Cover von: I.Q.
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I.Q.

Thriller
Buch
Taschenbuch, 389 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

351846728X

ISBN-13: 

9783518467282

Auflage: 

1 (14.11.2016)

Preis: 

14,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 988.535
Amazon Bestellnummer (ASIN): 351846728X

Beschreibung von Bücher.de: 

I.Q. nennt man Isaiah Quintabe in den schwarzen Hoods von Los Angeles. Weil er ein Genie ist und weil er als eine Art Nachbarschaftsdetektiv ohne Lizenz den »kleinen Leuten« zu ihrem Recht verhilft. Oder wenn das schwierig ist, immerhin zu Gerechtigkeit, Genugtuung und Entschädigung. Zusammen mit seinem sidekick, dem schlagfertigen Gangsta Dodson, wird er wider Willen von dem Top-Rapper Murda One angeheuert, um Mordanschläge auf dessen Leben aufzuklären. Das führt ins finstere Herz des Rap-Business, wo sich jede Menge wunderliche und tödliche Gestalten tummeln: Gangsta Rapper, Bitches, Anwälte, Auftragskiller, Drogenbosse, Big-Business-Leute und Medienvolk. Bald haben es I.Q. und Dodson mit verfeindeten Gangs, schießwütigen Narcos und gierigen Musikproduzenten zu tun. Gut, dass I.Q. ein Weltmeister der Deduktion ist, und gut auch, dass er notfalls genauso viel kriminelle Energien hat wie seine Widersacher. Oder noch mehr ...

Kriminetz-Rezensionen

Gangsta Rap

I.Q. steht für Isaiah Quintabe und der ist ein Detektiv wie weiland Sherlock Holmes. Allein durch seine Fähigkeit zur Deduktion löst er seine Fälle. Er setzt seine Fähigkeiten ein, um Nachbarn, benachteiligten Bürgern, Minderheiten usw. zu ihrem Recht zu verhelfen. Sein Charakter ist davon geprägt, dass er vor Jahren mit ansehen musste, wie sein Bruder überfahren wurde. Aus dieser Zeit stammt auch die Bekanntschaft/Freundschaft mit Dodson, einem Dealer und Kleinkriminellen, der für I.Q. die Fälle ranschafft und auch die „Buchhaltung“ regelt. Auch I.Q. selbst hat schon einige Male Konflikte mit dem Gesetz gehabt, fast unausweichlich, wenn man in den Schwarzenviertel Los Angeles groß wird.

Dann soll I.Q. für den Super-Rapper Murda One arbeiten. Der Musikstar hat Angst um sein Leben, nachdem es schon einige Mordanschläge auf ihn gab.

Der Hintergrund des Romans, die schwarze Rapperszene in Los Angeles ist für mich Neuland, das Musikbusiness und die Sprache der „Ganstas“ und „Narcos“ ebenso. Da brauchte ich einige Zeit, bis ich mich eingelesen und darauf eingelassen habe. Anfangs hatte ich damit einige Schwierigkeiten, weil das so gar nicht meine Welt und meine Sprache ist, aber es passt zum Buch und wirkt absolut stimmig. Da sich der Autor genau dieses Slangs bedient, wird der Roman abgehackt und rasant erzählt. Es gibt einen Erzähler, der immer auch wieder frühere Fälle und Geschichten mit einbezieht. So ist nicht nur die Sprache schnell, auch die Perspektiv- und Zeitwechsel erfordern die volle Aufmerksamkeit. So gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit Isaiahs. Auch die Perspektive des Täters findet sich eingeflochten in die Handlung. Ich fand den Schreibstil authentisch, auch wenn ich in der Szene überhaupt nicht zu Hause bin, wie wahrscheinlich der Großteil der Leser, hat mir das gut gefallen. Auch Los Angeles als Ort der Handlung, und zwar eher die Nachtseiten von Los Angeles, sind sehr gut dargestellt.

Ein Thriller, der gut zur neuen, jungen Linie des Suhrkamp Verlags passt, wie ich finde. Dass als Herausgeber Thomas Wörtche genannt wird, ist auch ein Hinweis auf den literarischen Anspruch des Buches. Auch die Ausstattung ist gelungen, die vorherrschenden Grau/Schwarztöne mit den zwei gelben Initialen I.Q. die auch durch die Haptik hervorgehoben sind, sind ein echter Blickfang.

Ein etwas anderer Thriller

Isaiah Quintabe wird I.Q. genannt. Der Name passt hervorragend, denn er ist intelligent. Doch er kommt aus den Hoods von Los Angeles und damit ist sein Werdegang eigentlich vorgezeichnet. Sein Bruder Marcus wird auf dem Heimweg vom Einkaufen überfallen und ermordet. I.Q. muss das mit ansehen. Nun ist er alleine und weiß, was sein Bruder von ihm erwartet hat, nämlich dass er anderen hilft und für Gerechtigkeit sorgt. Das ist nicht so einfach, doch den Worten seines Bruders folgend, betätigt er sich als Detektiv ohne Lizenz, unterstützt von seinem Sidekick Dodson. Dann soll er die Anschläge auf den Top-Rapper Murda One aufklären.

Es ist eine Gegend, in der I.Q. aufgewachsen ist, in der eigentlich niemand eine Chance hat. In den Straßen des Viertel haben die Gangs das Sagen. Ein Ausbildung ist nicht möglich, da er nicht das Geld hat und arbeiten muss, um zu überleben. Selbst mit mehreren Jobs reicht es nicht. Er muss schauen, wie er zu Geld kommt.

So lernen wir einen jungen Mann kennen, der zwei Seiten hat. Auf er einen Seite hilft er denen, die Unterstützung brauchen, auf der anderen Seite sind da seine kriminellen Taten, die er mit Dodson unternimmt. Aber immer wieder hat er auch die Worte seines Bruders im Ohr.

Die Sprache in dem Buch ist sehr direkt und hart. Auch wenn sie mir nicht gefällt, passt sie zu dem Umfeld, in dem sich Isaiah bewegt. Es war nicht leicht, in die Geschichte hineinzukommen, denn viele Personen und die Perspektivwechsel lassen einen leicht den Überblick verlieren. Dennoch fand ich es ausgesprochen interessant, diesen Protagonisten kennenzulernen. Die Spannung hielt sich allerdings in Grenzen.

Ein etwas anderer Thriller.

Hip-Hop-Detektiv aus dem Ghetto

Joe Ides „I.Q“ ist schwierig zu beurteilen. Der Protagonist, Isaiah Quintabe wird aufgrund seiner hohen Intelligenz auch kurz I.Q genannt. Früher war er selbst auf der schiefen Bahn, heute hilft er als Privatdetektiv seiner afroamerikanischen Community mit seinem Buddy Dodson. Damit ist ein wenig das Problem von „I.Q.“ benannt. Eigentlich ist es ein Thriller, auf modern getrimmt, mit Anleihen bei den modernsten und erfolgreichsten Hip-Hoppern. Aber im Kern seiner Seele ist „I.Q.“ ein klassischer Whodunnit-Kriminalroman mit denselben Anleihen bei Chandler und Hammett, die man schon über Gebühr gelesen hat

Zum Inhalt: I.Q. nennt man Isaiah Quintabe in den gefährlichen, schwarzen Hoods von Los Angeles. Weil er einfach ein Genie ist und weil er als eine Art Nachbarschaftsdetektiv ohne Lizenz den »kleinen Leuten« zu ihrem Recht verhilft und somit seinen Lebensunterhalt verdient. Oder sollte das zu schwierig sein, immerhin zu Gerechtigkeit, Genugtuung und Entschädigung. Zusammen mit seinem Gangsta-Kumpel Dodson wird er wider Willen von dem Top-Rapper Black the Knife angeheuert, um die Mordanschläge auf dessen Leben aufzuklären. Der Auftrag führt I.Q. ins finstere Herz des Rap-Business, wo sich jede Menge wunderliche und tödliche Gestalten tummeln: Gangsta Rapper, Bitches, Anwälte, Auftragskiller, Drogenbosse, Big-Business-Leute und Medienvolk. Schneller als ihnen lieb ist, haben es I.Q. und Dodson mit verfeindeten Gangs, schießwütigen Narcos und gierigen Musikproduzenten zu tun. Gut, dass I.Q. wie Sherlock Holmes ein Weltmeister der Deduktion ist, und gut auch, dass er notfalls kriminelle Energien gegen seine Widersacher aufbringen kann.

Trotz der oben genannten Schwächen in der konzeptionellen Strukturierung ist „I.Q.“ ein erfrischendes Lese-Erlebnis, das sich wohltuend vom Mainstream abhebt. Obwohl während der Lektüre einen der Verdacht beschleicht, zu viele hintereinander gehängte Klischees zu lesen.