Cover von: Identität unbekannt
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Bücher.de Preis: 15,00 €

Identität unbekannt

Thriller
Buch
Taschenbuch, 336 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3958199089

ISBN-13: 

9783958199088

Erscheinungsdatum: 

17.11.2017

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 2.110.957
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3958199089

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein totes Mädchen, das niemand vermisst, stellt die Polizei vor große Rätsel ...

Wer ist das kleine Mädchen, dessen Leiche in einem idyllisch gelegenen Weiher gefunden wird? Die Ermittlungen der Münchner Kripo laufen ins Leere. Woher stammt das unbekannte Kind und was ist ihm vor seinem Tod zugestoßen? Die smarte Kriminalreporterin Claudia Brandes versucht auf eigene Faust, Licht ins Dunkel zu bringen und ist immer mehr davon überzeugt, dass der Mörder eine persönliche Beziehung zu dem Mädchen hatte. Bei ihrer Suche gerät die Reporterin in ein Netz aus Lügen, falscher Nächstenliebe und Gewalt. Und wird bei ihren Recherchen von den Schatten ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt ...

Von Anna Martens sind bei Midnight erschienen:
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Kriminetz-Rezensionen

Ein Kind, das keiner vermißt

An einem idyllischen Ort im Würmtal wird ein kleines Mädchen tot aufgefunden. Sie lag mit dem Gesicht nach unten in einem Tümpel, war in eine Decke gewickelt, dann ordentlich, fast schon liebevoll, eingepackt und mit einem Sonnenschirmständer beschwert. Die Münchner Mordkommission unter der Leitung von Hauptkommissar Steffen Drews übernimmt die Ermittlungen. Zuerst einmal beschäftigen sie sich mit der Identifizierung des Mädchens, leider ohne Erfolg. Der Rechtsmediziner kann ihnen lediglich sagen, dass sie zwischen 7 und 9 Jahre alt war und einen vernachlässigten Eindruck macht. Kurz vor ihrem Tod hatte sie eine Bronchitis, war misshandelt worden, hatte zahlreiche Hämatome und scheint an einem Hitzschlag gestorben zu sein.

Steffen Drews fühlt sich sehr zu der Gerichtsreporterin Claudia Brandes hingezogen, deshalb bevorzugt er sie und sie darf als erste Journalistin zum Fundort der Leiche. Anschließend bekommt sie allerdings diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Aber auch öffentliche Aufrufe helfen den Ermittlern nicht weiter. Steffen lässt auch weiterhin Claudia an seiner Arbeit teilhaben bzw. bezieht sie voll mit ein, obwohl sie nicht immer einer Meinung sind. Deshalb ermitteln sie parallel und leider müssen sie auch verschiedene Aspekte in Betracht ziehen, die in Richtung Menschenhandel bzw. persönliche Versklavung gehen. Sie treffen dabei auf viele Lügen, aber auch schweigsame Menschen, viel Gewalt, schwere Kindheit, den unbedingten Wunsch einer Adoption, aber auch der Nächstenliebe und den Mut, zur Auflösung des Falles beitragen zu wollen.

Bei Claudia tauchen in diesem Zusammenhang immer wieder Bilder aus ihrer eigenen Vergangenheit auf, die sie nicht loslassen wollen. In ihrer Bürogemeinschaft hat Claudia in Hendrik van Holten einen Kollegen, der ebenfalls gerne mehr für sie wäre, und sie aus diesem Grunde intensiv unterstützt.

Das tote Mädchen und ihr Schicksal kommt in einem kursiv gedruckten Strang zu Wort.

Es ist ein langer Weg bis die Drews, Brandes und Hendrik auf die Spur des Mädchens kommen und sie auf ihrem Grabstein eine Inschrift bekommen kann.

Es war mein erstes Buch der Autorin und es hat sich spannend, aber auch traurig und bewegend gelesen. Sie hat die Schauplätze anschaulich beschrieben, so dass ich immer Bilder vor Augen hatte. Claudia Brandes mit ihrer eigenen Vergangenheit hat mich berührt, aber trotzdem war sie mir nicht durchgehend sympathisch. Sie hat die Menschen, die gerne mehr für sie gewesen wären als nur Kollegen, nicht an sich herangelassen und sie zurückgewiesen, aber andererseits von ihnen Wünsche eingefordert. Steffen und Hendrik waren sympathisch, authentisch und menschlich beschrieben. Ob diese Zusammenarbeit allerdings in der Realität derart unbürokratisch funktionieren könnte, das sei dahingestellt. Die Auflösung mit dem Showdown kam für mich nach der langen Zeit der Ermittlungen sehr plötzlich und wurde überraschend schnell abgehandelt.

Als Thriller würde ich das Buch auch nicht bezeichnen, eher als einen soliden Regionalkrimi. Ich habe das Buch gerne gelesen, fühlte mich gut unterhalten.