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Endstation Neukölln

Der dritte Fall für Kommissar Breschnow. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740802065

ISBN-13: 

9783740802066

Erscheinungsdatum: 

29.06.2017

Preis: 

12,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.420.650
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740802065

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein atmosphärisch dichter Berlin Krimi. Zwei Tote in Neukölln: ein Drogendealer und ein Rechter - der eine erstochen, der andere erschlagen. Hauptkommissar Breschnow ermittelt mit seinem Team im Neuköllner »Bodensatz«, stößt auf entwurzelte Existenzen, die den Weg zurück ins Leben nicht finden, und auf andere, die daraus ihren Nutzen ziehen. Unaufhaltsam dringt er in ein Geflecht aus Schmutz und Verrat ein und bringt sich und andere damit in tödliche Gefahr.

Kriminetz-Rezensionen

Spannender Krimi mit Milieustudie

Kimmie lebt in dem Berliner Stadtviertel Neukölln. Sie wächst in einer sozial schwachen Umgebung auf, in der es von Anfang an gilt, um seinen Platz zu kämpfen. Leider stellt sich sowohl für Kimmie als auch für ihren Freund Toto schnell heraus, dass sie zu den Schwachen gehören und somit immer wieder Anfeindungen und Misshandlungen unterworfen sind. Toto flüchtet sich in die Drogen und häuft damit seine Schwierigkeiten weiter an. Eines Tages wird ein toter Drogendealer in Totos Wohnung gefunden, während Toto selber komatösen auf dem Boden liegt und die Polizei unter seinem Körper die Mordwaffe entdeckt. Ein neuer und sehr bewegender Fall für den extrovertierten Kommissar Breschnow.

“Endstation Neukölln“ ist bereits der dritte Band um den alkoholkranken Ermittler Breschnow. Connie Roters setzt mit dem neuen Band qualitativ direkt bei dem Vorgänger “Das Grab im Schnee“ an, welcher mir auch richtig gut gefallen hat. Die Autorin legt sehr viel Wert auf die Beschreibung der einzelnen Charaktere und stellt diese interessant dar. So ist der Hauptprotagonist Breschnow ein Mann, der neben den Ermittlungsarbeiten auch noch seinen eigen Kampf auszufechten hat. Gerade diese Tiefe der Protagonisten gibt dem Kriminalroman seinen besonderen Charme. In "Endstation Neukölln" hat mir vor allem die authentische und unverblümte Schilderung des Milieus, in der das Buch spielt, gefallen. Es schildert sehr ergreifend die teilweise vorbestimmten Schicksale in einer rauen aber leider realistischen Welt, ohne dabei reißerisch zu wirken. Der Spannungsbogen kommt aber, wie es sich für einen guten Kriminalroman gehört, auch nicht zu kurz, wobei bei mir die Auflösung des Falls streckenweise hinter der spannenden Entwicklung der einzelnen Charaktere hinten anstand.

Insgesamt ist der Autorin Connie Roters ein sehr ergreifender und fesselnder Krimi gelungen, der mich auch noch im Nachgang länger beschäftigt hat und den ich sehr gerne weiterempfehle. Ich bewerte das Buch daher mit aus meiner Sicht völlig verdienten fünf von fünf Sternen.

Der letzte Schuss

Die beiden Fälle der zwei toten jungen Männer, die kurz nacheinander ums Leben gekommen sind, entwickeln sich im Lauf der Ermittlungen für Breschnow und sein Team, immer mehr zum Alptraum. Während der eine Tote scheinbar eine ziemlich große Nummer im Drogenmilieu war, hat sich der andere in einer Organisation engagiert, die der Berliner Drogenmafia den Kampf angesagt hat. Trotz dieser Gegensätze muss es zwischen ihnen eine Verbindung gegeben haben, die für beide tödlich geendet hat.

Breschnow, der sich wie kein anderer im Milieu auskennt, macht in seiner Gutgläubigkeit einen großen Fehler. Obwohl es im Grunde genommen schon längst zu spät ist, versucht er zu retten, was im Grunde genommen nicht mehr zu retten ist, und so muss er hilflos zusehen, wie am Ende alles eskaliert.

FAZIT
Ein unglaublich packender Milieukrimi, der beschreibt, wie Opfer, die ums blanke Überleben kämpfen, zu Tätern werden, und letztendlich doch immer Opfer bleiben.