Cover von: Schandfleck
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Schandfleck

Der 5. Fall für Hauptkommissar Eike Hansen. Ein Allgäu-Krimi
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

349230852X

ISBN-13: 

9783492308526

Erscheinungsdatum: 

12.01.2017

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 183.304
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Beschreibung von Bücher.de: 

Das Allgäu: ein idyllischer Landstrich voller Tatorte und Mordwaffen ...

Das kleine Dorf Obergassen liegt malerisch zwischen Wald und Wiesen. Kempten ist nicht weit, und nach Süden ist der Blick frei auf die Allgäuer Alpen. Nur der heruntergekommene Garzinger Hof stört die ländliche Idylle - und manche Bewohner würden den Schandfleck des Ortes lieber heute als morgen abreißen lassen. Aber der kauzige Eigentümer Manfred Garzinger mag weder verkaufen noch renovieren. Eines Tages wird er jedoch tot in seinem abgewetzten Lehnsessel gefunden, und Kommissar Hansen stößt bei seinen Ermittlungen auf eine verschwiegene Dorfgemeinschaft, die ihre Angelegenheiten lieber selbst regelt.

»Unterhaltsame Krimi-Kost mit viel Lokalkolorit.« Allgäuer Zeitung

Kriminetz-Rezensionen

Der ganze Charme des Allgäus und ein Mord

Ach ja, auch im schönen, beschaulichen Allgäu mit seinen saftigen Weiden, den schönen braun- oder schwarzweiß gefleckten Kühen mit ihren friedvoll klingenden Kuhglocken und den schmucken, geraniengeschmückten Dörfern ist nicht immer alles so, wie es sein sollte.

Hinter den schön mit Herzchen verzierten Fensterläden, den blitzblank geputzten Fenstern und ihren blütenweißen Gardinchen, verstecken sich Habgier, Trauer und Frust sowie dunkle Leidenschaften. Aber alles schweigt und niemand will etwas gesehen haben, geschweige denn etwas wissen.

So ist die Situation, als Eike Hansen, Leiter der K1 aus Kempten, zu einer Mordermittlung gerufen wird. Unaufgeregt aber akribisch gründlich beginnt er mit seinem Team, im Umfeld des Ermordeten zu ermitteln, der auf eine besonders perfide Art ums Leben gekommen ist. Anfänglich umgeben von einer Mauer des Schweigens, beginnt die heile Fassade langsam zu bröckeln und er entdeckt die großen und kleinen Geheimnisse der Dorfgemeinschaft und ein Motiv, jenseits aller Vernunft.

Eike Hansen und sein Team gehen sehr kollegial miteinander um, hier merkt man nichts von dem manchmal in diesen Büros herrschenden Kompetenzgerangel, er führt mit ruhiger, sympathischer Hand. Und das ist es auch, was diese Geschichte und seine Protagonisten so authentisch und liebenswert macht, nach und nach die leise schwelenden Konflikte der Dorfbewohner zum Vorschein bringt und ein Geflecht der Verschwörung zutage treten lässt.

Mit seiner bildhaften Sprache gelingt es Jürgen Seibold ungemein gut, uns in die ländlich dörfliche Umgebung hineinzuversetzen. Seine Charaktere sind authentisch und glaubhaft gezeichnet und man fühlt sich in dieser Geschichte sofort heimisch. Obwohl es hier keine großartigen Verfolgungsjagden, bluttriefende Mordtaten und dergleichen gibt, ist die Spannung groß und man möchte zu gerne wissen, was jeder Einzelne so auf dem Kerbholz hat. Und da alle diese „Schandtaten“ erst zum Ende hin so richtig geklärt werden, bleibt die Spannung konsequent erhalten und man möchte dieses Buch gar nicht mehr weg legen. Am Schluss ist der Leser nur etwas enttäuscht, dass dieser unterhaltsame Krimi leider schon zu Ende ist.

Mein Fazit: Kann ich insbesondere den Liebhabern von Regional-Krimis, aber auch allen anderen Krimi-Fans nur wärmstens ans Herz legen, auch wenn man die Vorgängerbände nicht kennt.

Wer hat Schande ins Dorf gebracht?

Die Idylle im Allgäu trügt. Manfred Garzinger wird von seiner Tante Marga Mecheler tot in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Es war kein gewöhnlicher Tod, sondern Manfred wurde auf skurrile Art und Weise ermordet. Eike Hansen und sein Team beginnen mit den Ermittlungen. Aber von den Nachbarn hat niemand was gehört oder gesehen. Manfred war mit seiner launischen Art und seinem herunter gekommenen Hof nicht beliebt im Dorf.

„Schandfleck“ ist der fünfte Allgäu-Krimi vom Autor Jürgen Seibold mit den Charakteren Eike Hansen, Hanna Fischer, Resi Meyer, Willy Haffmeyer und Vroni Schliers. Jeder Krimi enthält seinen eigenen Fall und kann daher unabhängig von den anderen gelesen werden.

Der Schreibstil ist bildlich und lässt sich flüssig lesen. Die Landschaft und die Allgäuer Urgesteine werden beim Lesen richtig lebendig. Verstärkt wird dies, wenn der Autor in Dialogen manchmal Dialekt mit einfließen lässt. Zu einem Regionalkrimi gehört schließlich ein bisschen Mundart. Hauptkommissar Eike Hansen versteht den Allgäuer Dialekt auch nicht hunderprozentig, er wurde aus Niedersachsen ins Allgäu versetzt.

Das Privatleben der Charaktere nimmt im Krimi keinen zu großen Stellenwert ein. Jürgen Seibold hat es ganz richtig gemacht. Hauptsächlich am Anfang und am Ende des Krimis erfährt der Leser Privates.

Durch mehrmalige Perspektivenwechsel wird die Spannung gehalten und während der Geschichte langsam gesteigert. Während des Lesens reimt man sich zusammen, was der Hintergrund des Mordes ist und wer damit zu tun hat. Überrascht ist man, wenn die Auflösung kommt.

Sehr gelungen!

Geheimnisse, die eine Dorfidylle ins Wanken bringen

Eine Mauer des Schweigens liegt auf dem malerischen Dorf Obergassen, denn dessen Bewohner nehmen ihre Belange lieber selbst in die Hände.

Im malerischen Allgäu mit seinen grünen Wiesen, den grasenden Kühen und dem herrlichen Käse, da ereignet sich in dem kleinen Dorf Obergassen ein Mord. Marga Mecheler, die Tante, findet ihren Neffen Manfred tot in seinem Haus vor. Über und über mit roter Farbe saß er in seinem Lehnsessel und diese Farbe ist auch die Todesursache. Seine Tante ist geschockt, auch wenn Manfred nicht gerade beliebt war, so hatte er das doch nicht verdient. Eike Hansen muss mal wieder ermitteln, Unterstützung bekommen sie von den Kollegen Willy Haffmeyer und Hanna Fischer. Doch die Recherchen gestalten sich nicht so einfach, das Dorf entpuppt sich als eine Gemeinschaft von Leuten, die nichts sehen, hören und reden wollen. Lediglich, dass Manfreds Hof ein Schandfleck, er faul und ein Taugenichts war. Als jedoch die Ermittlungen immer mehr in Richtung Paintball spielen führen, kommen die Beamten der Spur immer näher.

Meine Meinung:
"Schandfleck" ist der fünfte Fall des Ermittlerteams um Eike Hansen. Der Mann aus dem hohen Norden, der es am Anfang schwer hatte im Allgäu, hat inzwischen mit Resi sein Glück gefunden und auch die Kollegen kommen super mit ihm klar. Ein Regionalkrimi, der mir mal wieder ein Stück Urlaubsflair ins Wohnzimmer zauberte. Er fesselte mich so, dass ich das Buch recht schnell durchgelesen hatte. Die unheimlich gute Schreibweise von Jürgen Seibold hat es wie immer geschafft, mich zu begeistern. Nicht umsonst gehört er zu meinen Lieblingsautoren. Inzwischen gehört er ja schon zu den Profis in Sachen gute Krimis. Das ruhige, fast familiäre Ermittlerteam gefällt mir besonders gut. Und die kleinen privaten Einlagen, bei denen auch Kater Ignaz immer eine kleine Rolle abbekommt, ist einfach zu köstlich. Natürlich darf auch der Humor bei einem Regionalkrimi nicht zu kurz kommen und der ist beim Autor garantiert. Das Cover passt gut zu den anderen Bänden und gibt einen Einblick auf die Umgebung des Allgäus. Ein Muss für alle Krimileser und von mir verdiente 5 von 5 Sternen.

Dorfidyll mit dunklen Flecken

Ein Schandfleck ist er wirklich, der verwahrloste Hof des unbeliebten Manfred Garzinger, wo sonst im Dorf die schönste Voralpenidylle herrscht. Ein Dorf wie aus dem Bilderbuch, so scheint es, aber es ist nur der äußere Schein, denn als Manfred Garzinger ermordet aufgefunden wird, herrscht im Ort nur Schweigen.
Äußerst schwierig für Kommissar Hansen, der hier mit seiner Truppe den 5. Allgäuer Fall lösen muss. Wie bei den sprichwörtlichen Drei Affen: es hat niemand was gehört, niemand was gesehen, und reden mag man schon gar nicht. Dabei scheint es, dass jeder mehr mit Manfred Garzinger zu tun hatte, als ihm lieb war.
Für mich gehören zu einem Regionalkrimi immer eine gute Portion schöner Landschaft, typische Bewohner mit ihren Eigenheiten und Schrullen. Außerdem darf für mich darüber die Spannung nicht zu kurz kommen.
Jürgen Seibold hat das auf’s Beste gelöst. Seine Beschreibungen lösen Urlaubsgefühle aus, die Landschaftsschilderungen könnten zur Reiseplanung dienen. Er hat eine Reihe Allgäuer Typen geschaffen, die knorrig und knurrig gut ins bäuerliche Sujet passen. Die dürfen dann auch schafkopfen und ein wenig im Dialekt reden, aber so, dass es auch nördlich der Donau gut verstanden wird. Die Krimihandlung ist raffiniert gesponnen, sehr spannend erzählt und steigert sich bis zur überraschenden Auflösung. Das macht den Krimi zu einem echten Lesespaß.
Die Bücher sind übrigens jeweils in sich geschlossen und können unabhängig gelesen werden, aber sie machen auf jeden Fall Lust auf die Vorgängerbände.