Groß prangt das Wort MÖRDERIN auf dem Tor von Evas Weingut, darunter die Buchstaben V.A. Mira erfährt von Evas Tochter Martina, dass sich dahinter die Gruppe "Vegane Anarchie" verbirgt, die mit radikalen Aktionen gegen Fleischesser vorgehen. Die V.A. scheint Verbindungen zu der Organisation MitTier zu haben, die Gnadenhöfe unterhält. Miras journalistischer Spürsinn ist geweckt und sie besichtigt einen solchen Gnadenhof. Kaum dort angekommen, findet sie im Fuchsgehege die angeknabberte Leiche des Geschäftsführers von MitTier. Angeblich erlitt er einen tödlichen Herzinfarkt. Mira will das nicht so recht glauben. Als ein junger Bauer, der sich bei den "Landsleuten", einer Gegenbewegung zur V.A. engagiert hatte, erschossen in seinem Stall aufgefunden wird, beginnt die Situation zu eskalieren. Mira und Vesna sehen sich Abgründen gegenüber was den Umgang mit Tieren und Menschen angeht. Kurz darauf verschwindet eine türkischstämmige Kabarettistin, die sich mit ihrem Programm bei der V.A. unbeliebt gemacht hat. Mira befürchtet das Schlimmste.

Das ist der 18. Krimi um die Wiener Journalistin Mira Valensky. Eva Rossmann greift in ihren Krimis stets aktuelle gesellschaftskritische Themen auf. In "Gut, aber tot" geht es um "richtige" oder "falsche" Ernährung. Vegan oder nicht vegan, das ist heute fast schon eine Glaubensfrage. Entsprechend kompromisslos wird im Buch der Kampf zwischen Veganern und Fleischessern geführt. Der Krimi ist gut recherchiert und flüssig geschrieben. Allerdings merkt man gelegentlich, dass die Autorin Juristin ist, was zu Lasten der Spannung geht. Dennoch ein empfehlenswertes Buch, das den Leser bzw. die Leserin nachdenklich stimmt.