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Mord im Paradies

Ein Fall für Inspector Poole
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

349927275X

ISBN-13: 

9783499272752

Auflage: 

1 (17.02.2017)

Preis: 

9,99 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 139.374
Amazon Bestellnummer (ASIN): 349927275X

Beschreibung von Bücher.de: 

Guru Aslan führt ein beschauliches Leben in seinem Retreat-Center in der Karibik. Bis er eines Morgens nach seiner alltäglichen Tiefenmeditation tot in einem Teehaus aufgefunden wird. Mit ihm waren fünf Teilnehmer anwesend, alle behaupten, tief in ihre Meditation versunken gewesen zu sein.

Detective Inspector Richard Poole wurde gerade erst auf die Insel versetzt und kämpft noch mit seinem Schicksal: der unerträglichen Hitze und der karibischen Lässigkeit der Inselbewohner. Eigentlich hat er keine Lust, sich mit den wenig hilfreichen Zeugen über deren Aura zu unterhalten. Doch ein Mörder ist zu finden ...

Kriminetz-Rezensionen

Harmlose Urlaubslektüre

Robert Thorogoods im Rowohlt Taschenbuch Verlag erschienener Kriminalroman „Mord im Paradies“ ist wohl eher was für den Strand als für den anspruchsvollen Krimi-Liebhaber. Der Running Gag des Krimis besteht darin, dass ein eingefleischter britischer Inspektor namens Poole in die Karibik strafversetzt wird. Dort hasst er das Klima, die Sitten und Gebräuche und sehnt sich nach dem gemäßigten Klima der britischen Inseln. Doch seine Polizisten-Kollegen tun alles, damit er sich wohlfühlt …

Zum Inhalt: Der Guru Aslan führt eigentlich ein beschauliches Leben in seinem Retreat-Center in der Karibik. Aber eines Morgens nach seiner alltäglichen Tiefenmeditation wird er tot in einem Teehaus aufgefunden. Mit ihm waren fünf Teilnehmer anwesend, aber alle behaupten, tief in ihre Meditation versunken gewesen zu sein.

Detective Inspector Richard Poole wurde wie gesagt gerade erst auf die Insel versetzt und kämpft noch mit seinem Schicksal: der unerträglichen Hitze und der karibischen Lässigkeit der Inselbewohner ist er eigentlich überdrüssig. Eigentlich hat er überhaupt keine Lust, sich mit den wenig hilfreichen Zeugen über deren Aura zu unterhalten. Doch ein Mörder ist zu finden ...

„Mord im Paradies“ ist eine nicht ganz gelungene Mischung aus Agatha Christie und Dorothy L. Sayers. Inspektor Poole macht bei beiden Großmeisterinnen des britischen Krimis Anleihen und verbeugt sich vor ihnen. Doch leider gelingt es Thorogood nicht, Kongenialität zu entwickeln. Höchstens a good read für den Strand – in der Sonne und am Meer. Mehr aber auch nicht.

Entspannter Krimi

Der Autor des Krimis geht den umgekehrten Weg. Nachdem die BBC-Serie „Death in Paradise“ nach seinen Drehbüchern ein großer Erfolg wurde, liegt jetzt ein Roman um Richard Poole und seine Mannschaft Camille, Dwayne und Fidel vor.

Richard Poole, ein stocksteifer Brite wie aus dem Bilderbuch, ist auf die Karibikinsel Saint Marie versetzt worden, er leitet die dortige Polizeidienststelle. Eine Qual für ihn, das lockere Karibikflair versetzt ihn in Panik, seine dunklen Wollanzüge bereiten ihm in der Hitze Höllenqualen und Sand findet er geradezu widerwärtig. Seiner Behausung, einer malerische Hütte unter Palmen, kann er auch nichts abgewinnen.

Der Guru Aslan und seine Frau leiten ein sehr erfolgreiches Luxusresort, sein früheres Leben hat er abgestreift wie eine trockene Haut. Doch nun liegt er erstochen in einem Teehaus. 5 Gäste waren zu einer Sunrise-Zeremonie zusammengekommen. Der Raum war abgeschlossen, niemand konnte hinein und niemand hinaus und alle Teilnehmer waren tief in ihrer Meditation versunken, haben nichts gesehen und gehört.

Hier prallen zwei Welten aufeinander, karibisches Inselflair und ein überkorrekter, von allerhand Marotten geplagter Engländer, der nur seinen messerscharfen Verstand benutzt.

So ist dieses „Closed Room Mystery“ auch konstruiert: ein elegantes und intelligentes Puzzle mit vielen Teilen, die einfach kein Ganzes ergeben wollen. Poole braucht seine ganze Kombinationsgabe um Licht ins Dunkel zu bringen.

Ich habe die zwei Staffeln mit DI Poole als Ermittler ausgesprochen gern gesehen und entsprechend neugierig war ich auf die Buchform. Es hat mir gut gefallen, vielleicht weil ich durch die Verfilmung sofort die Protagonisten sehr plastisch vor Augen hatte. Pooles Spleens wirken beschrieben teilweise noch komischer als in der Verfilmung. Aber in einem wirkt das Buch etwas behäbiger: Wenn Poole alle Indizien und Spuren auf seinem Whiteboard betrachtet und hin und her wendet und immer wieder den Fall rekonstruiert, bedeutet das für den Leser auch immer wieder die Beschreibung der gleichen Szene. Ich fand das schade, es hat das Tempo des Krimis etwas reduziert. Aber das gehört eben auch zum Karibik-Feeling.

Ich freue mich jedenfalls auf neue Fälle mit DI Poole.