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Kreuzschnitt

Der erste Fall für Europol-Kommissar Bogart Bull. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 336 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3426306042

ISBN-13: 

9783426306048

Erscheinungsdatum: 

01.09.2017

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 327.989
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426306042

Beschreibung von Bücher.de: 

Die Krimi-Entdeckung aus Skandinavien Bogart.

Bull, Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei, durchlebt eine schwere Zeit, nachdem seine Frau und sein Kind bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Seine Chefin versetzt ihn zu Europol, wo ein mysteriöser Fall auf ihn wartet: Der schwerreiche norwegische Unternehmer und Kunstsammler Axel Krogh ist in seiner Villa in Südfrankreich ermordet aufgefunden worden - doch alle Verdächtigen haben ein wasserdichtes Alibi. Bulls einziger Anhaltspunkt ist ein Gemälde von Edvard Munch, das einen Dämon zeigt. Nichts anderes hat der Mörder aus der Villa entwendet. Bulls Ermittlungen führen ihn schnell in die Vergangenheit: zu einem grausamen, ungesühnten Verbrechen in den vierziger Jahren ...

»Mit das Beste, was ich seit langer Zeit in der norwegischen Kriminalliteratur gelesen habe.« Bookbloggeir/Geir Tangen

Kriminetz-Rezensionen

Skandinavischer Krimi

Die Geschichte beginnt mit einem schweren Schicksalsschlag für den Osloer Ermittler Bogart Bull. Seine Ehefrau und seine Tochter werden absichtlich bei einem Autounfall getötet. Den Täter hatte Bull ins Gefängnis gebracht und somit dessen Leben ruiniert. Nun war er auf Rache aus und hat Bull das Liebste genommen, was sein Leben noch lebenswert machte. Bull versinkt danach im Drogen- und Alkoholsumpf.

Bogart schafft es und kann nach einem halben Jahr wieder seinen Job annehmen. Doch er bekommt eine spezielle Aufgabe zugeteilt: Sollten im Ausland Norweger eines nicht natürlichen Todes sterben, soll ein Ermittler aus dessen Heimatland mit vor Ort sein und ermitteln. Wie es so sein soll, führt Bull der erste Mord eines Norwegers nach Frankreich. Hier wurde der reiche Unternehmer Axel Krogh bestialisch ermordet. Bull kommt somit aus seinem Trott heraus und kann sich voll und ganz seiner neuen Aufgabe widmen. Die Story hat der Autor sehr vielschichtig, spannend und extrem brutal angelegt.

Die Rückblicke in die Jahre 1906, 1918 und 1943 haben mich zuerst etwas verwirrt, da ich mich vollkommen aus den aktuellen Geschehnissen des Jahres 2014 gerissen fühlte. Aber so nach und nach wurde mir klar, dass alles irgendwie zusammenhängen muss. Leider fand ich diese Kapitel oftmals zu lang und zu ausschweifend, da habe ich manchmal quer gelesen. Hier beschäftigt sich die Geschichte mit dem 2. Weltkrieg und den Widerstandskämpfern in Frankreich.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Charakter von Bogart Bull. Ein Mann der sich zu benehmen weiß, der selbst mit den neuen Kollegen im Ausland respektvoll umgeht und nicht so daherkommt, als wäre er allwissend. Er hat zwar viel erlebt und durchgemacht, aber so langsam merkt er auch, dass das Leben weitergeht. Die Geschichte ist gut zu lesen, alles kann man sich bildlich vorstellen und Øistein Borge hat das Ende so aussehen lassen, das ich auf alle Fälle anmerken kann, das es bestimmt weitergehen wird.

Fazit
Dem Autor ist es gelungen mich spannend zu unterhalten, gleichzeitig ging aber auch die emotionale Ebene von Bogart Bull nicht ganz verloren. Ein besonderer Mix der passte und mich rundum zufriedenstelle.

Intensiver Kriminalroman mit spannendem historischen Bezug

Bogart Bull ist Kommissar bei der Osloer Kriminalpolizei und hat mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen. Seine Frau und seine Tochter sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Verursacher dieses Unfalls ist ein verurteilter Straftäter, den Bull dingfest gemacht hatte. Der Kommissar hat nun mit starken Schuldgefühlen zu kämpfen und sucht sein Heil im Alkohol. Dank seines Vaters gelingt ihm über eine Klinik der Entzug und er steht nun vor dem Neubeginn seines Lebens. Passend dazu soll er eine neue Funktion in der norwegischen Polizei erfüllen. Seine Aufgabe ist es, bei Straftaten, die einem norwegischen Staatsbürger im Ausland widerfahren, bei der Aufklärung mitzuwirken.

Sein erster Auftrag führt in an die Côte d’Azur, wo der einflussreiche Industrielle Axel Krogh ermordet wurde. Sein Körper wurde mit einem Kreuzschnitt auf dem Rücken postmortal geschändet. Die Ermittlungen führen weit in die Vergangenheit zurück und bergen viele Gefahren,...

Oistein Borge hat mit "Kreuzschnitt" einen spannenden und vor allem fesselnden Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem eingängigen und gut zu lesenden Schreibstil, der auf mich im Verlauf des Buches eine Sogwirkung ausübte. Die Geschichte ist komplex und raffiniert aufgebaut. Die Geschehnisse in der Vergangenheit werden gekonnt mit der aktuellen Situation verbunden und es bildet sich nach und nach ein Ganzes heraus. Der Charakter des Kommissar Bogart Bull ist mit seinem schweren Schicksalsschlag interessant gezeichnet und der Kampf mit der Bewältigung seiner Schuldfrage stellt neben der Aufklärung des Mordfalls eine zweite spannende Komponente im Buch dar. Die Ermittlungen werden nachvollziehbar und authentisch beschrieben und halten den Spannungsbogen im Buch stets auf einem sehr hohen Niveau. Das Finale überzeugt mit einem erhöhten Tempo und einer aus meiner Sicht überraschenden Auflösung. Toller Kriminalroman, der auf eine Fortsetzung hoffen lässt.

"Kreuzschnitt" hat mir einige spannende Stunden Lesespass beschert, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

Wenn die Dämonen erwachen

Die Familie von Kommissar Bogart Bull aus Oslo wurde durch ein krankes Gehirn ausgelöscht. Als er sich nach langer Zeit aus dem schwarzen Loch wieder befreien kann, schickt ihn seine Chefin kurzerhand nach Südfrankreich zu einem seltsamen Mordfall. Ein steinreicher 90-jähriger norwegische Unternehmer, Axel Krogh, wurde auf mysteriöse Weise getötet. Nichts außer einem Wandbild, das einen Dämonen abbildet, wurde entwendet. Für Kommissar Bull ein schwieriger Fall, denn der Täter hat keinerlei Spuren hinterlassen.

Als kurz darauf auch die Tochter des Ermordeten auf fast identische Weise aufgefunden wird, tappt Kommissar Bull im Dunkeln. Denn die Tochter war die Alleinerbin des Vermögens. Handelt es sich um eine Familientragödie? Was steckt hinter den symbolischen Tatspuren? Bull macht sich auf die Fährte und dringt immer mehr in eine grausige und grausame Vergangenheit vor.

Dies ist der Debütroman von Oistein Borge, was ich immer spannend finde, diesmal aus Norwegen. Spannung aufbauend in den Handlungen, kommt der Autor mit dem Kriminalroman recht gut an. Der Schreibstil ist ganz angenehm und flüssig, wirkt allerdings etwas veraltet, durch viele eingearbeitete Redewendungen. Zeitmäßig geht der Autor bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, deckt Teile der französischen Résistance ab, und vergisst auch nicht die Gräueltaten des 2. Weltkriegs in die Handlung einzubauen. Etwas viel für einen Krimi, doch gut zusammengestellt und gedanklich nachvollziehbar ausgearbeitet. Die Charaktere der „Guten“ blieben mir in den meisten Fällen etwas undeutlich. Ich bin erschüttert, was ein Einzelner durch seine Perversität zerstören konnte, bis in die Gegenwart, absolut gewissenlos, skrupellos. Daher durfte ein bisschen Romantik für den angeschlagenen Kommissar natürlich nicht fehlen. Zum Schluss lässt der Autor vermuten, dass es weitergehen wird mit Kommissar Bogart Bull und seinem Erzfeind, der seine Familie zerstört hat und selbst mit dem Leben davon gekommen ist.

Begnadeter Erzähler mit einer charismatischen Hauptfigur

Buchmeinung zu Oistein Borge – Kreuzschnitt

Kreuzschnitt ist ein Kriminalroman von Oistein Borge, der 2017 bei Droemer Knaur in der Übersetzung von Andreas Brunstermann erschienen ist. Der Titel der norwegischen Originalausgabe lautet De syvende demonen und ist 2016 erschienen.

Zum Autor:
Oistein Borge, Jahrgang 1958, kommt aus der Film- und Werbebranche, wo er als Regisseur, Texter und Creative Director gearbeitet hat. Er hat sowohl in Norwegen als auch im Ausland zahleiche Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter zwei goldene Löwen beim Werbefilmfestival in Cannes.

Zum Inhalt:
Bei einem Unfall hat der norwegische Kommissar Bogart Bull seine Frau und sein Kind verloren. Er leidet sehr darunter und wird unleidlich. Deshalb wird er Europol zugeordnet, um einen Mord an einem norwegischen Millionär aufzuklären, bei dem nur ein Gemälde von Edvard Munch gestohlen wurde.

Meine Meinung:
Mich hat dieses Buch von Anfang an fasziniert. Bogart Bull war mir mit seiner ruhigen unaufgeregten Art direkt sympathisch. Familiär vorbelastet hat er ein wenig Kunstkenntnisse und gerade Edvard Munch sagt ihm etwas. Es gibt zwei Haupthandlungsstränge, von denen einer im besetzten Frankreich bei einer Resistance Gruppe spielt. Immer wieder werden kurze Passagen aus dieser Zeit in die aktuelle Suche nach dem Mörder eingestreut. Basis dieser Einspielungen sind Tagebucheinträge. Langsam entsteht ein Bild der damaligen Geschehnisse, die sehr dunkel sind und zum Tod mehrerer Menschen geführt haben. Manchmal erscheinen Bogart Bull Dämonen aus seiner Vergangenheit, aber sein Zustand bessert sich stetig. Unterstützung bei den aktuellen Ermittlungen erhält er von einem französischen Kommissar, mit dem sich Bull gut versteht. Langsam aber sicher nähert sich Bull dem Täter und es gibt einen angemessenen Showdown. Über der ganzen Geschichte liegt eine dunkle Stimmung und die Frage, welchen Preis die Gerechtigkeit rechtfertigt.
Der Schreibstil ist atmosphärisch und eindringlich. Es gibt einige unerwartete Wendungen und auch einige Spuren, die im Sand verlaufen. Mich hat dieser Roman gefesselt und bestens unterhalten.

Fazit:
Ein ruhiger und atmosphärischer Kriminalroman, der mit einem komplexen Plot und einer charismatischen Hauptfigur überzeugt. Gerne bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.