Die Seele des Bösen - Blutiges Wiedersehen
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Als er eine blutige Spur in ihrem Heimatort Waterford hinterlässt, ist FBI-Agentin Sadie klar, dass ihr Vater auf der Suche nach ihr ist. Ihre Kollegen vom FBI unterstützen sie bei der Suche nach dem flüchtigen Mörder, denn solange der Oregon Strangler auf freiem Fuß ist, schwebt Sadie in Lebensgefahr.
Allerdings ist er den Ermittlern immer einen Schritt voraus und hinterlässt auf seiner Flucht eine Spur von Leichen. Mit der Unterstützung ihres Freundes Matt stellt Sadie sich dem Schrecken ihrer Vergangenheit, um ihren Vater zu finden, bevor er sie findet.
Eine vergebliche Hoffnung …
Nicht Fleisch und Blut, das Herz macht einen zum Vater
"Wer den Pflichten eines Vaters nicht nachkommen kann, hat kein Recht, Vater zu werden." (Jean Jacques Rousseau)
Nach ihrem letzten Fall sind Sadie und Matt wieder gut zu Hause angekommen. Von Rick Foster, Sadies Vater, fehlt weiter jede Spur. Nun erfährt auch Sadies Team von ihrer Vergangenheit und dem Zeugenschutz, da ja Sadies neue Identität aufgeflogen ist. Doch dann bekommt Sadie einen Anruf von Phil, ihrem ehemaligen Kollegen aus Waterford. Rick Foster hat Norman und Fanny in ihrem Haus überfallen, Norman ist schwer verletzt und Fanny hat es nicht überlebt. Diese Nachricht nimmt Sadie den Boden unter den Füßen weg. Jetzt hält es auch Sadie und das Team nicht mehr davon ab, Rick Foster zu jagen. Matt möchte natürlich schon alleine wegen Sadies Schutz mitfliegen, was Sadies Chef Nick auch erlaubt. Foster hat inzwischen eine junge Frau gekidnappt, die sie wenig später tot auffinden, mit einer eindeutigen Nachricht für Kim (Sadie). Für Sadie ist es erschreckend zu sehen, als sie in der Asservatenkammer die Reste ihrer Familie nach Hinweisen durchforsten. Vor allem das Tagebuch ihrer Mutter offenbart ihr so einige neue Erkenntnisse. Doch der Alptraum soll auf Sadie erst noch zukommen, als ihr Vater Rick Foster sie in die Hände bekommt. Für Matt, Phil und das Team wird es ein Wettlauf mit der Zeit und um Sadies Leben.
Meine Meinung:
In Dania Dickens drittem Band von "Die Seele des Bösen" geht es um die Vergangenheit von Sadie Scott. Nämlich als Kim Foster, die Tochter von Serientäter Rick Foster, dem Oregon Strangler. Für mich war dieses Buch das absolute Meisterwerk der Autorin. Gebannt konnte ich mich von diesem Thriller nicht mehr loseisen, da er mich restlos in den Bann zog. Habe ich schon in ihrer anderen Profiler-Reihe von Andrea Thornston mit der Ermittlerin mitgelitten und gebangt, so war es hier noch viel extremer. Manchmal bin ich fassungslos gewesen, welche Gedanken und Fantasien die Autorin hier zu Papier brachte. Nicht nur die grässlichen und detaillierten Szenen aus der Vergangenheit haben mich schockiert, sondern auch die grausame Gegenwart. Vor allem als Rick Foster sie dann gekidnappt hat, habe ich förmlich mit Sadie mitgelitten. Dieses Buch hält einen mit seinem Spannungsbogen förmlich in Atem. Hauptsächlich deshalb, weil ich schon nach drei Folgen mit der Ermittlerin und ihrer Familie total verbunden bin, dies schafft nur Dania Dicken. Sowas habe ich bisher noch bei keinem anderen Autor/in erlebt. Ein Band, eine Profilerreihe, die mich wahrlich überzeugt und die ich jedem nur empfehlen kann, am besten von Anfang an. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen, mehr geht ja nicht.
Ihr eigener Vater
Sadie Scott ermittelt diesmal in ihrem persönlichsten Fall.
Kaum sind Sadie und Matt in Waterford abgereist, schnappt sich Rick, der leibliche Vater von Sadie, Fanny und Norman. Daraufhin brennt Sadie darauf, ihrem Vater endgültig das Handwerk zu legen, zusammen mit ihrem FBI-Team macht sie sich auf die Jagd.
256 Seiten voller Spannung, aufgeteilt in Kapitel in perfekter Leselänge. Die einzelnen Kapitel sind mit Orts- und Zeitangaben versehen, dadurch ist die chronologische und räumliche Übersicht gewährleistet. Die einzelnen Kapitel enden mitunter so spannend, dass es mir fast unmöglich schien, den Reader aus der Hand zu legen. Die verschiedenen Zeitebenen und der auktoriale Erzählstil sind von der Autorin gut gewählt. Der Leser erhält einen umfassenden Überblick über das Geschehen. Die Rückblicke in die Vergangenheit fand ich dabei besonders hilfreich, so konnte ich mir ein perfektes Bild über die handelnden Charaktere verschaffen. Viele Eigenheiten und Verhaltensweisen sind in der Vergangenheit begründet und dadurch plausibel gemacht. Dem Buch voran ist ein Vers aus dem Talmud gestellt, der hervorragend zur Geschichte passt. „Der Erzieher verdient den Namen Vater mehr als der Erzeuger“.
Meine Lieblingsperson ist natürlich die Protagonistin, in diesem Bild wird es sehr deutlich, welchen Entwicklungsprozess Sadie im Laufe ihres jungen Lebens bisher gemacht hat. Die Schilderung eines Gesprächs mit ihrem Vater hat mich sehr berührt, es ist immer wieder erstaunlich, wie sehr sich die Autorin in die Gefühlswelt ihrer Figuren hineinversetzen kann, absolut glaubhaft und nachvollziehbar – da kommt ihr, ihr Psychologiestudium zugute. Der Spannungsbogen spannt sich wieder sehr hoch, doch dieser Teil besticht auch durch die Emotionalität, immer wieder habe ich mich gefragt was würde ich anstelle der Protagonistin empfinden, wie würde ich reagieren. Die Liebesszenen zwischen Sadie und Matt waren sehr gefühlvoll und zu keinem Zeitpunkt kitschig oder peinlich dargestellt. Auch Sadies Freunde und Kollegen sind tolle Charaktere die sich mit den Hauptfiguren immer weiter entwickeln, es macht Spaß ihnen in jeder Folge wieder zu begegnen.
Wieder ein Pageturner, der mich absolut gepackt hat, für mich ein bisheriger Höhepunkt in der Reihe. Gerne empfehle ich die Sadie-Scott-Reihe, dabei sollte man sich wirklich keinen der Teile entgehen lassen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band und gebe gerne verdiente 5 Sterne.