Cover von: Schierlingstod
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Schierlingstod

Ein Reformations-Krimi
Buch
Taschenbuch, 440 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3842520239

ISBN-13: 

9783842520233

Auflage: 

1 (01.03.2017)

Preis: 

14,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 653.089
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3842520239

Beschreibung von Bücher.de: 

1550 - eine Zeit religiöser Umbrüche in Württemberg. Bruno von Eberstein stirbt an einem mit Schierling vergifteten Essen, während er seine Mutter in Cannstatt besucht. Aber wer wollte den Tod des sympathischen jungen Adligen? Valentin Schmieder, ein protestantischer Theologe aus Tübingen, wird beauftragt, den mysteriösen Fall aufzuklären. Mit Unterstützung der streng katholischen Nonne Fidelitas, mit der er sich immer wieder in Glaubensfragen auseinandersetzen muss, sucht Valentin im Dickicht undurchschaubarer Ränke und gut gehüteter Geheimnisse nach der Wahrheit. Das erweist sich jedoch weitaus schwieriger als erwartet. Und als nach einem nächtlichen Überfall Fidelitas plötzlich spurlos verschwindet und Valentin sich auf die Suche nach ihr macht, gerät er selbst unversehens in Gefahr.

Kriminetz-Rezensionen

wer hat Grund Bruno zu ermorden?

Bruno soll heiraten, das hat seine Mutter, die Gräfin Johanna von Eberstein, beschlossen. Mit einer lukrativen Heirat will sie das schwindende Vermögen der Familie retten. Bruno will nicht heiraten und beschließt, am nächsten Tag heimlich zu seinem Vater zu reisen. Seinem Freund aus Kindertagen, dem Stallburschen Andres, erzählt er von seinen Plänen. Am nächsten Morgen ist Bruno tot.

Die kräuterkundige Schwester Fidelitas aus dem Kloster Frauenalb, die als Pflegerin der Gräfin auch in Cannstatt ist, findet heraus, dass Bruno mit dem hochgiftigen Wasserschierling vergiftet wurde.

Brunos Bruder Otto bittet den Tübinger Professor Valentin Schmieder um Hilfe. Ohne einen öffentlichen Skandal soll er den Mord aufklären. Dem protestantischen Theologen wird von der Gräfin und ihrem Hofstaat mit Misstrauen begegnet und mit der katholischen Nonne Fidelitas kommt es immer wieder zum Disput in Glaubensfragen.

„Schierlingstod“ von Simone Dorra entführt den Leser ins Mittelalter zur Zeit der Reformation. Der Schreibstil ist konkret mit vielen debattierenden Dialogen. Das damalige Leben, Wissen und die reformatorischen Hintergründe werden lebendig dargestellt und wirken auf keiner Seite gekünstelt oder langweilig. Sondern erweitern die Geschehnisse um die Aufklärung des Mordes an dem Grafensohn Bruno.

Die Charaktere sind gut und facettenreich beschrieben. Besonders amüsant war der Spanier Juan dargestellt. Er ist charmant, selbstbewusst und weltgewandt. Der Frauenschwarm schreckt nicht davor zurück, mit der Schwester Fidelitas zu flirten. Aber auch der Stalljunge Andres ist ein liebevoll gezeichneter Charakter.
Daher ist es umso schwerer herauszufinden, wer hinter dem Mord an Bruno steckt. Die Schwester und der Theologe gehen wirklich jeder Spur nach und befragen die Grafen-Familie und ihren Hofstaat. Aus den gewonnen Informationen ziehen sie ihre Schlüsse und begeben sich selber in große Gefahr.

Die Spannung, die anfangs nicht sehr hoch ist, steigert sich zum Ende deutlich. Die Geschichte endet schlüssig und es klärt sich alles auf.

Der Kriminalroman wird durch Lebensweisheiten bereichert, wie z. B. Seite 341: "Wenn zu viele Dinge gleichzeitig auf der Seele liegen, dem verschließen sie oft den Mund.

"Schierlingstod" von Simone Dorra ist absolut lesenswert.