Cover von: Blutebbe
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Blutebbe

Der dritte Fall für Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning. Thriller
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3734104785

ISBN-13: 

9783734104787

Erscheinungsdatum: 

19.06.2017

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 493.158
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3734104785

Beschreibung von Bücher.de: 

In der Nähe des idyllischen Nordsee-Örtchens Valandsiel werden gleich mehrere grausam zugerichtete Leichen gefunden. Die Opfer wurden mit Harpunen traktiert, wie Raubfische aufgehängt und ausgenommen. Abgesehen von ihrem Mörder haben sie nichts gemeinsam. Die Ermittlungen führen Knut und Helen zu einem weiteren Todesfall, der bereits Jahrzehnte zurückliegt. Treibt ein Täter seit über vierzig Jahren an der Küste sein Unwesen? Bevor Knut und Helen die schaurige Wahrheit herausfinden können, werden sie selbst zu Gejagten ...

Kriminetz-Rezensionen

Tote im Watt

Auf einem Geisterschiff im Watt werden die Leichen zweier Frauen gefunden. Der Täter hat sehr grausam gehandelt. Die Frauen wurden aufgehängt und ausgenommen. Außerdem hat der Mörder ein Zeichen hinterlassen: Eine seltsame Rune. Ein schwieriger Fall für Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning. Ihre Ermittlungen bringen sie dann weit in die Vergangenheit, als es schon einmal einen solchen Mordfall gegeben hat. Sind es Ritualmorde? Ist es immer noch der gleiche Täter von damals?

Es ist einiges los in Valandsiel, denn dies ist nach „Der Jungfrauenmacher“ und „Die Sandwitwe“ der dritte Teil der Trilogie um Kommissar Knut Jansen und Profilerin Helen Henning.

Da mir die Sandwitwe gut gefallen hatte, habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Es lässt sich sehr flüssig lesen, auch wenn der Autor die blutigen Details sehr genau beschreibt. Kurze Kapitel sorgen mit dafür, dass es sehr spannend und temporeich ist.

Knut Hansen ist ein sympathischer Kommissar, der nicht nur mit dem Fall zu kämpfen hat. Immer wieder kommt es zu Konflikten mit seinem Vater Thor, der vor ihm die Polizei von Valandsiel führte. Zum Glück vertragen sich die beiden auch immer wieder. Thor war halt Polizist und wird es immer bleiben. Helen kämpft immer noch mit den Dämonen aus ihrer Vergangenheit. Sie ist eine sympathische und starke Frau, die mit ihrem Handicap gut klar kommt.

Der Täter spielt anscheinend mit der Polizei, denn er kündet eine weitere Tat an. Daher wird es für Helen und Knut ein Wettlauf mit der Zeit. Es wird gefährlich für die Ermittler und am Ende kommt es zu einem Showdown im Watt.

Ein sehr spannender Fall für Leser, die nicht zu zart besaitet sein sollten.

Brutal, blutig und spannend

Nach *Der Jungfrauenmacher* und *Die Sandwitwe* legt der Autor Derek Meister nun mit seinem dritten Band der Knut Jansen und Helen Henning-Reihe nach.

Ein Thriller, der mich sehr gut unterhalten hat und der etwas härter ist als die Vorgänger. Hier hat der Autor ganz schön an Brutalität und detaillierten Beschreibungen zugelegt und, wie ich finde, hat sich das sehr zum Vorteil verändert an seinem Schreibstil, der trotz allem flüssig und sehr gut zu lesen ist. Die Geschichte ist mit einem Hauch Mystik versehen, mit vielen Toten und Verletzten, selbst in den eigenen Reihen der Ermittler.

Sehr brutal und ungewöhnlich finde ich diesmal die Tötungsarten und auch den Charakter des Täters finde ich gut gelungen. Ich mag es ja, wenn man tiefe Einblicke in die Psyche und in das Tun und Handeln eines Täters bekommt.

Durch kurze, rückblickende Erwähnungen, bei den Ermittlern war ich wieder sofort im Bilde, denn es war schon etwas her, dass ich Band 2 gelesen hatte. Dadurch fiel mir der Einstieg in diese Geschichte sehr leicht und ich fand mich sofort wieder in Valandsiel zurecht. Helen und Knut haben diesmal wirklich viel zu durchleiden, doch beide erweisen sich als sehr starke Menschen, auch wenn die schreckliche Vergangenheit beide einzuholen scheint.

Der Grund des Tötens, wenn man ihn denn wirklich als Grund benennen kann, ist geschichtlich verankert und wird zudem gut erklärt bzw. später aufgelöst.

Obwohl man den Täter gleich zu Beginn der Story kennenlernt, hat dies der Spannung nicht geschadet, die von der ersten bis zur letzten Seite zu spüren ist. Der Thriller endet mit einem furiosen Finale im nebligen Watt und hier wurde ich als Leserin dann alleine mit meinen Gedanken zu diesen zwischenmenschlichen Dramen gelassen.

Einziger Kritikpunkt: Mir wurde nach dem ersten Doppelmord zu viel und zu lange herumspekuliert wieso, weshalb und warum dies nun geschehen ist. Das war mir zu ausführlich.

Fazit
Ein toller 3. Band dieser Serie, der vieles vereint: Spannung, Mystik, Mord, Qual, eine Vergangenheit, die eigentlich abgeschlossen scheint, und zwischenmenschliche Begegnungen, die noch lange in Erinnerung bleiben.

Nichts für zarte Seelen

Nach Jungfrauenmacher und Sandwitwe ist dies der 3. Band, in welchem Knut Jansen und Helen Henning gemeinsam ermitteln.

Aktuell wurden auf einem Schiff im Watt zwei übel zugerichtete Frauenleichen gefunden, Details hierzu möchte ich nicht ausführen. Außerdem hat der Täter als sein Erkennungszeichen eine Rune am Tatort hinterlassen, was einen touch von Mystik in diesen Krimi bringt.

Knut Jansen hat auf dem Revier in Valandsiel die Nachfolge seines Vaters als Revierleiter angetreten. Thor hat ihn quasi auf diesen Stuhl gehievt, deshalb kommt er nicht bei allen Kollegen gut an. Die Position war mit Sicherheit nicht sein Herzenswunsch, seine Passion liegt eher auf der Seite der Musik. Helen Henning war früher beim FBI in USA, durch eine Schussverletzung hat sie Teile ihres Beins verloren und trägt deshalb eine Prothese. Außerdem kämpft sie mit einem Dämon aus ihrer Vergangenheit – Chris Sawyer, ihr Ex-Verlobter.

Und weil Knuts Vater seinen Ruhestand nicht genießen kann, lässt er sich eine alte Akte aus seiner aktiven Zeit bringen, denn er vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen.

Rutger bekommt der Leser sofort als Täter serviert. Dies nimmt aber keinesfalls die Spannung und er kommt in einem eigenen Strang zu Worte. Er lebt und arbeitet mit seinem Vater zusammen, aber dieser unterdrückt ihn, schlägt ihn und gesteht ihm keinerlei Freiheiten zu. Rutger selbst bewegt sich immer in der Nähe der Polizei, beobachtet sie und plant mit neuen Taten, die Polizeibeamten persönlich zu treffen.

Wie bei den vorangegangenen Bänden ist das Finale – im Gegensatz zu anderen Nordseekrimis – wieder hollywoodreif und mit sehr viel Action.

Dieser Thriller ist ohne Zweifel spannend geschrieben, allerdings ist er wirklich nichts für zarte Seelen, denn es werden blutige Details und Grausamkeiten durchaus genau geschildert. Nach einem länger andauernden Spekulieren am Anfang, ging mir die Auflösung dann etwas zu hopplahopp und für mich blieben einige Fragen offen, was vom Autor aber vielleicht auch so gewollt war. Mit diesem Band ist laut Derek Meister die Reihe beendet.

Alte Runen

Knut Jansen singt in seiner Freizeit und spielt Gitarre. Der junge Polizeirevierleiter hat seinen ersten großen Auftritt im Dock 5. Als Cowboy will er ein paar Klassiker zum Besten geben. Da erhält er einen Anruf von seinem Kollegen. Im Watt soll ein Geisterschiff vor sich hintreiben. Jansen lässt alles stehen und liegen. Er eilt mit seinem Kollegen Veith ins Watt. Auf dem Schiff machen sie einen grausamen Fund. Die Leichen zweier Frauen sind wie Fische aufgehängt und ausgenommen. Auffällig ist, dass die Lungen der Frauen fehlen und am Tatort eine alte Rune zurückgelassen wurde.

Die Ermittlungen führen Knut und seine Kollegin Helen zu einem alten Todesfall. Wurde dieser damalige Unfall zu schnell von Knuts Vater als Unfall abgetan? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Fund damals und den Frauenleichen?

Für das Ermittlungsteam Knut und Hansen ist es der mittlerweile 3. Fall. Das soll den Leser aber nicht stören, da die Bände unabhängig voneinander gelesen werden können.

„Blutebbe“ liest sich flüssig, ist grausam brutal und hin und wieder humorvoll ironisch. Für zartbesaitete Nerven sind die blutig, detailgetreuen Schilderungen der Taten nichts. Die Geschehnisse werden schon recht reißerisch geschildert.

Die Geschehnisse an der Nordsee in dem beschaulichen Küstenort Valandsiel sind nicht die einzigen Ergeignisse, die Helen und Knut zusetzen werden. Im Laufe der Geschichte bahnt sich noch ein weiteres dramatisches Ereignis an. Helens Ex-Verlobter sieht seine Zeit der Rache gekommen und mischt alles auf. Die Geschehnisse haben einen gemeinsamen Höhepunkt, der dadurch und durch seine Brutalität schon wieder unrealistisch wirkt.

Die Charaktere wirken sympatisch, aber manche bleiben beim Lesen undurchsichtig und grau. Gut dargestellt war das sich wandelnde Verhältnis zwischen Knut und seinem Vater Thor. Beide müssen über ihren Schatten springen, um sich wieder zu nähern.

„Blutebbe“ von Derek Meister lässt sich flüssig lesen auch wenn nicht alle Szenen realistisch wirken.