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Venezianische Schatten

Luca Brassonis dritter Fall. Kriminalroman
Buch

Seiten: 

242

Verlag: 

ISBN-10: 

3958199135

ISBN-13: 

9783958199132

Auflage: 

4 (01.12.2017)

Preis: 

12,00 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 537.364
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3958199135

Beschreibung von Bücher.de: 

Commissario Luca Brassoni auf Verbrecherjagd im winterlichen Venedig

Winter in Venedig. Kalter Wind und Nebel fegen durch die dunklen Gassen. Commissario Luca Brassoni und seine Freundin, Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, genießen es, die sonst von Touristen überlaufene Stadt für sich zu haben. Bei einem nächtlichen Spaziergang begegnet ihnen an den Stufen der Kirche Santa Maria del Rosario eine junge Frau. Sie ist völlig verstört, kaum ansprechbar und hat ihr Gedächtnis verloren. Brassoni findet heraus, dass sie einem gefährlichen Verbrecher entkommen ist. Ein brutaler Serienmörder treibt in Venedig sein Unwesen, und er fängt gerade erst an …

Kriminetz-Rezensionen

Ungemütlicher Winter in Venedig

Es ist Winter in Venedig und etwas ungemütlich. Commissario Luca Brassoni und seine Freundin, Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, sehen auf ihrem nächtlichen Spaziergang eine junge Frau auf den Stufen der Kirche Santa Maria del Rosario. Sie ist verletzt, ziemlich verstört und hat ihr Gedächtnis verloren. Als dann auch noch die Leiche einer jungen Frau gefunden wird, die einige Zeit zuvor verschwand, vermutet Brassoni, dass ein Serienmörder in seiner Stadt auf der Jagd nach jungen Frauen ist.

„Venezianische Schatten“ ist das dritte Buch mit Commissario Luca Brassoni.

Der Schreibstil sorgt dafür, dass diese Geschichte sich angenehm und flüssig lesen lässt. Die Bilder, die uns von Venedig vermittelt werden, machen Lust auf einen Besuch der Stadt.

Brassoni ist ein sympathischer und fähiger Ermittler, der die Schönheiten des Lebens genießt, sei es ein gutes Essen oder seine Stadt Venedig und der auch die Frauen nicht verachtet. Aber auch die sympathische Lebensgefährtin Brassonis, sein Kollege Maurizio Goldini und der Journalist und Cousin Brattonis, Stefan Mayer, sind wieder mit im Spiel.

Obwohl der Mörder sehr brutal vorgeht, wird das nicht zu sehr ausgebreitet. Die Geschichte ist spannend, aber da Brassonis etwas turbulentes Privatleben eine große Rolle spielt, geht es deshalb etwas ruhiger zu.

Ein ruhiger und nichtsdestotrotz spannender Krimi.

Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen

Luca Brassoni, der Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, und seine Freundin, die Gerichtsmedizinerin Carla Sorrenti, finden bei ihrem abendlichen Spaziergang eine verwirrte, junge Frau. Sofort ist dem Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, klar, dass ein Verbrechen geschehen ist, und er weiß auch sofort, dass es sich hier um den Mädchenfänger handelt. Die Frau ist blond und hübsch und es sind schon zwei blonde, hübsche Mädchen verschwunden - voilá, Deduktion gelungen. Dem Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, ist ebenso klar, dass seine Vorgänger in dem Fall gepfuscht haben müssen, denn sie haben nicht herausgefunden, was mit den blonden, hübschen Mädchen, die verschwunden sind, passiert ist. Oder wurden sie gar bestochen? Dann wird die Leiche eines blonden, hübschen Mädchens gefunden, der Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, bekommt eins auf die Nase (wortwörtlich), weil er einem Anwalt die Hörner aufgesetzt hat, und sein Cousin Stefan Mayer, der nur Caruso genannt wird (von wem eigentlich?), löst den Fall mehr oder weniger im Alleingang.

Es treten auch noch auf: ein Serienkidnapper/Mörder, dessen Blick sich immer bedrohlich ändert oder dessen Augen immer auf seltsame Weise gefährlich aufleuchten, die Freundin des Commissarios, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, die Gerichtsmedizinerin ist, aber sich gleich auch mal als Profilerin versucht, ein Kriminaltechniker, der jung und übereifrig ist, Maria Grazia, ehemalige Chefsekretärin, die ihren Mann eiskalt mit Luca Brassoni, dem Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, betrogen hat und sich jetzt wundert, dass der ausrastet, als er es erfährt und findet, dass seine neugeborene Tochter nur wenig Ähnlichkeit mit ihm hat, Raffaella Cerano, die vorübergehende Chefsekretärin und einige Opfer, die alle blond und hübsch sind.

Wie man unschwer erkennen kann, liebt es die Autorin, dieselben Dinge immer und immer und immer und immer ... wieder zu erwähnen. Zudem verteilt sie großzügig Adjektive, denn die werden sowieso viel zu wenig beachtet. Das Motiv des Mörders ist mir persönlich zu weit hergeholt, zumal schon ab der Hälfte ziemlich deutlich wurde, wer es mit ziemlicher Sicherheit sein musste. Da wurden Leute von oben angewiesen, nicht weiter zu ermitteln? Der Vater des Verdächtigen ist ein hochrangiger Richter? Wird schon nichts zu sagen haben. Mich hat auch gewundert, dass das gefundene Opfer nicht unter Polizeischutz stand bzw. dass der Mörder keinen Versuch unternahm, es zum Schweigen zu bringen, Amnesie hin oder her. Ich empfand den Commissario, der am liebsten zu Fuß durch Venedig geht, als arrogant und unsympathisch, den Fall eher als nebensächlich, denn es wird viel aufs Dolce Vita eingegangen und wenig auf tatsächliche Ermittlungen.

Die zwei Punkte gibt's für die Stadtrundführung (sollte es mich je nach Venedig verschlagen, werde ich mich ziemlich gut auskennen) und das Auskennen mit den ganzen italienischen Begriffen.

Winterliches Venedig

In Venedig verschwinden etliche junge Frauen, allesamt blond, hübsch, schlank und es gibt für sie keinerlei Lösegeldforderungen.

Bei einem Abendspaziergang treffen Luca Brassoni und seine Lebensgefährtin, die Rechtsmedizinerin Carla Sorrenti, vor einer Kirche auf ein junges Mädchen, das hochwertig gekleidet ist, allerdings sieht sie verwahrlost aus, ist verwirrt und steht unter Schock. Im Krankenhaus stellt sich zudem heraus, dass sie vergewaltigt und gefoltert wurde. Ferner leidet sie unter Amnesie und hat daher keinerlei Erinnerung.

Die Polizei sieht einen Zusammenhang mit der gefundenen Leiche von Elisa Battista und mußss von einem Serientäter ausgehen. Sie zieht alte, ähnlich gelagerte, aber abgeschlossene Fälle und die damaligen Ermittler zu Rate. Ferner lernt man den Journalisten Stefan Mayer, alias Caruso, kennen, der offensichtlich schon bei den vorhergehenden Fällen die Polizeiarbeit unterstützt hat.

Als Leser hat man immer einen Vorsprung, denn man erfährt, welche blonden Mädchen noch unterwegs sind, welche Bekanntschaften sie machen und kann so rätseln, was als nächstes passieren wird.

Die Autorin hat auch in größerem Maße das Privatleben von Luca und seinem Kollegen Maurizio Goldini mit in die Handlung einfließen lassen.

Dies ist der dritte Band mit Commissario Capo Luca Brassoni aus Venedig. Ich kannte die beiden ersten Fälle nicht, aber der Neueinstieg war kein Problem.

Der Krimi liest sich leicht und flüssig, aber so richtig überzeugen konnte er mich nicht. Es gab zu viele Wiederholungen, die mich gestört haben und die Spannung steigert sich zwar zum Ende hin, aber es ist in dieser Hinsicht noch Luft nach oben für die kommenden Bücher. Die Atmosphäre und das Flair vom winterlichen Venedig – abseits des Touristenstroms – wurde für mich authentisch und realistisch beschrieben. Luca, Carla und Maurizio waren gut charakterisiert, den Nebenfiguren fehlte es an Tiefe. Für mich blieben am Ende einige Fragen offen. Trotz aller Kritik hatte ich unterhaltsame Lesestunden.