin bei der Stockholmer Polizei, versucht mit allen Mitteln, diese Fälle aufzuklären, denn für sie haben auch namenlose Opfer Gerechtigkeit und Aufklärung verdient. Auch wenn ihr eigenes Privatleben es ihr gerade derzeit nicht wirklich einfach macht, sich vollends auf diesen Fall zu konzentrieren.

Um Licht in das bizarre, von Gewalt geprägte Dunkel zu bringen, wendet sie sich an die Psychologin Sofia Zetterlund, in deren Behandlung nicht nur eins der Opfer der Mordserie war, sondern auch die sehr stark traumatisierte Victoria Bergman, die ihrer Therapeutin mehr als ein Rätsel aufgibt.

Im Nu befinden sich alle Beteiligten mitten in einer Geschichte, die von Schmerzen und den Dämonen der Vergangenheit geprägt ist und die für den ein oder anderen nicht zu ertragen ist. Stellt sich die Frage, bei wem die Schmerzen dazu führen, dass er diese auf andere abwälzt, um wenigstens kurzfristig Linderung zu erfahren.

Meine Meinung:

Alter Schwede…

Ja, auch ich habe es gelesen. Und noch mal ja, es hat mir sogar gefallen. Auf gruselige Art und Weise. Und es folgt ein weiteres Ja, es war grausam, streckenweise wirklich hart an der Grenze des Erträglichen. Und jetzt kommt ein Nein, ich rechtfertige mich für meinen Geschmack nicht!

Das war jetzt kurz meine Reaktion auf den ganzen Hype, der da im Internet rund um dieses Buch, bzw. diese Trilogie gemacht wird. Ich finde, der ein oder andere Artikel selbst namhafter Journalisten, bzw. ihrer Zeitungen im Onlineformat ist da übers Ziel weit hinausgeschossen, bzw. übertreibt. Da wird alle Ernstes dieses Buch oder die Autoren angeprangert, sie würden zu absolut ins niveaulose abdriftenden Mitteln greifen, um zu verkaufen, ein Buch interessant zu machen, indem sie Kindesmissbrauch als brutalstes Mittel einsetzen. O.k., ich will nicht bestreiten, dass mich dieses Buch ziemlich mitgenommen hat, mich hat nach Luft schnappen an der ein oder anderen Stelle. Aber soll ich Euch mal was verraten? So schlimm, wie das nun dargestellt wird, ist es nicht. Im Ernst. Wer des Öfteren zum Thriller greift, dem ist Kindesmissbrauch in der ein oder andren Form, mal mehr, mal weniger ausgeprägt, doch wirklich schon ziemlich oft begegnet. Oder etwa nicht? Also! Und wer mir jetzt erzählen will, das wäre ein Schlag ins Gesicht für wirkliche Opfer solchen Missbrauchs, der sollte vielleicht mal die Fernsehzeitung in die Hand nehmen. Wie oft kommt da bitte etwas genau über dieses Thema? Reißerisch ohne Ende aufgepusht? Sogenannte Dokus? Das trifft die Opfer also nicht? Aha… Jedes Mal, wenn in Deutschland oder sonst wo ein solcher Fall ins Auge der Öffentlichkeit gerät, wird das bis zum Erbrechen ausgeschlachtet. Finde ich persönlich viel viel schlimmer, als ein rein fiktiver Roman, so wie er nun hier vorliegt.

Das dazu!

Zum Inhalt möchte ich eigentlich nicht allzu viel verraten. Eigentlich eher, wie ich mich dabei gefühlt habe.

Zunächst ist mir aufgefallen, wie flott das Gefühl da ist, was skandinavische Autoren einem so vermitteln. Es ist was ganz spezielles, was sich sofort einstellt, wenn man einen nordischen Thriller zur Hand nimmt. Das Kopfkino produziert eine ganz bestimmte Atmosphäre, das Licht, die Gerüche, das Ambiente, die Leute, das Wetter, alles ist so schwedisch, wie es nur geht. Zumindest so, wie wir uns das vorstellen! So ist es auch hier, beim Krähenmädchen.

Und dann begibt man sich zunächst wirklich recht ahnungslos auf die Reise. Fragt sich, so wie ich, warum heißt das Buch bloß „Das Krähenmädchen“? Und wartet auf eben einen Hinweis darauf (das kommt alles, später im Buch…). Und dann lernt man die Täterfigur kennen. Blankes Entsetzen. Ungläubigkeit ob der Präzision, der akribischen Vorbereitung und ja, der Durchführung. Unfassbar.

Noch unfassbarer wird es dann, wenn man glaubt, den Fall gedanklich schon fast gelöst zu haben und dann völlig auf dem Holzweg gelandet ist. Eine Schocksituation jagt die nächste. Das Staunen, wie jemand SO sein kann. Und auch die Nebenschauplätze, die man bereist, sind nicht von schlechten Eltern. Da würde man auch gern helfen, aber…

Es ist viel Grausamkeit im Spiel, was man vielleicht nicht immer gut „verpacken“ kann, was einem auch schon mal kalten Schweiß auf die Stirn treibt, weil man meint, gleich ist meine Grenze erreicht. Gleich lasse ich mir mein Frühstück noch mal ganz ausführlich durch den Kopf gehen.

Nun, wer zu diesem Buch greift, der sei gewarnt. Es ist hart. Es könnte persönliche Grenzen überschreiten. Es geht um Kindesmissbrauch, ganz übel, ungewöhnlich, schonungslos. Also bitte genau überlegen und nicht hinterher sagen, es hätte Euch keiner gewarnt!

Da ich aber nach wie vor überzeugt bin, dass die Autoren hier was Großes, schier unfassbar grausames, ganz nah an der Realität verhaftetes Meisterstück geschaffen haben und ich definitiv die beiden anderen Bände dieser Trilogie auch lesen werde lautet meine Bewertung wie folgt:

5 von 5 Nilpferden

Fazit:

Für mich ein absolutes Highlight der skandinavischen Thrillerwelt und nur zu empfehlen, wenn man sich dem Thema Kindesmissbrauch stellen KANN in einem Buch, das Grenzen überschreitet und die Realität schonungslos wiedergibt.

Danke an den Goldmann-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Das Krähenmädchen

Inhalt:
Ein Junge wird tot in einem Park gefunden. Sein Körper zeigt Zeichen schwersten Missbrauchs. Und es bleibt nicht bei der einen Leiche ... Auf der Suche nach dem Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe, bei der eines der Opfer in Therapie war. Ihr Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin Sofias ist Victoria Bergman, die unter einem schweren Trauma leidet. Sofia lässt der Gedanke nicht los, bei ihr irgendetwas übersehen zu haben. Schließlich müssen sich Jeanette und Sofia fragen: Wie viel Leid kann ein Mensch verkraften, eher er selbst zum Monster wird?

Meine Meinung:
Ein schwer misshandelter Junge wird tot im Park gefunden Die Leiche weißt schlimmste Misshandlungen auf und schockiert so sogar die härtesten Ermittler. Doch was zu diesem Zeitpunkt keiner weiß, es wird nicht bei dieser einen Leiche bleiben....

Auf der fieberhaften Suche nach dem wahren Täter bittet Kommissarin Jeanette Kihlberg die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe. Sofias Spezialgebiet sind Menschen mit multiplen Persönlichkeiten. Eine andere Patientin von Sofia ist Victoria Bergmann, die unter ein schwerem Trauma leidet. Doch Sofia lässt der Gedanke nicht los, dass sie bei Victoria irgendetwas übersehen hat. Dieser Gedanke nagt immerzu an ihr. Schon bald müssen sich Jeanette und Sofia fragen, wie viel Leid ein Mensch ertragen kann, eher er selbst zum Monster wird?

Dieser Thriller ist wirklich nichts für zartbesaitete, der beschriebene Missbrauch an Kindern lässt niemanden kalt und zeigt wie grausam der Mensch wirklich sein kann!

Der Autor nimmt seine Leser mit auf die fieberhafte Jagd nach dem wahren Täter. Geschickt gelingt es ihm den Leser hinter das Licht zu führen, durch den Schreibstil füllt man sich als wäre man mitten im geschehen.

Ich hatte wirklich kaum eine Ahnung wer der Täter ist, immer wieder vermutete ich wer es sein könnte, doch immer lag ich falsch, dies macht für mich einen perfekten Thriller aus. Immer wieder kommen ungeahnte Wendungen hinzu, die so dem Buch noch mehr an Spannung geben.

Gänsehautmomente sind garantiert, kurz gesagt dieser Thriller packt seinen Leser und nimmt ihn mit in die Abgründe der menschlichen Seele!

Fazit:

Mit "Krähenmädchen" ist dem Autor ein packender und spannender Thriller gelungen der seinen Leser packt und nicht mehr los lässt! Er zeigt uns auf wie grausam die menschliche Seele sein kann, gleichzeitig zeigt er uns wie viel Leid ein Mensch ertragen muss ehe er selbst zu einem brutalen Monster wird! Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

Dieses Buch bekommt 5 Sterne von mir.

Potenzial verschenkt

Die Idee und die Handlung finde ich grundsätzlich spannend. Mich hat an dem Buch allerdings der Schreibstil doch sehr gestört. Die kurzen Sätze und die sehr kurzen Kapitel haben mein Lesevergnügen deutlich gemindert und machen es dem Leser nicht einfach, sich in der Geschichte heimisch zu fühlen. Ich habe stark den Eindruck, dass hier vor allem eine gut geölte Marketingmaschinerie des Verlags einen weiteren Schweden-Krimi hypen will. Zu diesem Zweck wurden dann in der Handlung mal wild alle Themen aneinander gereiht, die als bestsellertauglich identifiziert wurden. Letztlich fand ich das Buch nur mittelmäßig und kann die allgemeine Begeisterung nicht ganz nachvollziehen, aber das ist ja auch Geschmackssache.

Grau und abschweifend

In Stockholm werden mehrere tote Jungen gefunden, die schwer misshandelt wurden und von niemanden vermisst werden. Die Kommissarin Jeanette Kihlberg ermittelt in diesem Fall. Als sie nicht weiterkommt, bittet sie die Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe. Sofia Zetterlund hat sich auf multiple Persönlichkeiten spezialisiert. Wird Kihlberg es mit ihrer Hilfe schaffen, dem Täter auf die Spur zu kommen? Schließlich werden ihr von „oben“ viele Steine in den Weg gelegt und die polizeibekannten Pädophilen sind auch keine Hilfe in diesem Fall. Wer steckt dahinter? Und was passiert mit diesen Kindern, die keiner vermisst?

Das Buch startet spannend, der Leser erfährt, wie ein Kind entführt, wie sein zukünftiges Lager hergerichtet wird und was ihm dort wohl bevorsteht. Das war für mich aber schon das spannendste an „Krähenmädchen“. Die Erzählung der Geschehnisse war für mich verworren, teilweise driftet es zu weit vom eigentlichen Hauptgeschehen ab und zum Ende hin konnte ich manches nicht nachvollziehen und bis zum Schluss hat sich für mich die Frage nach dem „Warum“ nicht geklärt. Vielleicht muss ich noch die weiteren Bände „Narbenkind“ und „Schattenschrei“ lesen, um das Ganze zu verstehen.

Es kam keine Spannung auf, wie ich es von einem Psychothriller erwarten würde. Das schwedische Autorenduo Erik Axl Sund (alias Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist) schweift für mich zu oft von den eigentlichen Geschehnissen ab. Es wird viel Privates aus dem Leben von Jeanette Kihlberg und Sofia Zetterlund erzählt. Beide Hauptprotagonisten wirkten auf mich müde und antriebsarm. Jeder für sich hatte Schwierigkeiten in der Familie und im Beruf. Gerade bei der Kommissarin Jeanette Kihlberg vermisste ich kriminaltechnische Ermittlungsarbeit und mehr Leidenschaft für ihre Arbeit.

Vielleicht fehlte dem Schreibstil das gewisse Etwas, das den Thriller lebendig gemacht hätte. Die Geschehnisse bleiben für mich grau und leblos. Es ist grausam von Kindern zu lesen, die misshandelt und in der Familie sexuell missbraucht werden. Aber trotzdem berührte es mich wenig. Da habe ich schon ganz andere Bücher gelesen, bei denen mir die Nackenhaare zu Berge standen, ich Gänsehaut von den Schilderungen bekam und emotional stark berührt war.

Von einem Psychothriller erwarte ich eindeutig mehr als z. B. von einem Kriminalroman.