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Mordkapelle

Der vierte Fall für Lokalreporterin Ira Wittekind. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3453419960

ISBN-13: 

9783453419964

Erscheinungsdatum: 

10.04.2017

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 435.277
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3453419960

Beschreibung von Bücher.de: 

Bad Oeynhausen. An einem malerischen Sommerabend brennt die Friedhofskapelle nieder. Als die Lokalreporterin Ira Wittekind am Tatort ankommt, findet sie ein schauriges Szenario vor: In der Ruine steht ein Rollstuhl vor dem Altar, der Mann darin ist tot. Es handelt sich um den angesehenen Apotheker Ludwig Hahnwald, allen bekannt als der schöne Ludwig. Ira Wittekind beginnt zu recherchieren. Dabei stößt sie auf ein dichtes Geflecht aus Lügen, Intrigen und verratener Liebe. Und auf ein grauenhaftes Unrecht, das vor vielen Jahren begangen und nie gerächt wurde.

Kriminetz-Rezensionen

Neuer Fall für Ira Wittekind

In Bad Oeynhausen brennt an einem Sommerabend die Friedhofskapelle. Als sie gelöscht wird, entdeckt man in der Kapelle die Leiche des Ortsbekannten Apothekers Ludwig Hahnwald, der in seinem Rollstuhl sitzt. Ira Wittekind ist recht schnell vor Ort und sie beschließt, gleich über das Leben des Apothekers zu recherchieren.

Bei diesen Recherchen stößt sie auf Dinge, die man hinter der Fassade des Mannes so nicht gedacht hat und ja, sie sticht mit ihren Nachforschungen in ein Wespennest und ahnt nicht, wie nahe sie dem Täter schon gekommen ist.

Dies ist der erste Kriminalroman von Carla Berling, der im Heyne Verlag erschienen ist. Wenn ich es aber richtig verstanden habe ist es der 4. Fall um die ermittelnde Reporterin Ira Wittekind.

Mich hatte hier der Klappentext angesprochen und so habe ich recht gespannt mit dem Lesen begonnen. In den Krimi ans ich bin ich recht gut reingekommen und so bin ich auch recht zügig durch das Buch gekommen.

Bis auf den Prolog wird der ganze Krimi aus der Sicht von Ira erzählt, dadurch war es zwar nicht schwer, der Handlung folgen zu können, nur war die Handlung dadurch etwas einseitig erzählt, jedenfalls kam es mir so vor. Wobei ich aber sagen muss, dass auch die anderen Figuren sehr gut zu Wort kamen und alles zusammen eine völlig runde Geschichte ergab.

Dadurch, dass die ersten Ira Wittekind im Selbstpublishing erschienen sind und man so vielleicht auch nicht auf sie aufmerksam wurde, war es etwas schwer, die Anspielungen auf die anderen Fälle zu verstehen.

Der Spannungsbogen war wirklich bis zum Schluss erhalten und so konnte ich mir während des Lesens so meine Gedanken machen, wer wohl der Täter ist. Ich muss gestehen, auch den wahren Täter hatte ich recht schnell im Visier aber durch die Sache aus der Vergangenheit war auch ich lange Zeit auf der falschen Fährte.

Die verschiedenen Figuren des Krimis fand ich alle sehr detailliert beschrieben und man konnte sich alle sehr gut während des Lesens vorstellen. Auch die Handlungsorte fand ich sehr gut beschrieben und auch wenn man noch nie in Bad Oeynhausen war, hatte man wirklich keinerlei Probleme sich alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen.

Alles in allem hat der Krimi wirklich sehr gut gefallen und ich bin gespannt, wann es den nächsten Fall mir Ira Wittekind geben wird.

Regionalkrimi, der nicht überzeugen konnte

Schauplatz dieses Regionalkrimis ist Ostwestfalen und gleich vorneweg, es handelt sich um Band 4 einer Reihe. Die ersten drei Bände sind im Selfpublishing erschienen. Dies ist der erste Band, der von Heyne verlegt wurde. Allerdings muss man die Vorgängerbände nicht kennen, denn es scheint sich um abgeschlossene Fälle zu handeln.

Ira Wittkamp, Journalistin bei Tag7 wird von ihrer Freundin, der Taxifahrerin Coco, informiert, dass es in der Kapelle brennt und ein Rollstuhlfahrer dabei ums Leben gekommen ist. Es handelte sich um den allseits beliebten Apotheker Ludwig Hahnwald, der auch der schöne Ludwig genannt wird. Er war im Ort sehr angesehen und bei den ersten Interviews zu seinem Tod hört Ira auch nur positive Stimmen. Eigentlich sollte sie nur einen Nachruf schreiben, aber dann wird klar, dass Ludwig Hahnwald noch gelebt hat, als er angezündet wurde und es sich deshalb um Mord handelt. Je mehr Ira nachforscht, desto mehr bröckelt die heile Welt. Seine derzeitige junge Ehefrau Katja (es ist die 3. Frau) ist vielleicht doch nicht so ohne Hintergedanken die Ehe eingegangen. Sein Sohn und Nachfolger in der Apotheke ist an Krebs gestorben und hinterlässt den einzigen Erben in der Familie. Unter diesem Gesichtspunkt darf die Witwe samt Enkel noch immer auf dem Grundstück wohnen, und zwar zusammen im Haus mit Ludwigs Tochter Betty und deren Ehemann Wim, einem Arzt. Nach und nach kommt Ira hinter kleine Puzzleteile von Geheimnissen. Und hier hat jeder nicht nur ein Geheimnis, sondern mehrere. Plötzlich tauchen aus dem Nichts eine adoptierte Tochter und ein gestohlenes Kind auf. Als Ira dann noch den sterbenskranken Vater von Wim interviewt, erfährt sie von einer alten Schuld, die ihn kurz vor seinem Ende schwer belastet.

Sehr seltsam ist, dass immer wieder die Headline des Tages von einem Blogger vorweg genommen wird. Woher bekommt dieser seine Informationen? Sitzt eventuell ein Maulwurf bei der Polizei oder bekommt der sie von der Witwe Katja, mit der ihn eine lange Freundschaft verbindet? Ira muss dem Täter sehr nahe sein, denn sie erhält ständig anonyme Anrufe und die persönlichen Bedrohungen nehmen beängstigend zu. Nichtsdestotrotz gräbt sie weiter und weiter in der Vergangenheit und erfährt Unfassbares, was durchaus in die Gegenwart reicht.

Parallel dazu erhält der Leser immer wieder Informationen über Iras persönlichen Verhältnisse, ihre Liebe und die zukünftige Verwandtschaft auf einem Hof mitten in Westfalen. Dieser Part ist dann angereichert mit dem passenden Dialekt, einem Touch Humor und etwas zu viel Schnaps.

Dieser Krimi ließ sich für mich flüssig lesen, das Rätseln machte zu Beginn Spaß, aber der Schreibstil war einfach, die Figuren hatten keinerlei Tiefgang und mir fehlte etwas die Raffinesse. Ich hatte das Gefühl, die Recherche von Ira ist eine Aneinanderreihung von Puzzleteilchen und irgendwann wird ein Ganzes daraus. Dadurch entstand für mich keine echte Spannung. Ihre Liebe zu Andy wirkte für mich nicht realistisch. Zwei Menschen, beide Workaholics, die ihre Arbeit über alles stellen und in deren Privatleben niemals ein böses Wort oder gar Streit vorkommt, nur eitel Sonnenschein und Verständnis - das gibt es m. E. nicht.

Für mich war es ein netter Krimi für zwischendurch, mehr nicht. Weitere Bände werde ich nicht lesen!

Der Wolf im Schafspelz

Die Friedhofskapelle steht in Flammen und in der Kapelle sitzt ein Toter.

Als die Reporterin Ira Wittekind am Tatort eintrifft, bekommt sie zufällig mit, dass es sich bei dem Toten um den angesehenen Apotheker Hahnwald handeln soll. Diese Information veranlasst sie, sich mit der Witwe zu einem Interview zu verabreden, um mehr über den Mann zu erfahren und ihn in einem Nachruf entsprechend zu würdigen. Während des Gesprächs kommen ihr allerdings erhebliche Zweifel an dessen Ehrbarkeit. In seiner Vergangenheit scheint es einen dunklen Fleck zu geben, der möglicherweise zu dem brutalen Mord geführt hat. Ihre daraufhin folgenden Recherchen ergeben tatsächlich, dass Hahnwald sich eines üblen Vergehens schuldig gemacht hat, von dem bisher scheinbar keiner etwas geahnt hat und für das er nie zur Verantwortung gezwungen wurde.

FAZIT
Spannend und unterhaltsam von der ersten bis zur letzten Seite, mit teilweise sehr eigenwilligen Charakteren, die den Krimi humorvoll auflockern.