Cover von: Die Stunde des Wolfs
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Die Stunde des Wolfs

Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 496 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

335200904X

ISBN-13: 

9783352009044

Auflage: 

1 (06.11.2017)

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon Bestellnummer (ASIN): 335200904X

Beschreibung von Bücher.de: 

»Du willst das Böse sehen - um deinem wahren Ich zu begegnen.«

Es ist mehr als eine Schlagzeile: Ein Polizist ermordet seine Familie und schließlich sich selbst. Lauri Kivi, ein Reporter, der sich auf Verbrechen spezialisiert hat, ist entsetzt. Zu Gewalt hat er eine besondere Einstellung - in seiner Jugend wurde er von seinem Vater so misshandelt, dass er auf einem Ohr taub ist. Je mehr er recherchiert, desto genauer erkennt er ein Muster. Jemand scheint hinter diesen Morden zu stecken und sie den Familienvätern in die Schuhe zu schieben. Da ihm niemand glaubt, versucht Lauri, den Täter zu provozieren, um selbst ins Fadenkreuz zu geraten. Doch der Mörder nimmt jemand anderen ins Visier: das Mädchen Aava, Lauris heimliche Tochter. Ein Bestseller aus Finnland.

Kriminetz-Rezensionen

Finnischer Krimi

Als Fan der skandinavischen Krimi-Literatur war ich so gespannt auf dieses Buch und wurde dann leider etwas enttäuscht.

Laut Angabe soll der Autor, Simo Hiltunen, ein finnischer Journalist sein, doch dem Schreibstil und dem sich verlieren in einer Geschichte, merkt man dies nicht an. Immer wieder wird man von einer jetzigen Situation mitten im Text in eine ähnliche, damit zusammenhängende bzw. ausschlaggebende, frühere Situation geworfen. Hier wäre vielleicht, zum besseren Verständnis, der Wechsel des Schriftbilds angebracht gewesen. Dazu noch viele holprige Sätze, die ich manchmal 2-3 Mal lesen musste, um sie zu verstehen. Dies hat den Lesefluss gestört.

Die Protagonisten an sich waren gut angelegt und mit der Hauptperson Lauri Kivi, dem Polizeireporter einer finnischen Zeitung, hat der Autor einen tollen Mann erschaffen, der aber auch sein Päckchen zu tragen hat. Eine schlimme und brutale Kindheit, eine schwierige Ehe mit Paula, wo er kurz vor einer nicht mehr rückgängig zu machenden Katastrophe, rechtzeitig das Weite gesucht hat, und eine berühmte Tochter, Aava, die bis heute dachte, das ihr Vater tot sei. Diese privaten Tatsachen und die Suche nach dem Familienmörder haben Lauri ziemlich zugesetzt. Ein starker Charakter, nach außen hart und kompromisslos, aber innerlich zart und sehr verletzlich.

Fazit
Ein Kriminalroman, der meine hohen Erwartungen leider nicht ganz erfüllen konnte. Neben einigen Schwächen, hat mich vor allem der Hauptprotagonist überzeugen und begeistern können. Zudem fand ich die Vorgehensweise der Taten und den Grund dafür spannend erläutert.

Die Sünden der Väter

Lauri Kivi ist Polizeireporter. Er erfährt von einem Mordfall, bei dem die ganze Familie getötet wurde. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann, der Polizist war, erst seine Frau und Kinder tötete und danach sich selbst. Dies ist aber nicht der erste Fall dieser Art. Lauri geht der Sache nach. Er ist überzeugt, dass der Mörder es so hindreht, dass die Familienväter als die Schuldigen gelten. Doch niemand glaubt ihm. Als er den Mörder provoziert, gerät seine Tochter Aava in Gefahr.

Das Cover des Buches und die Leseprobe hatten mich neugierig gemacht auf dieses Buch. Es sah so aus, als wäre es sehr spannend. Doch wurde ich ein wenig enttäuscht, denn zwischendurch war es etwas langatmig.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, wenn man sich an die doch sehr fremden Namen gewöhnt hat. Es gibt viele Zeitensprünge, die nicht immer gleich zu erkennen sind.

Lauri Kivi ist nicht gerade ein Sympathieträger, aber er ist ein guter Reporter. Er weiß, dass Böses in ihm steckt und hat einen Weg gefunden, damit klar zu kommen. Wenn man so nach und nach seine Geschichte kennenlernt, ist man erschüttert, denn sein Vater hat ihn misshandelt. Dadurch wurde er auf einem Ohr taub. Sein Hörgerät nutzt er nur, wenn es ihm behagt. Lauri gibt sich hart und kompromisslos, aber tief im Innern ist ein weicher Kern vorhanden. Er wollte eine Familie haben, aber es musste scheitern, seine Vergangenheit stand ihm im Weg. Seine Tochter wuchs in dem Glauben auf, dass ihr Vater tot ist. Lauris Vater lebt in einem Pflegeheim und es kostet Lauri Überwindung, ihn zu besuchen. Dann zeigen die Gespräche, dass auch sein eigener Vater ein schlimme Kindheit gehabt hat. So versteht man, wie die Männer so werden konnten, auch wenn es nicht zu entschuldigen ist.

Lauris Geschichte nimmt einen großen Raum ein, so dass der Kriminalfall oft ins Hintertreffen gerät. Es geht manchmal recht brutal zu.

Ich lese sehr gerne skandinavische Krimis, aber dieser konnte mich nicht so richtig packen.

Kein typischer Skandinavien-Krimi

Lauri Kivi ist Kriminalreporter bei einer renommierten finnischen Zeitung. Er erfährt von einem Mordfall, bei dem die ganze Familie getötet wurde. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann, der Polizist war, erst seine Frau und Kinder tötete und danach sich selbst. Auch andere Morde nach dem gleichen Muster geschehen. Und Lauri selbst hat noch immer mit seiner schweren Kindheit zu kämpfen.

Es handelt sich um den Debüt-Roman des Autors, der in Finnland Bestseller war.

Als Fan von Skandinavien-Krimis, aber auch durch die Inhaltsangabe, aber vor allem auch das Cover angesprochen, musste ich das Buch lesen.

Das Cover zeigt einen Wolf mit stechenden Augen und ist damit ein absoluter Hingucker, der natürlich auch perfekt zum Buch passt. Leider ist dies aber zusammen mit dem Buchrückentext das Beste, was das Buch zu bieten hat.

Der Schreibstil des Autors konnte mir nicht wirklich gefallen, die Protagonisten werden nur langsam oder gar nicht (v.a. optisch) dargestellt, sodass man kein Bild des Ermittlers vor Augen hat, ohne dies 20x zu ändern.

Durch die vielen finnischen Namen, die einem deutschsprachigen Ohr natürlich fremd sind, kam zusätzlich auch teilweise Verwirrung auf. Auch werden mit den Namen einige Gags gemacht, die natürlich nur im Original auch rüber kommen; in der deutschen Übersetzung mit Anmerkungen funktionierte dies leider nicht.

Nach einem spannendem Beginn flachte die Handlung leider sehr ab, in der ersten Hälfte des Buches (ca. 250 Seiten), geht es eigentlich kaum um die Kriminalfälle, sondern um Lauris Leben und seine Vergangenheit. Erst in der 2. Hälfte des Buches kam annähernd eine Spur von Spannung auf.

Auch der Täter an sich, war mir nicht nur zu naheliegend, sondern teilweise auch zu konstruiert, so wie große Teile des Buches.

Und der Teil mit der HIV-Infektion, die erwähnt wird, ist unlogisch und unnötig. Warum weiß Liisa nichts von ihrer HIV-Infektion bzw. wann hat sie sie weitergegeben?

Fazit: Gute Idee, grandioses Cover, aber leider sehr schlechte Umsetzung der Handlung. Warum dieses Buch ein Bestseller in Finnland ist, werde ich wohl nie verstehen. 2,5 Sterne.