Cover von: Der Fänger
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Der Fänger

Julia Durants 16. Fall
Buch
Taschenbuch, 432 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426516497

ISBN-13: 

9783426516492

Erscheinungsdatum: 

22.08.2016

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 96.684
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426516497

Beschreibung von Bücher.de: 

In einem Waldstück bei Frankfurt wird die Leiche eines Sexualstraftäters gefunden, der seit Jahren als vermisst galt. Die Ermittlungen ergeben, dass der Mann zwar mehrfach verdächtigt, doch nie verurteilt wurde. In den Akten tauchen immer wieder derselbe Richter und dieselben Anwälte auf - Zufall? Die brutalen Verletzungen des Mordopfers lassen auf ein sehr persönliches Motiv schließen. Und auf große Wut. Und während Julia Durant sich noch mit der Frage herumschlägt, wem sie hier eigentlich zu Gerechtigkeit verhilft, muss sie erkennen, dass ihr der Gegenwind auch aus den eigenen Reihen entgegenschlägt.

Kriminetz-Rezensionen

Der tote Verbrecher und die Wand aus Schweigen

In einem abgelegenen Waldstück nahe bei Frankfurt wird eine männliche Leiche gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Oskar Hammer, einen Mann, der als Pädophiler angeklagt, aber nie verurteilt wurde.

Die Verletzungen gleichen einer Hinrichtung und auch sonst macht Hammer kein gutes Bild. Was ist geschehen? Wo steckte er die letzten Jahre?

Peter Brandt versucht an der Seite von Julia Durant zu ermitteln. Aber dauernd werden die Ermittlungen von oben behindert. Steine werden ihnen in den Weg gelegt.

Und dann taucht noch ein geheimnisvoller Phönix auf. Julia und Peter erkennen, dass mehr dahinter steckt als „nur“ ein einfacher Mord.

Ich habe das Buch und auch das Hörbuch parallel gelesen bzw. gehört. Das Hörbuch ist eine gekürzte Lesung mit 6 CDs (471 min.).

Da ich mit dem Hörbuch begonnen hatte, war ich zunächst sehr verwirrt. Viele lose Handlungsstränge, Schauplätze, Personen, die alle irgendwie nicht zusammen zu passen schienen.

Daher las ich parallel immer noch im Buch die gehörten Passagen erneut, ergänzte noch das, was herausgekürzt wurde, aber die Verwirrung verschwand erst nach und nach. Mit Fortschreiten der Ermittlungen wurde auch die Geschichte immer klarer, das Ausmaß und auch die ganzen Schauplätze. Es ist kein einfacher Krimi, der sich nur um eine Leiche dreht mit einem Motiv.

Dieses Buch bietet sehr viel mehr, ist komplexer, man muss mitdenken, die Hintergründe durchschauen und sich auf die Geschichte einlassen.

Peter Brandt und Julia Durant kannte ich noch, als Andreas Franz die Krimis selbst geschrieben hat. Nun verleiht Daniel Holbe den beiden eine neue Stimme. Man kann, ja, mag die beiden Autoren nicht miteinander vergleichen. Daniel Holbe versucht zwar, dem Charakter der beiden Ermittler treu zu bleiben, aber der Geschichte haucht er seinen eigenen Stil ein. Dieser ist von der Struktur her zwar dem von Andreas Franz angelehnt, aber dennoch eigen. Man muss sich gedanklich lösen und erkennt, dass auch Daniel Holbe eine sehr spannende und vor allem verzwickte Art hat, einen Krimi zu schreiben.

Aber genau dies macht den Reiz aus. Zu Beginn möchte man gleich aufgeben, weil man so verwirrt ist. Beißt man sich aber durch die ersten Seiten durch, ist man schon sehr bald mitten im Geschehen drin. Man versucht, die Ermittler zu unterstützen, möchte mitermitteln und selbst den ganzen Verbindungen auf die Spur kommen.

Fazit:
Hat mich der Krimi zu Beginn noch verwirrt, entwickelte er sich schon bald zu einem spannenden Geflecht, das man gedanklich nach und nach entwirren konnte und so das Ausmaß einer sehr komplexen Geschichte offenbarte. Mir hat das Buch bzw. das Hörbuch sehr gut gefallen, auch wenn ich mir bei der Sprecherin Julia Fischer an manchen Stellen ein wenig mehr Akzentuierung gewünscht hätte.