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Ihr einziges Kind

Der dritte Fall für Nola van Heerden & Renke Nordmann. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 480 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3492310125

ISBN-13: 

9783492310123

Erscheinungsdatum: 

02.11.2016

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 390.739
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3492310125

Beschreibung von Bücher.de: 

Cord Cassjen ist überglücklich, sein Sohn Caspar hat das Licht der Welt erblickt. Aber seine Frau Silvana leidet an einer postpartalen Psychose, sieht sich und vor allem das Baby von allen Seiten bedroht. Und dann passiert das Unfassbare - Cord wird erschossen, Silvana ist mitsamt dem Säugling verschwunden. Die Kommissare Renke Nordmann und Nola van Heerden stehen vor einem Rätsel: Gab es vielleicht doch den großen Unbekannten, vor dem Silvana sich so sehr fürchtete? In größter Eile machen sie sich auf die Suche nach den beiden Vermissten, da sie vor allem um das Leben des Kindes bangen ...

Kriminetz-Rezensionen

Was für eine Familie !

Mit der Geburt des kleinen Caspars wirkt das junge Eheglück von Silvana und Dr. Cord Cassjens zumindest nach außen vollkommen. Doch die junge Mutter scheint unter postnatalen Störungen zu leiden, sie sieht sich und das Kind bedroht und als sie das Baby versteckt und sich nicht mehr daran erinnert, kommt zum ersten Mal die Polizei ins schöne Familienheim nach Martinsfehn. Renke Nordmann und seine Kollegin Nola van Heerden ahnen schon, dass das nicht das letzte Mal sein wird.

Tatsächlich sind sie einige Tage später schon wieder in Martinsfehn. Cord liegt erschossen im Wohnzimmer, die Pistole liegt auf Silvanas Bett und sie und das Baby sind verschwunden. Silvana steht unter starken Psychopharmaka und die Zeit drängt, sie und das Baby unversehrt zu finden. Nur Nola scheint Zweifel am offensichtlichen Tathergang zu haben und drängt auf weitere Ermittlungen. Doch schon bald zeigt sich, dass es hinter der schönen Fassade der Familie Cassjens eher brodelt. Die Mutter Margit ist erfolgreiche und einflussreiche Unternehmerin, die ihren Enkel gern allein aufziehen möchte und ihre Schwiegertochter ablehnt. Dr. Cord Cassjen war immer auf die Unterstützung seiner Mutter angewiesen und ihr in Hassliebe verbunden. Und dann taucht noch ein Erpresserbrief auf …

Wer die Autorin kennt, weiß, dass im beschaulichen Ostfriesland Abgründe lauern. Ihren sympathischen Ermittlern, denen man gern auch im Privaten über die Schulter schaut, folgt man gern auf der Spurensuche. Mit familiären Konflikten, Rachsucht, Ehebruch und Gier finden sich genug Motive und Verdächtige um das Buch von der ersten Seite sehr spannend und offen zu halten. Barbara Wendelken spinnt ihre Fäden sehr geschickt und ihre Protagonisten zeigen erst nach und nach ihre wahre Natur. Die realistischen Ermittlungen und vor allem die Darstellung der einzelnen Charaktere mit ihrer psychologischen Tiefe gefielen mir außerordentlich. Als Leserin machte es mir sehr viel Spaß mich ins Geschehen ziehen zu lassen und in die Abgründe Martinfehns zu blicken.

Der Cassjen Clan und der Verschwundene Säugling

Für Cord Cassjen wäre sein Glück vollkommen, denn er ist Vater von Sohn Caspar. Doch seine Frau Silvana leidet unter einer Wochenbettpsychose, hat Angst um ihr Baby und sieht sich verfolgt. Als Caspar verschwunden ist, verständigt Cord, Nordmann. Gemeinsam mit Kollegin Nola van Heeren suchen sie das Baby. Nachdem das Baby in Nachbars Gartenhaus gefunden wird, sind alle erleichtert, doch Nola hat kein gutes Gefühl. Wenige Tage danach wird sie dann wieder zu Cord Cassjens Haus gerufen. Cord wurde erschossen, von seiner Frau Silvana und dem Baby fehlt jede Spur. Renke und Nola stehen vor einem Rätsel. Ist Silvana die Mörderin ihres Mannes oder gab es doch diesen großen Unbekannten? Nola weiß nur eines: Dass sie die beiden schnell finden muss, weil das Baby auf Grund der Psychose der Mutter in große Gefahr ist. Doch die Ermittlungen bringen immer mehr Ungereimtheiten zu Tage - und das nicht nur aus der Vergangenheit Silvanas. Werden und Nola die Beiden rechtzeitig lebend finden?

Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch von Barbara Wendelken und ich muss sagen, mir hat dieses sehr gut gefallen. Der gute und fesselnde Schreibstil, mit dem sie den Leser förmlich zum Ermitteln einlädt, hatte es mir angetan. Durch die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge war es auch unmöglich, einen Täter/in zu entdecken. Erst am Ende des Buches wurde dieser Fall aufgelöst und mich hat dieses dann sehr überrascht. Bei manchen Ereignissen des Buches fühlte ich mich in die Siebzigerjahre versetzt, als Denver Clan oder Dallas noch in unserem TV lief. Selten habe ich so einen Krimi gelesen, der mich so in die Ermittlungen mit hinein nimmt, dass ich das Gefühl hatte, dabei zu sein. Natürlich ist das Buch durch seine Länge von über 500 Seiten recht ausführlich geschrieben, es kam aber nie Langeweile bei mir auf. Lediglich das schnelle überleiten der Szenen, ohne dass es groß im Buch gekennzeichnet war, hat mich am Anfang etwas irritiert. Das Cover ist speziell, wirkt sehr geheimnisvoll und es passt auch zum Inhalt der Geschichte. Ich jedenfalls habe in Barbara Wendelken eine neue Lieblingsautorin gefunden und gebe deshalb 5 von 5 Sterne.

Ein verschwundenes Kind

Der kleine Caspar Cassjen ist verschwunden. Die Mutter Silvana sah aufgrund einer postpartalen Psychose überall Gefahren für ihr Baby und sich selbst. Dann wird auch noch der stolze Vater Cord Cassjen erschossen und Silvana verschwindet mit dem Kind spurlos. Kein einfacher Fall für die Kommissare Renke Nordmann und Nola van Heerden, denn sie sorgen sich um das Baby.

Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Wenn man selbst Kinder hat, kann man sich gut vorstellen, wie grauenhaft das ist, wenn ein Kind verschwindet. Da die Mutter auch psychisch angeschlagen ist, muss man vom Schlimmsten ausgehen. Die Kommissare haben einige Schwierigkeiten, da es eine Menge undurchsichtiger und auch unsympathischer Personen gibt, die die Ermittlungen nicht unbedingt erleichtern. Es scheint fast jeder irgendwie Dreck am Stecken zu haben. Normalerweise habe ich beim Lesen eines Krimis sehr schnell ein Gefühl dafür, wer der Täter ist und dann geht es darum, das zu untermauern. In diesem Fall aber hielt bei mir die Verwirrung sehr lange an, denn immer wieder gab es Hinweise, die meine Vermutungen zunichte machten. Doch am Ende musste ich feststellen, dass mich mein Bachgefühl nicht getrogen hatte. Ein Kompliment also der Autorin, die es geschafft hat, mich so zu verunsichern.

Nola und Renke sind ein sympathisches Ermittlerpaar, die aber auch ihre Ecken und Kanten haben. Gut so, denn ich mag es nicht, wenn die Personen allzu glatt geschliffen sind.

Dieses Buch war übrigens der dritte Martinsfehn-Krimi. Dass ich die Vorgänger nicht kannte, hat mich nicht gestört.

Ein spannende Geschichte, die die Spannung bis zum Schluss halten konnte. Empfehlenswert!