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Auf dem Totenberg

Der erste Fall für Hauptkommissar Max Leitner und seinem Assistenten Tobias Heuward. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 330 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3954413906

ISBN-13: 

9783954413904

Erscheinungsdatum: 

15.11.2017

Preis: 

10,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 832.958
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3954413906

Beschreibung von Bücher.de: 

Zur ewigen Ruhe in den Naturpark Münden. Eine zerstückelte Männerleiche im Bramwald zwischen Göttingen und Kassel gibt Hauptkommissar Max Leitner und seinem Assistenten Tobias Heuward zahlreiche Rätsel auf: Es gibt weder Fußspuren noch Kleidungstücke, keine Hinweise auf Schuss- oder Stichverletzungen, nur eine Schädelfraktur. Als sich zwischen allerlei Unrat im Wald Hinweise auf Schlaftabletten finden, verdichtet sich die Theorie, dass es sich um den Suizid eines Alkoholikers handeln muss.

Die Ermittlungen sollen eingestellt werden, doch der Fall lässt Leitner nicht los. Er beißt sich fest, und ein Verdacht, der sich langsam aus dem Nebel herausschält, scheint zu bizarr, um wahr zu sein: Ein Selbstmörder, dessen Ziel der Totenberg ist, wird auf seinem letzten Weg ermordet ...

Kriminetz-Rezensionen

Totenberg

Ein Leichenfund am Totenberg gibt den Kommissaren Leitner und Heuward Rätsel auf. Die Knochen sind verstreut, Tierfrass und lange Liegezeit haben fast alle Spuren vernichtet. War es Mord, war es ein Suizid – es bleiben viele Fragen offen, als der Fall zu den Akten gelegt werden soll.

Aber Leitner hat so ein seltsames Gefühl und das kommt sicher nicht von seinen quälenden Magenschmerzen.

Zwei Handlungsstränge, die 12 Jahre auseinanderliegen, wechseln sich ab und ich habe lange gebraucht, bis ich sie zusammenführen konnte. Das ist ein Verdienst des ideenreichen Plots, den sich der Autor ausgedacht hat. Die Wendungen sind genial konstruiert und im Lauf der Handlung näherte ich mich immer mehr den Protagonisten an. Ihre Charakterisierung ist vielschichtig und auch deshalb konnte ich mich an manchen Figuren reiben. So hat sich manche anfängliche Sympathie in Abneigung gewandelt und davon ist auch ein Opfer nicht ausgenommen. Wenn mich Protagonisten so beschäftigen, ist das für mich auch immer Zeichen, dass mich der Autor gepackt hat.

Der Krimi legt ein hohes Tempo vor und vom Prolog an bis zum aktionsgeladenen Ende, hatte ich Mühe, mich von den Seiten loszureißen, was sicher auch an den geschickten Zeitwechseln und der raffiniert aufgebauten Handlung lag. Sehr gut hat mir auch die detailreiche Spurensuche gefallen, wie bei einem Puzzle ergänzten sich die einzelnen Hinweise.

Das Buch ist ein Debüt und das hat mich wirklich überrascht. Es ist so schlüssig komponiert und spannend erzählt, ohne Brüche und ohne Längen, wie ich es bei einem Erstling nicht erwartet hätte.

Auf dem Totenberg

Begonnen wird die Geschichte schon ziemlich spannend. Ein Mann wird verfolgt und zu Tode gehetzt. Dann treffen wir auf Tonne, einen Online-Pokerspieler. Er ist arbeitslos, verschuldet, allein, hat auch noch Mietschulden und trinkt ein Dosenbier nach dem anderen. Da lernt er eines Tages in seiner Stammkneipe Rocco kennen, sie freunden sich an, spielen Schach miteinander und dann ist Rocco verschwunden, Tonne findet ihn nicht mehr. Dies alles spielt sich alles im Jahre 2003 ab.

Dann wird abgeschwenkt in einem total anderen Handlungsstrang zum Jahr 2015 und auf den Fernfahrer Dassow. Seine Ehe ist zerrüttet, er bleibt nur wegen der zwei adoptierten Mädchen, die aus der ersten Ehe seiner Frau sind. Seine Frau ist psychisch sehr angeschlagen. Man fragt sich zuerst, was diese Familiengeschichte mit dem Buch zu tun hat, aber am Ende fügen sich alle Handlungsstränge zu einer Einheit zusammen.

Im Bramwald wird eine zerstückelte Leiche gefunden, die aber schon über Jahre dort gelegen haben muss. Da neben der Leiche eine Tüte mit Schlaftabletten gefunden wurde, geht man von einem Selbstmord aus. Aber Kommissar Leitner und seinem jungen Kollegen geht die Sache nicht aus dem Kopf und sie ermitteln akribisch weiter und kommen dann zu dem Schluss, dass hier Mord vorliegt.

Gekonnt und spannend geschrieben. Der Autor führt uns auf falsche Fährten und führt uns bis zum Schluss an der Nase herum. Leitner hat deswegen auch schon immer Magenschmerzen und nimmt eine Tablette nach der anderen ein. Das Buch hält den Spannungsbogen bis zur letzten Seite aufrecht. Man kann es buchstäblich nicht mehr aus der Hand legen und am Ende fügen sich alle Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen.

Tolle Kost für kalte Winterabende.