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Es klingelte an der Tür

Ein Fall für Nero Wolfe
Buch
Gebundene Ausgabe, 248 Seiten
Übersetzer: 

Mitwirkende: 

Verlag: 

ISBN-10: 

360898111X

ISBN-13: 

9783608981117

Auflage: 

1 (11.03.2017)

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 636.247
Amazon Bestellnummer (ASIN): 360898111X

Beschreibung von Bücher.de: 

Rex Stout war einer der erfolgreichsten amerikanischen Kriminalautoren des 20. Jahrhunderts. Seine literarische Schöpfung, der Privatdetektiv Nero Wolfe, zählt bis heute zu den berühmtesten Figuren des Genres. Zusammen mit seinem Assistenten Archie Goodwin hat der Ermittler mit einer Passion für Orchideenzucht und Gourmetküche weltweit Millionen Leser in den Bann gezogen. Die Neuübersetzung der Krimireihe bietet nun dem deutschen Leser erstmals die Möglichkeit, die Kriminalromane in ihrer vollständigen literarischen Qualität zu entdecken.

Die reiche Exzentrikerin Rachel Bruner hat die Nase voll vom amerikanischen Geheimdienst. Sie kauft zehntausend Exemplare eines Enthüllungsbuchs und verschickt es landesweit. Klar, dass das Ärger gibt: Das FBI lässt sie auf Schritt und Tritt überwachen. In ihrer Not wendet sich die vornehme Dame an Nero Wolfe, den berühmtesten Privatermittler von New York. Doch wie soll der ihr helfen? Sein Gegenspieler ist immerhin kein Geringerer als J. EdgarHoover. Ein Scheck über 100 000 Dollar überzeugt ihn, es zumindest zu versuchen. Da kommt ihm ein Mordfall an einem Journalisten sehr gelegen ...

Kriminetz-Rezensionen

"Alter" Krimi der noch immer funktioniert

Nero Wolfe und sein Assistent Archie Goodwin sind Privatdetektive der besonderen Art. Wolfe verlässt so gut wie nie das Haus und wirkt auch sonst sehr gestreng und unnahbar. Sein Tag ist durchgeplant und am liebsten würde er sich nur um seine Orchideen kümmern. Nichts desto trotz ist er ein genialer Kopf, der schon mal gegen die Polizei quer schießt. Gemeinsam mit seinem Assistenten nimmt er einen scheinbar aussichtslosen Fall an, in dem es darum geht, dem FBI auf die Pelle zu rücken und es in seine Schranken zu weisen. Dies macht die beiden selber zu Zielscheiben.

Das Buch wirkt sehr dünn, hat aber doch über 200 Seiten. Das Papier ist von guter Qualität. Das Cover selbst wirkt sehr "retro", was in diesem Fall etwas sehr Gutes ist, denn Rex Stout hat seine Bücher schon vor Jahrzehnten geschrieben und erstmals kann eines seiner Bücher auf deutsch gelesen werden. Der Einband ist hochwertig und ein Hardcover.

Meine Meinung zum Buch: Als Fan von Agatha Christie wollte ich mir ein Buch von Rex Stout nicht entgehen lassen. Die beiden schrieben ihre Bücher zur selben Zeit, nur dass Rex Stout in Amerika beheimatet ist. Seine Lektüre ist etwas schwerer zu verdauen und sehr komplex aufgebaut. Nero Wolfe ist kein Mann, dem man große Sympathie entgegen bringen kann. Bewunderung ja, aber keine Sympathie im eigentlichen Sinne.

Das Buch spielt mit vielen Namen und Handlungssträngen und zeugt davon, dass der Autor ein echter Künstler war. Nichts desto trotz war es auch anstrengend zu lesen und kann keineswegs als leichte Lektüre durchgehen. Meinen persönlichen Geschmack hat das Buch nicht so ganz treffen können, da es nur mit Fakten hantiert, aber keine "Befindlichkeiten" zulässt. Die persönlichen Hintergründe fehlten mir hier einfach.

Was mir allerdings imponiert, ist die Tatsache, dass das Buch, obwohl es 1965 erstmals erschien, in seiner Thematik noch immer sehr zeitgemäß ist.

Fazit: Ein lesenswerter Klassiker, der sich aber nicht auf die persönliche Ebene einlässt.

Nero Wolfe ist wieder da

Rex Stouts Krimis um Privatdetektiv Nero Wolfe sind Klassiker des Genres. Seit Jahrzehnten beliebt, verfilmt und jetzt auch dankenswerter Weise vom Verlag Klett-Cotta neu übersetzt.
Nero Wolfe ist beleibt und bequem – sein Herz gehört seiner Orchideenzucht – er hat gleiche mehrere Gewächshäuser auf seinem Anwesen und natürlich der Haut Cuisine. Seine Intelligenz und seine Menschenkenntnis sind seine wichtigsten Arbeitsmittel. Dann hat er noch Archie Goodwin, seinen fast kongenialen Assistenten, der ihm alles abnimmt, was mit Arbeit und Wegen verbunden ist. Aus Archies Sicht wird auch dieser Fall erzählt.
Wie so oft im amerikanischen Krimi beginnt alles mit einer Dame, die das Detektivbüro aufsucht. Sie wünscht nichts weniger, als dass Nero Wolfe dem FBI Einhalt gebietet. Seit sie offen ein kritisches Buch über Hoover und seine Behörde unterstützt, wird sie und ihre Familie, die Firma und Freunde rund um die Uhr bespitzelt und überwacht. Einzig das horrend hohe Honorar bewegt Nero Wolfe sich der Klientin anzunehmen.
Das Buch erschien erstmalig Mitte der 60iger Jahre in den USA. Die Kommunistenhatz der McCarthy Ära hat das Land nachhaltig geprägt und J.E. Hoover hat das FBI zu einem Überwachungsriesen aufgebaut, dem keine Grenzen gesetzt waren. Das ist die Atmosphäre in der sich Wolfe mit der Behörde anlegt, allein schon durch das Gespräch mit Mrs Bruner gerät er in den Fokus der Behörde.
Ich finde, das Buch hat immer noch Aktualität, vielleicht gerade wieder durch die politische Entwicklung. Die uneingeschränkte Macht der Behörde, das Sammeln von Daten über Personen, die missliebig erscheinen hat sich in den Jahren nicht viel verändert. Zwar entlockt es dem Leser ein Lächeln, wenn von Abhörgeräten erzählt wird, die schon eine Reichweite von einer Viertel Meile haben und man eine Telefonzelle oder den nächsten Drugstore aufsucht um unabgehört ein Gespräch zu führen.
Mir hat diese Wiederentdeckung ausgezeichnet gefallen und freue mich auf weitere Nero Wolfe Abenteuer. Die schöne Ausstattung ist noch ein weiteres i-Tüpfelchen.

Alte Krimis neu entdeckt

Die reiche und verwitwete Rachel Bruner kauft 10.000 Exemplare eines Enthüllungsbuches auf und verschenkt diese landesweit an die unterschiedlichsten Personen. Dabei denkt sie sich nichts schlimmes, bis sie plötzlich feststellt, dass offenbar das FBI sie überwachen lässt.

In ihrer Not wendet sie sich an Nero Wolfe, den berühmten Privatermittler von New York, mit der Bitte um Hilfe. Dabei bietet sie ihm bereits als Vorschuss einen Scheck über $100.000 an, nach oben keine Grenzen gesetzt. Nero Wolfe möchte diesen Fall nicht übernehmen und ist über jede anders geartete Ablenkung dankbar. Der Mord an einem Journalisten kommt ihm dabei sehr gelegen …

Die Geschichte ist nicht neu, sondern wurde nur neu aufgelegt. Aber das ist gerade das spannende daran. Das Buch bietet einen klassischen Kriminalroman mit dem unvergleichlichen Charme der 60iger Jahre. Zu Zeiten, als es weder Internet, noch Smartphones gab und ein Privatermittler noch ganz klassisch seiner Arbeit nachgehen musste.

Fazit:
Eine tolle Wiederentdeckung eines alten Krimis, der mir ohne die Neuauflage gewiss entgangen wäre und den ich so doch noch genießen konnte.

Wer klingelte?

Nachdem die reiche Geschäftsfrau Rachel Bruner das Buch „Hinter den Kulissen des FBI“ gelesen hatte, war sie der Meinung, alle Amerikaner in führenden Positionen sollten es auch lesen und verschickte es daher an 10.000 einflussreiche Bürger. Das gefiel wohl dem FBI ganz und gar nicht – die Dame fühlt sich seither verfolgt und auf Schritt und Tritt überwacht. Als Retter in der Not erscheint ihr Nero Wolfe geeignet, der bekannte New Yorker Privatdetektiv. Doch Wolfe zögert den Auftrag anzunehmen, er kann und will sich nicht mit dem FBI anlegen. Auch Wolfes Assistent Archie Goodwin rät davon ab. Doch ein Scheck über 100.000 Dollar als Anzahlung stimmt Wolfe um …

Wer von den (älteren) Lesern kennt sie nicht, die US-Fernsehserie „Nero Wolfe“ aus den 80er Jahren, mit dem übergewichtigen bärtigen Ermittler, der seine Wohnung fast nie verlässt und der mit Hilfe seiner Assistenten Archie Goodwein und Saul Panzer auch die kniffligsten Fälle in seinem Stuhl sitzend löste? Nero Wolfe, der gemütliche Orchideenzüchter und Liebhaber exzellenter Küche, mit eigenem Koch und Gärtner – ihnen allen begegnet man in diesem Buch wieder. „Es klingelte an der Tür“ ist eine der unzähligen Episoden, die der Autor Rex Stout (1886-1975) in der Zeit von 1934 bis 1975 geschrieben hat. Auch hier befasste er sich kritisch, wie in vielen seiner Bücher, mit Übergriffen amerikanischer Staatsorgane in die Privatsphäre der Bürger und entlarvt mit grimmigem Witz die Überwachungsmethoden des FBI.

Der Schreibstil ist, dank der Neuübersetzung von Conny Lösch, sehr ansprechend und flüssig lesbar. Der Autor lässt Wolfes Assistenten Archie Goodwin erzählen, der die verzwickte Story dem Leser auf unterhaltsame Weise und mit einer gehörigen Portion Humor näher bringt. Trotzdem ist es nicht einfach, dem kniffligen Geschehen zu folgen, denn zwei zunächst eigenständige Fälle werden von Wolfe geschickt miteinander verwoben. Richtige Spannung kommt jedoch erst ab etwa der Mitte des Buches auf. Die Protagonisten sind gut gezeichnet – beim Lesen kommen Erinnerungen zurück und es spielt auch eine große Portion Nostalgie mit. Die gute Haptik des Einbandes, das einprägsame Cover, ein interessantes Nachwort von Jürgen Kaube und ein Auszug (in englisch) aus dem Rex-Stout-Archiv vervollständigen den guten Gesamteindruck.

Fazit: Eine Detektivgeschichte, die zu lesen mir großen Spaß bereitet hat.