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Das Lied der toten Mädchen

Der dritte Fall für Jan-Römer. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 368 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3548289312

ISBN-13: 

9783548289311

Erscheinungsdatum: 

12.01.2018

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 338.315
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3548289312

Beschreibung von Bücher.de: 

Das Letzte, was sie hörte, war ein Schlaflied Herbst 1997: Auf dem Wilzenberg wird eine junge Frau tot aufgefunden, ermordet durch einen Stich ins Herz. Der Täter lässt nichts zurück außer einer Spieluhr, die »Hush little baby« spielt. Gegenwart: Jan Römer, Reporter für ungelöste Kriminalfälle, rollt mit seiner Kollegin Mütze das Verbrechen neu auf. Warum trug das Opfer trotz der Kälte nur ein dünnes rotes Kleid? Warum kann niemand etwas zu dem Gästehaus im Wald sagen, in dem die Frau damals arbeitete? Dann wird wieder eine Frau getötet. Auch neben ihrer Leiche wird eine Spieluhr gefunden. Und Jan Römer begreift, dass die Vergangenheit nicht tot ist ...

Kriminetz-Rezensionen

Die Vergangenheit ist nicht tot

Der Journalist Jan Römer beschäftigt sich mit ungelösten Kriminalfällen. Unterstützt wird er dabei von seiner Kollegin Stefanie Schneider, genannt „Mütze“. Er rollt den Fall der im Herbst 1997 ermordeten 19-jährigen Sonja Risse wieder auf, die auf dem Wilzenberg im Sauerland gefunden wurde. Sie wurde mit einem Stich ins Herz getötet und als einzigen Hinweis auf den Täter gab es am Fundort eine Spieluhr, die »Hush little baby« spielte. Römer versucht in dem Heimatort von Sonja Risse mehr herauszufinden, denn es gibt einige Ungereimtheiten. Als Jan und Mütze glauben, der Lösung näher zu kommen, gibt es eine weitere Tote und am Fundort wieder eine Spieluhr. Haben die Recherchen den Täter nach der langen Zeit aufgeschreckt?

Dies ist nach »Die Lichtung« und »Und am Morgen waren sie tot« das dritte Buch aus der Reihe um den Journalisten Jan Römer. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, habe ich kein Problem mich in dieses Buch hineinzufinden. Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen.

Jan Römer und Stefanie Schneider sind ein gutes Team, sie ergänzen sich perfekt. Römer hat private Probleme und ist in einer depressiven Phase. Daher braucht es ein wenig, bis er sich auf die Sache einlassen kann, aber dann ist seine journalistische Spürnase voll da. Stefanie Schneider ist sympathisch und clever.

Die Tote Sonja schien bei allen beliebt zu sein, ihre Mutter hatte allerdings ihre Schwierigkeiten mit der Tochter. Sonja war klug und hatte auch Pläne für die Zeit nach dem Abitur. Sie kellnerte in einem Haus im Wald, welches kurz nach ihrem Tod abgerissen wurde. Was für ein Geheimnis umgab diese junge Frau?

Es ist nicht einfach, einen Fall aufzurollen, der schon so lange her ist. Außerdem rückt keiner so recht mit der Sprache heraus. Daher sind es keine einfachen Recherchen für die ermittelnden Journalisten und doch klärt sich am Ende alles schlüssig auf.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen.

Das Geheimnis vom Wilzenberg

Im Jahre 1997 wurde am Fuße des Wilzenberg die 19-jährige Sonja Risse ermordet. Am Tatort blieb eine Spieluhr zurück, welche die Melodie "Hush little Baby" spielte. Der Mord wurde nie aufgeklärt.

20 Jahre später nehmen sich Jan Römer und Stephanie Schneider (Mütze), die als Journalisten ungeklärte Kriminalfälle bearbeiten, der Sache an. Schon bald ergeben sich etliche Unstimmigkeiten, die Spuren führen bis zum Verfassungsschutz. Bei ihren Recherchen werden den beiden bei der Zeugenbefragung völlig unterschiedliche Bilder der ermordeten Sonja präsentiert. Jan, der durch die Trennung von seiner Frau psychisch ziemlich angeschlagen ist, wirkt teilweise etwas unmotiviert, das wird jedoch von Mütze wieder ausgeglichen. Es ergeben sich viele neue Spuren, die letztlich zu einem völlig überraschenden Ende führen.

Meine Meinung:
Auch der dritte Fall mit den beiden sympathischen Protagonisten war wieder sehr spannend. Der Schreibstil war angenehm, der Aufbau der Handlung logisch und jederzeit nachvollziehbar, inklusive mehrerer falscher Fährten. Auch dem Privatleben der Protagonisten, speziell dem von Jan, wurde genügend Raum gegeben. Zum Schluss gab es eine Überraschung, mit der ich in keinster Weise gerechnet hatte.

Fazit:
Ich empfehle den Krimi und vergebe verdiente fünf Sterne. Hoffentlich gibt es bald einen neuen Fall mit Jan und Mütze.

Rotkäppchens einsames Ende

Der 3. Fall für den Journalisten Jan Römer und seine Kollegin Stefanie Schneider, genannt Mütze. Beide berichten beim Magazin „Die Reporter“ über ungeklärte Kriminalfälle.

Aktuell geht es um einen Fall aus Schmallenberg im Sauerland. Dort wurde im Herbst 1997 die Leiche der 19-jährigen Sonja Risse gefunden. Sie hatte nur ein dünnes rotes Kleidchen an, wurde erstochen und neben ihr lag eine Spieluhr mit dem Lied „Hush little baby, don’t say a word“. Zuständig war Hauptkommissar Rafael Schäfer, der bereits den damaligen Freund von Sonja als Täter ausgeschlossen hatte, der Vater war verstorben, die Mutter lebt nach wie vor in Schmallenberg, Geschwister hatte sie keine. Sie gehörte zu den besten Schülerinnen und hatte zwei enge Freundinnen. Etwas seltsam erscheint allerdings, dass eine Abiturientin anschließend als Zimmermädchen in einem Wohnheim gearbeitet hat. Von dieser Basis ausgehend, beginnen die beiden weiter zu recherchieren. Sie stechen in ein Wespennest, in dem es um viel mehr geht, als anfangs geahnt werden konnte und es wird brenzlig, denn es gibt wieder eine Leiche!

Auch in diesem Fall gefielen mir die beiden Journalisten sehr gut. Sie sind sympathisch und ich kann mich täuschen, aber ich habe immer wieder das Gefühl, dass sich hier etwas mehr anbahnen könnte als reine Kollegialität. Jans Ex-Frau und Sohn Lukas ziehen zu ihrem neuen Freund nach Bayern, das muss er derzeit verarbeiten. Ansonsten kommt ihnen auch in diesem Band Freund Arslan, der Ex-Profi-Boxer, zu Hilfe und unterstützt sie tatkräftig. Die teilweise gruselige Atmosphäre am Wilzenberg wurde sehr gut geschildert. Es werden einige alte Vorgänge aufgewühlt, die Lösung des Falles kommt dann aber von einer ganz anderen Seite und ist schlüssig.

Ich war auch von diesem 3. Krimi begeistert, er war spannend geschrieben, flüssig zu lesen und als Leser konnte man sehr gut miträtseln, was mir immer besonders gefällt. Interessant fand ich die Anmerkung des Autors zum realen Fall Ulrich Schmücker – Fakten und Fiktion.

Von mir eine Leseempfehlung und ich freue mich schon auf einen Nachfolgeband!

Spätfolgen

Zum Inhalt:
Vor zwanzig Jahren wurde die Leiche eines hübschen, jungen Mädchens gefunden, neben ihr eine Spieluhr. Jetzt nehmen sich zwei Reporter – Jan und Stefanie – des Falles an, der damals ungelöst blieb. Sie entdecken, dass viele Leute im Spiel waren, die ihr Vorgehen um dubiose Vorgänge im Sauerland lieber geheim halten wollen. Und damit ist nicht nur der Todesfall gemeint.

Mein Eindruck:
Linus Geschke bedient zwei Anforderungen eines Thrillers perfekt: Ein packendes Eingangsszenario und ein furioses Ende – möglichst mit Überraschungen für Ermittler und Leser. Uneingeschränkt gelingt ihm dieses, aber im Mittelteil – und zwar in einem sehr ausführlichen Mittelteil – widmet er sich für meinen Begriff viel zu sehr dem teilverkorksten Privatleben seines Protagonisten. Augenzwinkernd sieht er ihm zu, wenn sich Jan bis zum Filmriss zuschüttet und seinen kindlichen Sohn mit Regeln zum effektvollen Schlagen füttern lässt. Auch wenn man kein pädagogischer Weichspüler ist – diese Szenen sollten doch zu einem Stirnrunzeln der geneigten Leserschaft führen.

Glücklicherweise beweist der Autor ein besseres Händchen, wenn er sich mit dem Umfeld von Tat und Täter heutzutage und zu damaliger Zeit befasst. Beweggründe werden deutlich, die Charaktere gut herausgearbeitet und der Lokal- und Zeitkolorit anschaulich geschildert. Besser als die weibliche (theoretische) Hauptperson: Über Stefanie, genannt Mütze, erfährt man nicht viel mehr, als dass sie hübsch und dunkelblond ist, gut recherchieren kann und immer eine Kopfbedeckung trägt. Möglicherweise behält sich Geschke das für einen Folgeband vor, es wäre auf jeden Fall angenehmer, etwas über ihren Hintergrund zu erfahren, als wieder einem Saufgelage seitens ihres Kollegen beizuwohnen.

Mein Fazit:
Interessante Ausgangsposition, überraschendes Ende, aber zu viel Privatkokolores und genretypische Probleme

Cold Case aus dem Sauerland

Jan Römer ist ein Reporter für ungelöste Kriminalfälle und emotional geht es ihm zurzeit nicht gut. Seine Ex-Frau hat ihm mit der Entscheidung konfrontiert, dass sie mit ihrem gemeinsamen Sohn nach Bayern umziehen will. Die Tatsache, demnächst seinen Sohn nur noch selten zu Gesicht zu bekommen, macht ihm zu schaffen. Da kommt die Ablenkung eines neuen, ungeklärten Falls, den ihm seine Kollegin Stefanie Schneider, auch Mütze genannt, präsentiert. Vor 20 Jahren ist eine 19-jährige Frau im Sauerland ermordet worden. Die Ermittlungen liefen ins Leere, eine am Tatort zurückgelassene Spiel-Uhr deutete damals schon auf eine persönliche Tat hin, aber die Menschen aus der näheren Umgebung hatten ein Alibi. Die beiden machen sich an die Ermittlungen und stoßen schon bald auf ein rätselhaftes Haus in den Wäldern am Wilzenberg ...

"Das Lied der toten Mädchen" ist bereits der dritte Band um das sympathische Ermittlerduo. Der Autor Linus Geschke erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell auch an den neuen Band fesseln konnte. Den Charme erhält der Kriminalroman über die beiden Hauptprotagonisten, die sehr interessant gezeichnet werden. So sorgen nicht nur die Ermittlungen für Spannung, sondern auch das Privatleben der beiden und die perfekte Zusammenarbeit. Die komplexe Story wird von Linus Geschke clever konzipiert und erst im für mich überraschendem Finale fügen sich die einzelnen Hinweise zu einer nachvollziehbaren Auflösung. So ist im Verlaufe des Buches immer für viel Spannung gesorgt und die Gelegenheit gegeben, eigen Überlegungen anzustellen, was die Täterschaft und die Hintergründe der Tat angeht. Linus Geschke ist es wie in den Vorgängerbänden wiederum gelungen, eine spannende und passende Atmosphäre zu schaffen, die das Gefühl vermittelte, vor Ort zu sein.

"Das Lied der toten Mädchen" ist daher ein aus meiner Sicht sehr gelungener Kriminalroman, der hoffen lässt, dass die beiden Reporter noch den einen oder anderen ungeklärten Fall aus der Versenkung heben. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Spannender Krimi

Ich hab mich sehr gefreut auf dieses Buch, denn ich mag die Krimis um den Journalisten Jan Römer und seine Kollegin Mütze. Die beiden arbeiten für eine Zeitung und ihr Ressort sind ungelöste Kriminalfälle. Mittlerweile ist es schon der dritte Band mit den beiden, aber immer eigenständige Geschichten. Es ist also nicht zwingend notwendig, die vorherigen zu kennen, um dieses Buch zu lesen.

Diesmal haben sie sich den Mord an Sonja Risse vorgenommen, der 1997 geschah und nie aufgeklärt wurde. Schnell entdecken sie, dass eine Menge Fragen damals unbeantwortet blieben und machen sich mit Feuereifer daran, Licht ins Dunkel zu bringen. Doch noch während ihren Recherchen wird erneut eine Frau ermordet, genau nach dem gleichen Muster wie vor 20 Jahren. Obwohl es nicht ganz ungefährlich für Jan und Mütze ist, bleiben sie an dem Fall dran und versuchen, Zusammenhänge mit dem Mord an Sonja herzustellen. Sie ahnen nicht, welche Folgen das für sie hat und schlittern direkt in eine Katastrophe.

Da es schon der dritte Band mit den beiden ist, erfährt man auch ein wenig mehr vom Privatleben von Jan und Mütze, aber genau im richtigen Maß. Ich mag es nicht, wenn das Privatleben der Protagonisten so viel Raum einnimmt, dass man die eigentliche Handlung aus den Augen verliert. Das ist hier nicht der Fall und deshalb ist es für mich ein klasse Krimi, der mich gut unterhalten hat und neugierig auf die Fortsetzung macht.

Die Reporter decken ein altes Geheimnis auf

"Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt." (Joseph Pulitzer)

Wilzenberg im Herbst 1997 die 19-jährige Sonja Risse wartet in ihrem roten Kleid auf ihren Liebsten. Als man später ihre Leiche findet, liegt nur eine Spieluhr neben ihr mit dem Schlaflied "Hush little baby".

Viele Jahre später befassen sich die beiden Journalisten Jan Römer und Stefanie (Mücke) Schneider mit diesem Fall. Die beiden arbeiten für das Nachrichtenmagazin "Die Reporter", zuständig für ungeklärten Kriminalfälle. Zusammen sollen sie nun die Lebensgeschichte der Sonja Risse aufdecken. Als sie im Sauerland einige Personen aus Sonjas Vergangenheit befragen, entdecken sie einige Ungereimtheiten. Nicht nur Sonjas Charakter wird ganz unterschiedlich beschrieben, sondern auch ihre Mutter verbirgt etwas vor Jan und Mücke. Auch über das geheimnisvolle Haus beim Wilzenberg, wo Sonja und ihre zwei Freundinnen ab und zum Kellnern waren, möchte ihnen niemand etwas sagen. Als dann der Verfassungsschutz auf die beiden aufmerksam wird, wird die Berichterstattung für Jan und Mücke immer gefährlicher. Doch dann wird wieder eine Frau getötet, bei der man dieselbe Spieluhr von damals findet, und Jan begreift, dass die Vergangenheit nicht tot ist. Hat der Mörder wieder zugeschlagen?

Meine Meinung:
Ich kenne den Autor schon von seinem Buch "Akte Zodiac", das mir gut gefallen hat. Der Titel und das gelungene Cover haben mich neugierig gemacht, dieses Buch zu lesen. Doch leider plätschert die ganze Geschichte streckenweise etwas vor sich hin, bis es dann langsam an Spannung zunimmt. Das eigenartige Ermittlerteam, besteht aus zwei sympathischen Reportern, die ihre ganz eigene Art haben. Da ist zum einen Jan Römer, der zu dem Fall auch noch mit seinen familiären Problemen zu kämpfen hat. Und da ist Mücke, die sehr durch ihren Spürsinn profiliert und Jan dadurch eine große Hilfe ist. Aber auch sein Freund Arslan, ein Boxer, unterstützt sie oft in heiklen und gefährlichen Situationen. Man merkt jedoch, dass man es nicht mit Kriminalbeamten zu tun hat und dadurch die Spannung eher etwas abgemildert ist. Trotzdem behandelte der Plot einen interessanten Fall aus dem Jahre 1974, nämlich den Mordfall Ulrich Schmücker, der auch unter Schmücker-Prozess zu finden ist. Linus Geschke hat in seinem Buch wieder einmal Fiktion und Fakten miteinander verbunden, um diesen interessanten Kriminalfall zu schreiben. Man merkt hier sehr gut Geschkes journalistische Ader, die er auch beruflich ausübt. Für Krimifans, die Cold Case Fälle, Journalismus und viel Ermittlungsarbeit lieben, ist dieser Krimi genau das Richtige. Ich hätte mir ein wenig mehr Spannung erhofft, gebe deshalb nur 4 von 5 Sternen.