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Die Morde von Morcone

Der erste Fall für Rechtsanwalt Robert Lichtenwald. Toskana-Krimi
Buch
Broschiert, 300 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

354828924X

ISBN-13: 

9783548289243

Erscheinungsdatum: 

12.05.2017

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 262.751
Amazon Bestellnummer (ASIN): 354828924X

Beschreibung von Bücher.de: 

Robert Lichtenwald, Anwalt aus München, flieht vor einer Lebenskrise in sein Rustico in der Maremma im stillen Süden der Toskana. Hier, in den Hügeln um den Ort Morcone, möchte er zur Ruhe kommen und sein Leben überdenken. Doch bald nach seiner Ankunft entdeckt er an einer Schwefelquelle die Leiche eines Afrikaners. Auf der Brust des Toten ist ein Schriftzeichen eingeritzt. Als kurz darauf zwei weitere Menschen qualvoll sterben, wird Lichtenwald gegen seinen Willen in die Ermittlungen hineingezogen. Gemeinsam mit der eigensinnigen Lokalreporterin Giada Bianchi versucht er, den Mörder zu entlarven, die Verbrechen zu stoppen - und so auch sein eigenes Leben zu retten.

Kriminetz-Rezensionen

Tödliche Toskana

Der Anwalt Robert Lichtenwald hat sich in die Toskana zurückgezogen, nachdem sein Frau ihn verlassen hat. Seit einiger Zeit besitzt er hier ein kleines Häuschen, das auf dem Gelände des Conte die Montecivetta liegt. Hier möchte er zur Ruhe kommen, doch die ist ihm wohl nicht gegönnt. Nachdem ihn der Conte früh morgens zu einem Spaziergang überredet hat, kommen sie auch zu einer alten Abtei. An der dortigen Schwefelquelle findet Lichtenwald eine dunkelhäutige Leiche, der ein Schriftzeichen in die Brust geritzt wurde. Doch schon bald gibt es wieder eine Mord in Morcone. Es soll nicht der letzte sein.

Die Ex-Journalistin Giada Bianchi hat den Zeitschriftenladen ihrer Eltern übernommen. Einmal Journalistin, immer Journalistin. Die Morde sorgen dafür, dass ihre journalistische Neugier anspringt. Sie bringt Robert Lichtenwald dazu, gemeinsam eigene Ermittlungen durchzuführen. Doch das ist nicht ungefährlich.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen. Es ist spannend, denn man möchte wissen, was es mit den seltsamen Zeichen auf sich hat, denn jeder der Toten trägt ein anderes Zeichen. Nachdem bekannt war, was diese Kennzeichnung bedeutet, war auch klar, wie viele Morde der Täter geplant hat. Ich hatte relativ schnell einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten.

Zwischendurch erfahren wir einiges aus der Sicht des Opfers und auch aus der des Mörders, allerdings hätte das ruhig ein bisschen tiefer gehen können. Giada verstärkt die Ängste der Dorfbewohner mit ihren reißerischen Artikeln. Als ihr Freund Antonio in Verdacht gerät, bringt sie Lichtenwald dazu, gemeinsam nachzuforschen, was hinter dieser Geschichte steckt. Die beiden sind sympathisch, aber sie sind mir nicht nahe gekommen. In Morcone gibt es Bewohner mit ziemlich fanatischen Ansichten. Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben, jeder hatte so seine Eigenarten.

Der dramatische Showdown sorgt für einen packenden Abschluss.

Ein spannender Krimi mit Lokalkolorit.

Die sieben Todsünden von Morcone

"Ecce gladius Domini super terram, cito et velociter!" (Seht, rasch und bald kommt das Schwert des Herrn über die Erde!)

Den Münchner Anwalt Robert Lichtenwald zieht es in sein Rustico nach Morcone in der Toskana, nachdem seine Frau ihn nach einem Streit verlassen hat. Hier will er über sein Leben und seine Ehe nachdenken und seinen Garten bepflanzen. Doch bei einem Spaziergang an einem Montag mit dem Conte entdecken sie eine Tote, ein Hermaphrodit (Zwitter) mit afrikanischer Herkunft. Auffällig ist, dass auf der Brust eingeritzte L. Als kurz danach erneut an einem Montag die nächste Tote gefunden wird, wieder mit einem eingeritzten Buchstaben, ist es vorbei mit der Ruhe in Morcone. Waren die Morde als Strafe Gottes über den Ort gekommen? Auch Robert und die Reporterin Giada Bianchi, die Robert beim besser Italienisch-Lernen behilflich ist, lassen die Morde keine Ruhe. Nachdem der dritte Mord geschieht und ihr Freund, der Friseur Antonio Giustis, verhaftet wird, bittet sie Robert um Hilfe. Erst wird von Satanisten ausgegangen, doch dann verdichtet sich immer mehr, dass der Mörder die sieben Todsünden sühne.

Meine Meinung:
Danke dem Verlag, dass ich dieses Buch vorablesen durfte. Ich kannte den Autor Stefan Ulrich schon von seinen Büchern "Quattro Stagioni" und "Arrivederci Roma", die mir beide sehr gut gefallen haben. Nun begibt sich der Autor in das neue Genre Krimi, was auch als Debüt ganz gut geklappt hat. Vereinzelt hatte ich jedoch das Gefühl, dass es um zu viele Details der Region und zu wenig um die Morde und die Opfer ging. Der Plot war ansonsten sehr interessant und auch die Recherchen zu Saligia, den sieben Todsünden, und zu Girolamo Savonarola haben mich sehr beeindruckt. Was mich am meisten störte, waren die vielen verschiedenen Namen und ital. und auch lat. Begriffe, die der Autor verwendete. Es wäre vielleicht schön gewesen, diese in einem Anhang zu übersetzen bzw. zu beschreiben. Auch hat mir ein wenig das Ermittler-Täter-Konzept gefehlt, da die Polizisten sich eher etwas zurück gehalten haben. Denn für einen Hobbyermittler war mir Robert Lichtenberg dann doch etwas zu träge. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass dieses Gespann Lichtenberg/Bianchi bei einem neuen Fall aufeinander trifft. Das Cover mit einem Einblick der Toskana, fand ich hingegen sehr passend. Deshalb von mit 3 1/2 Sterne von 5 für diesen Toskana Krimi.

Göttliche Strafen

Zum Inhalt:
Der deutsche Anwalt Robert möchte sich in der Toskana von einer privaten Krise erholen, als er gemeinsam mit dem örtlichen Conte – seinem Vermieter – zufällig eine Leiche findet. Um den auf ihn fallenden Verdacht zu entkräften, macht Robert sich gemeinsam mit Giada, einer Reporterin, auf Tätersuche.

Bald wird klar, dass dieser Täter die sieben Todsünden bestraft und die Maremma verliert ihre Idylle.

Mein Eindruck:
Stefan Ulrich fängt den Zauber dieses Landstrichs gekonnt ein, die Schönheit der Landschaft, die Vielfalt der Charaktere – vom einfachen Kommunisten bis hin zur Aristokratie. Die Verquickung von Kunst, Religion und Morden gelingt ihm dabei glaubhafter als so manchem Bestseller-Schriftsteller, weil er eben nicht in das Esoterische abdriftet und seinem Helden keine hochintelligente Sexbombe zur Seite stellt, sondern eine schlagfertige und bodenständige Gefährtin. Hintergründe und Motiv von Opfern, Ermittlern und Tätern werden beleuchtet, aber so geschickt getarnt, dass man doch sehr lange im Ungewissen über den Ausgang des Krimis bleibt. Gut hat mir gefallen, dass auch liebgewonnenes Personal nicht vor dem Ableben sicher war, was der Spannung bis zum Schluss förderlich war.

Ein weiterer Pluspunkt besteht in der Wahl der Hauptperson Robert, dessen Probleme den Grund für seinen Aufenthalt in der Toskana darstellen, jedoch nicht nervtötend im Fokus des Lesers stehen.

Der Schreibstil ist eingängig, nicht einfach und nicht zu gestelzt, der Aufbau des Romans animiert zum Weiterlesen. Die Morde sind zwar gewalttätig, die Blutrünstigkeit und Detailverliebtheit des Autors bleibt jedoch im Rahmen, so dass schlaflose Nächte nicht zu erwarten sind. Alles in allem also kein nervenaufreibender Thriller, aber ein gutes Stück Krimiunterhaltung. Da nicht alle privaten Verwicklungen geklärt sind, ist wohl eine Fortsetzung möglich – vielleicht besinnt sich Robert auf seine anwaltlichen Fähigkeiten und Giada wird Detektivin.

Fazit:
Gute Unterhaltung

Trügerische Idylle

Eigentlich könnte das Leben so schön sein, aber der erfolgreiche Anwalt Robert Lichtenwald nimmt eine Auszeit und zieht sich in den Süden der Toskana zurück. Hier bezieht er ein Rustico, welches er sich mit seiner Frau Stephanie ausgesucht hat, um hier ihren Traum wahr werden zu lassen. Nun hat es ihn aber allein in den Süden verschlagen, da Stephanie ihn verlassen hat. Während er sein Leben Revue passieren lässt, sorgt der ansässige Conte, der ihm das Rustico verkauft hat, für ein wenig Abwechselung. Auf einem gemeinsamen Spaziergang stoßen die beiden auf eine Leiche. Als kurze Zeit später eine zweite Tote aufgefunden wird und diese – wie der erste Tote – einen eingeritzten Buchstaben aufweist, wird schnell klar. dass die sonnige Idylle von einem Serientäter überschattet wird. Robert Lichtenwald wird unfreiwillig zu einem Ermittler, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Drohen weitere Tote?

Der bereits erfolgreiche Autor Stefan Ulrich versucht sich mit "Die Morde von Morcone" erstmals im Genre des Kriminalromans. Aus meiner Sicht ist ihm dieser Ausflug sehr gut gelungen. Er erzählt die Geschichte in einer sehr bildreichen Sprache, welche sich hervorragend lesen lässt und die gemütliche Atmosphäre der besonderen Region der Toskana näherbringt. Der Hauptprotagonist Robert Lichtenwald ist interessant gezeichnet. Er steckt in einer Lebenskrise und überdenkt seine bisherige Lebensweise. Aufgrund seiner doch teilweise obzessiven Arbeitsweise hat er das eigentliche Leben vernachlässigt und somit seine Frau und den näheren Kontakt zu seiner Tochter verloren. In dieser Selbstfindungsphase wird er plötzlich mit den Todesfällen konfrontiert. Die Spannung wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Auffinden der ersten Leiche aufgebaut und über die weiteren Geschehnisse aufrecht gehalten, um dann in einem temporeichen Finale zu enden. Der Roman lebt auch von der zweiten Protagonistin, der Lokalreporterin Giada Bianchi, die mit ihrer temperamentvollen Art sehr gut das Bild einer typischen Italienerin abgibt. Dies passt zu den zahlreichen Beschreibungen der Region und vermittelt das Gefühl, in den Süden Italiens versetzt zu werden. Ihr Zusammenspiel mit dem zurückgezogenen Anwalt Robert Lichtenwald gibt dem Krimi die zusätzliche Würze..

Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen, da es mich fesseln konnte und ich so kaum die Gelegenheit hatte, es zur Seite zu legen. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen.

Die sieben Todsünden

Der Münchener Rechtsanwalt Robert Lichtenwald wurde von seiner Frau verlassen. Nun nimmt er ein Sabbatjahr in der Toskana. Dort hat er sich vor einiger Zeit ein Rustica gekauft, was eigentlich als Alterswohnsitz für seine Frau und ihn gedacht war.

Kaum angekommen, gibt es einen Mord im beschaulichen Morcone. Ein Transsexueller wurde umgebracht, in die Brust wurde ein L eingeritzt. Als kurz darauf ein weiterer Mord geschieht, diesmal wurde der Buchstabe A hinterlassen, begibt er sich zusammen mit der Lokalreporterin Giada Bianchi auf Spurensuche. Ihre Recherchen ergeben, dass die Buchstaben jeweils für eine der sieben Todsünden stehen.

Wird es weitere Morde geben?, oder kann der Mörder gestoppt werden?

Meine Meinung:
Der Autor hat sich bei seinem Debütroman eines altbekannten Themas bedient. Jedoch wurden einige neue Elemente eingearbeitet, welche dem Ganzen ein anderes Gesicht gaben. Neben der Krimihandlung gab es auch eine sich anbahnende Liebesgeschichte, ebenso wurde die Vorgeschichte der sympathischen Protagonisten eingehend ausgeleuchtet. Dass die wunderschöne Landschaft der Toskana den Rahmen der Geschichte bildete, gab dem Roman das besondere Flair.

Auch wenn es keinen sehr hohen Spannungsbogen gab und der mittlere Teil einige Längen aufwies, habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen.

Meiner Ansicht nach, sind die Möglichkeiten für eine Fortsetzung gegeben.

Eine Empfehlung für Leser mit Interesse an regionalen Krimis.