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Glaube Liebe Tod

Der erste Fall für Polizeiseelsorger Martin Bauer. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

354828891X

ISBN-13: 

9783548288918

Erscheinungsdatum: 

12.05.2017

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 81.179
Amazon Bestellnummer (ASIN): 354828891X

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein Polizist steht auf der Duisburger Rheinbrücke und will sich in die Tiefe stürzen. Der Seelsorger Martin Bauer soll ihn daran hindern. Er klettert einfach über das Geländer und springt selbst. Überrumpelt springt der Beamte hinterher, um Bauer zu retten. Gemeinsam können sie sich aus dem Wasser ziehen. Bauer hat hoch gepokert, aber gewonnen. Doch am nächsten Tag ist der Polizist tot, erschossen mit seiner Dienstwaffe. Ein klarer Fall von Selbstmord, gegen den Beamten wurde wegen Korruption ermittelt. Bauer weiß nicht, was er glauben soll. Und er sieht die Verzweiflung in der Familie des Toten. Auf der Suche nach der Wahrheit setzt er alles aufs Spiel ...

Kriminetz-Rezensionen

Sehr guter schlüssiger Plot

Inhalt:

Als auf der Rheinbrücke in Duisburg der Polizist Walter Keunert in scheinbar selbstmörderischer Absicht steht, wird der Polizeiseelsorger Martin Bauer zur Unterstützung gerufen. Mit einem Trick gelingt es ihm, das Vorhaben zu vereiteln, doch kurze Zeit später ist Walter Keunert tot. Er stürzte vom Dach eines Parkhauses. Für die Polizei ein klarer Fall von Suizid, zumal gegen ihn interne Ermittlungen wegen Korruptionsverdacht laufen.

Als der Pfarrer der Familie die Todesnachricht überbringt, deckt er einige Ungereimtheiten im Umfeld des Toten auf und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Unterstützung erhält er von der Kommissarin Verena Dohr. Die Sache zieht immer weitere Kreise und Martin Bauer gerät selber in Gefahr.


Meine Meinung:

Es war für mich der erste Krimi, in welchem ein Polizeiseelsorger der Protagonist war. Die Figur war äußerst gut gezeichnet, man konnte sich sehr gut in sein Denken und Fühlen versetzen. Er war in seinem Glauben verwurzelt, hatte jedoch durchaus manchmal realistische Zweifel.

Die innerliche Zerrissenheit zwischen dem Einsatz für seinen Beruf und der Sorge um seine Familie kam gut zum Ausdruck. Auch der Polizeialltag war nach meinem Empfinden ziemlich realitätsnah dargestellt.

Wie bei einem Puzzle wurden nach und nach die einzelnen Ermittlungsfakten zusammengetragen, bis zu einer schlüssigen Auflösung.

Dass die Geschichte in meiner Heimatstadt spielt, gefiel mir natürlich besonders, da mir die meisten Schauplätze sehr gut bekannt waren.

Ein Polizeiseelsorger ermittelt

Der Polizist Walter Keunert will sich von einer Rheinbrücke in Duisburg in die Tiefe stürzen. Seelsorger Martin Bauer wird dazu gerufen. Doch statt dem Mann gut zuzureden, klettert er über das Geländer und springt selbst, in der Hoffnung, dass der Polizist ihn retten wird. So geschieht es dann auch, aber einige Stunden später ist dieser Mann tot, vom Deck eines Parkhauses gestürzt. Das Motiv scheint klar, denn gegen ihn wurde wegen Korruption ermittelt. Bauer kann es nicht glauben, dass Keunert wirklich Selbstmord begangen hat.

Nachdem ich eine Leseprobe gelesen hatte, wusste ich sofort: Das ist ein Buch, welches ich unbedingt lesen muss. Die Geschichte hat mich gleich gepackt.

Martin Bauer ist Polizeiseelsorger. Er hängt sich voll rein in seinen Job und vergisst darüber manchmal seine eigene Familie. Auch der Fall von Walter Keunert lässt ihn nicht los. Die Verzweiflung von Tilo, Keunerts Sohn, bringt ihn dazu, weiter nachzuforschen.

Bauer ist ein sehr menschlicher Typ, der auch seine Schwächen hat. Ich mochte ihn von Anfang an, auch wenn er sich bei seinen Ermittlungen nicht immer ganz regelkonform verhält. Er harmoniert auch gut mit der sympathischen Kommissarin Verena Dohn.

Tilo Keunert ist nicht nur verzweifelt, er ist auch wütend auf seinen Vater, denn der hat seinen Heldenstatus bei ihm schon lange verspielt, weil Tilo überzeugt ist, dass sich sein Vater hat schmieren lassen. Bauer will ihm helfen und ahnt nicht, wie gefährlich das für ihn und seine Familie ist, denn die Spuren führen ins Drogen- und Rotlichtmilieu.

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil die Handlung superspannend ist und ich wissen wollte, wie es weitergeht.

Ein spannender und absolut lesenswerter Krimi mit einem besonderen Ermittler.

Dieses Buch habe ich in einem durch gelesen!

Jörg Reiter und Peter Ballert schildern in ihrem tollen Krimi/Thriller mit viel Lokalkolorit aus Sicht des Polizeiseelsorgers Bauer, wie aus der besten Absicht, einen Menschen zu retten, sich alles umkehren kann.

Ein Polizist will Selbstmord begehen, indem er wartet, dass er sich nicht mehr auf einer Rheinbrücke halten kann. Der Seelsorger hält ihn davon ab, indem er selbst in den kalten Fluss springt und sich von dem Polizisten retten lässt.

Was er nicht verstehen kann, ist, weshalb derselbe Polizist ein paar Stunden später zerschmettert vor einem Parkhaus liegt. Soll er sich so getäuscht haben? Er hatte schwören können, er hätte ihn von seinen seinen Gedanken abgebracht.

Tilo, der verwaiste Sohn, sieht seinen Vater nur noch als Feigling. Herr Bauer möchte diese Einstellung bei denn Jungen ändern, zumal er nicht überzeugt ist, dass es kein Selbstmord war. Seine Kollegin von der Kripo ist davon noch nicht überzeugt.

Was hat der Eros-Club mit den jungen Ausländerinnen mit dem Fall zu tun? Warum verbot Tilos Vater seinem Sohn, vom 10m-Brett zu springen? Fragen über Fragen - aber Bauer weiß noch nicht, wie gefährlich die Lösung dieses Falles für seine Familie werden wird.

Das Buch steigert in jedem Kapitel die Spannung. Absolut lesenswert.

Glaube im Rotlicht

Inhalt:
Walter Keunert will in die Tiefe von der Rheinbrücke springen. Er ist Polizeimeister. Seine Kollegen haben die Brücke abgesperrt, Vollsperrung in beide Richtungen. Und ausgerechnet Martin Bauer, Polizeiseelsorger, versucht, ihn nun von seinem Vorhaben abzubringen. Unorthodox gelingt ihm dies auch. Dennoch ist Walter Keunert am Ende des Tages tot. Und Martin Bauer lässt dieser Fall eines vermeintlichen Selbstmords nicht los und er gräbt - für manche vielleicht zu tief - in der Vergangenheit und fördert Dinge zu Tage, die unbequem sind und so manchen in einem ganz anderen Licht dastehen lassen. All dies vor der Duisburger Kulisse, die viel Raum für Spekulationen lässt.

Meine Meinung: Glaube im Rotlicht
Ich las zuerst bei einer anderen Bloggerin über das Buch und wusste sofort, das muss ich auch lesen! Ein Krimi in Duisburg!!! Es war gleich ein wenig Schimanski-Feeling in der Luft, als ich das Buch in den Händen hielt!

Auf dem Cover sieht man gleich eine Schlüsselszene des Buchs vor sich: Jemand steht allein auf der vollkommen leeren Brücke ... im Sonnenlicht. Im Nachhinein hätte ich mir von diesem Sonnenlicht auch mehr in der Geschichte gewünscht.

Denn eigentlich hatte ich mir selbst zum Ziel gesetzt, ich untermal meine Rezension mit Tatortfotos. Doch ich muss ganz ehrlich sagen, irgendwann - so nach der Hälfte des Buches - wollte ich das nicht mehr. Es widerstrebte mir einfach, noch mehr düstere, traurige, unschöne Motive aus Duisburg in die Welt zu streuen. Schaut Euch mal im Netz um, Duisburg wird immer als dreckig, unschön, kriminell, trostlos geschildert. Mittlerweile tut mir das schon etwas weh. Es gibt weitaus mehr als alte Industriebrachen, zurückgelassene Schwimmbadruinen, dreckige, verruchte Ecken in Duisburg! Deswegen habe ich mich dagegen entschieden! Ich mag keine Foto-Klischees mehr bedienen!

Nichtsdestotrotz war ich vom Buch mitgerissen! Die Story gefiel mir, auch wenn es wirklich nichts Neues ist. Aber allein die Tatsache, dass die Hauptfigur, der eigentliche Ermittler, ein Polizeiseelsorger ist, der sich nichts sagen lässt, so gar nicht „pfaffenmäßig“ daherkommt und meine Sympathien direkt für sich verbuchen konnte, machts erfrischend mitreißend!

Das Setting hier in Duisburg ist wie gesagt gewohnt duster, zum großen Teil im Rotlichtviertel angesiedelt, ist es für mich sehr plastisch vor Augen. Und es gab die ein oder andere Situation, wo mir in der Bahn etwas komisch wurde, wenn dort Rumänen-Mädels zustiegen ... Sehr lebendig alles! Als Duisburgerin kann ich nur sagen, ja, sie haben ein gewisses Milieu schon sehr gut getroffen und genau das macht es schockierend an der ein oder anderen Stelle, so echt einfach!

Neben Martin Bauer in seiner Funktion als unkonventionellem Seelsorger tritt auch noch die junge Kripobeamtin Verena Dohr positiv in Erscheinung. Großschnäuzig könnte sie wirklich so hier aus Duisburg stammen ;-) Als Frau ist es ja auch gar nicht so leicht, sich unter Männern zu behaupten. Ich mochte auch sie gleich von Beginn an.

Es gibt auch hier wieder den Anreiz, selbst mitzuermitteln, dagegen konnte ich mich gar nicht wehren :) Und alles in allem hat mich dieser erste Einsatz von Martin Bauer in der Krimilandschaft aus meiner Leseflaute rausgeholt und wirklich Spaß gemacht! Gut zu wissen, dass es nächstes Jahr im Mai ja wohl weiter geht und ich bin schon seehr gespannt und gerne wieder mit dabei!

Fazit:
Solider Ruhrpott-Krimi mit einem unkonventionellen Ermittler, der sich so schnell nicht ausbremsen lässt! Lesenswert auf alle Fälle!

Bewertung: 5 von 5 Nilpferden

Danke an Ullstein für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

© Sabine Kettschau/Niliversum

Die Waffen eines Pfarrers

Martin Bauer ist ein unkonventioneller Pfarrer. In seiner neuen Funktion als Polizeiseelsorger wird er zu einem drohenden Suizid gerufen. Ein Polizeibeamter steht auf einer Flussbrücke und will aus dem Leben scheiden. Martin Bauer gesellt sich zu ihm und kommt dem Polizisten zuvor, indem er selber von der Brücke springt und somit den Lebensmüden auferlegt, ihn zu retten. Der vermeintliche Erfolg mit seinen ungewöhnlichen Mitteln trifft nicht nur auf Begeisterung und Wohlwollen und die Kritik wird noch lauter, als der Gerettete kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Die Einschätzung der Lage besagt, dass es sich im Selbstmord handelt, eine Theorie, mit der sich Martin Bauer nicht anfreunden will. Er hat in den Augen des Polizisten nicht mehr die Verzweiflung erkannt und stellt auch von seinen eigenen Vorwürfen getrieben Nachforschungen an ...

"Glaube, Liebe, Tod" ist der erste Band um den Polizeiseelsorger Martin Bauer. Ein verheißungsvoller Beginn, da der Kriminalroman durch seinen außergewöhnlichen Hauptprotagonisten einen ganz besonderen Charme erhält. Die beiden erfahrenen Drehbuch-Autoren Peter Gallert und Jörg Reiter erzählen die Geschichte in einer sehr lebendigen und temporeichen Schreibweise. Martin Bauer konnte dabei schnell meine Sympathien gewinnen und es machte Spaß, ihm bei seinen individuellen Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Er arbeitet dabei mit besonderen Waffen, nämlich seinem Instinkt, seiner Hartnäckigkeit und vor allem seinen gefühlvollen und ruhigen Worten. Für Spannung sorgt neben den Ermittlungen auch noch das Privatleben des Seelsorgers, so dass sich der Spannungsbogen über den gesamten Verlauf des Buches auf einem hohen Niveau befindet. Die von den Autoren clever konzipierte Geschichte endet mit einem für mich überraschendem und nachvollziehbaren Plot. Sehr gut gefallen hat mir auch die authentisch erzählte Ruhrpott-Umgebung, die für viel Atmosphäre sorgte.

Aus meiner Sicht ist "Glaube, Liebe, Tod" ein toller Auftakt zu einer verheißungsvollen Krimi-Reihe um einen außergewöhnlichen Ermittler. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Glaube, Liebe, Tod und ein Polizeiseelsorger mittendrin

"Wenn es heißt, ein Mensch sei unbestechlich, frage ich mich unwillkürlich, ob man ihm genug geboten hat." (Joseph Fouché)

Polizeibeamter Walter Keunert steht an der Brüstung der Duisburger Rheinbrücke und will sich aus Verzweiflung in die Tiefe stürzen. Gerade noch rechtzeitig kann der Polizeiseelsorger Martin Bauer dies verhindern, indem er selbst springt und Keunert ihn retten muss. Doch wenige Stunden später findet man Walter Keunert tot vor einem Parkhaus auf. Für seine Kollegen ist es eindeutig ein weiterer Suizidversuch gewesen, der nun tödlich geendet hat. Als Bauer mit Hauptkommissarin Verena Dohr der Familie die Todesnachricht überbringt, sieht er die Verzweiflung bei Sohn Thilo. Dabei begeht er einen Fehler, indem er seine Zweifel am Suizid von Keunert bekundet. Verzweifelt rennt Thilo von zu Hause weg, auf der Suche nach der Wahrheit und mit dabei: die Waffe seines Vaters. Nun muss Bauer seinen Fehler wiedergutmachen und geht selbst auf die Suche nach der Wahrheit und diese führt ihn in Keunerts Vergangenheit und zu Bordellbesitzer Sascha Zabel. War Keunert wirklich korrupt und hat sich deshalb aus Verzweiflung das Leben genommen? Die Suche nach der Wahrheit wird nicht nur für Thilo gefährlich, auch Martin Bauer begibt sich in große Gefahr.

Meine Meinung:
Die beiden Autoren, bekannt durch zahlreiche Fernseh-Drehbücher, haben hier ihre erste gemeinsame Krimireihe geschrieben. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und durch die Idee des Polizeiseelsorgers mal etwas ganz anderes, was ich so bisher noch nicht kannte. Die Idee Glaube, Liebe und Tod in einer Kriminalreihe zu vereinigen, hat mich neugierig gemacht und ich muss sagen, das ist den Autoren auch bestens gelungen. Die Charaktere waren stimmig, sympathisch und wurden realistisch dargestellt. Man merkte auch sehr gut in, was für Bedrängnisse so ein Polizeiseelsorger bei seiner Arbeit kommen kann. Nicht nur, dass er aufgrund seines Eides zur Verschwiegenheit verpflichtet ist, nein, auch selbst kommt er an seinen Grenzen und in Glaubensnöte. Mir hat es sehr gut gefallen, einmal ein ganz anderes Ermittlerpaar zu sehen, das nicht nur bei der Arbeit, sondern auch in der Familie ihre Probleme bekommt. Dass es dabei auch noch um Korruption, Prostitution und die Vergangenheit geht, machte das Ganze noch interessanter. Auch die Mischung zwischen Kriminalfall und Bibelversen waren für mich absolut stimmig. Als ersten Teil einer Reihe konnte mich der Plot und die Protagonisten, vor allem Martin Bauer, total überzeugen und ich freue mich schon auf den neuen Fall. Dem Autorenduo ist der Einstieg wirklich bestens gelungen, man sieht aber auch, dass sie schon einiges an Erfahrung haben. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sternen.