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Woman in Cabin 10

Thriller
Buch
Broschiert, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3423261781

ISBN-13: 

9783423261784

Erscheinungsdatum: 

27.12.2017

Preis: 

15,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 748.535
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3423261781

Beschreibung von Bücher.de: 

Wie kann eine Frau verschwinden, die es nie gegeben hat?

Die Journalistin Lo Blackwood nimmt an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffs an der norwegischen Küste teil. Ein wahrgewordener Traum. Doch in der ersten Nacht auf See erwacht sie von einem Geräusch aus der Nachbarkabine. Sie hört, wie etwas ins Wasser geworfen wird. Etwas Schweres, ungefähr von der Größe eines menschlichen Körpers. Und die Reling ist blutverschmiert. Lo alarmiert den Sicherheitsoffizier. Die Nachbarkabine ist leer, ohne das geringste Anzeichen, dass hier jemand wohnte. Keine Kleider, kein Blut, kein Eintrag ins Passagierregister. Die Frau aus Kabine 10, mit der Lo noch am Vortag gesprochen hat, scheint nie existiert zu haben ...

Kriminetz-Rezensionen

Eine Kreuzfahrt der besonderen Art

Lo hat durch ihren Beruf das Privileg erhalten, bei der ersten Fahr eines exclusiven Kreuzfahrtschiffes dabei zu sein. Als Lo dann felsenfest darauf besteht, dass sie Zeugin eines Mordfalls geworden ist, will ihr keiner Glauben schenken. Dann verschwinden auch noch alle Spuren, die Lo meint, entdeckt zu haben und ganz langsam beginnt Lo an ihrem Verstand zu zweifeln. Aber wenn sich Lo doch nicht getäuscht hat, dann ist der Mörder noch immer unter ihnen.

Für mich ist es der erste Thriller den ich von Ruth Ware gelesen habe. Mich hatte hier der Klappentext angesprochen und da ich gerne Krimis oder nicht zu blutrünstige Thriller lese, war ich auf dieses Buch doch sehr gespannt.

Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen und ich bin auch wirklich sehr gut vorangekommen. Gut, zuerst war ich noch etwas irritiert, als es am Ende eines Teiles, in die der Thriller unterteilt ist, noch Zeitungsmitteilungen oder Facebooknachrichten gab. Aber je weiter ich im Buch vorankam, wurde mir klar, was es damit auf sich hat.
Die komplette Handlung wird aus der Sicht von Leo erzählt. Meine Befürchtung war ja, es könnte etwas zu einseitig sein, aber dies hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Denn durch die Dialoge, die Leo mit den anderen Figuren geführt hat, ergab alles zusammen ein völlig rundes Bild für den Leser.

Gut gefallen hat mir auch, dass der Spannungsbogen wirklich bis fast zum Schluss erhalten war und man so als Leser auch die Möglichkeit hatte, sich so seine Gedanken zu machen wie wohl alles zusammenhängen könnte und wer wohl der Täter sein könnte. Ganz hatte ich die Zusammenhänge nicht in Einklang gebracht, bei meinen Vermutungen aber ich war auf dem richtigen Weg wie ich ja dann festgestellt habe.

Die vielen verschiedenen Figuren des Thrillers empfand ich während des Lesens alle als sehr gut beschrieben und so konnte man sie sich sehr gut vorstellen. Auch die Handlungsorte waren alle sehr detailliert beschrieben und da die meiste Handlung sowieso auf der Jacht stattgefunden hat, konnte man sich diese während des Lesens alles problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen.

Alles in allem hat mir der Thriller sehr gut gefallen, gerade weil er nicht blutrünstig war und einen gedanklich immer gefordert hat und man so bei der Sache bleiben musste.

Sehr gerne vergebe ich für das Buch die volle Punktzahl.

Wahn oder Wirklichkeit?

Zum Inhalt:
Lo ist Journalistin eines Reisemagazins und erhält die große Chance, als Vertretung ihrer Chefin der Jungfernfahrt eines Luxus-Kreuzfahrtschiffs beizuwohnen. Durch dieses Erlebnis erhofft sich Lo, von der traumatischen Begegnung mit einem Einbrecher und den daraus folgenden Komplikationen in ihrer Beziehung abgelenkt zu werden. Aber dann wacht die labile Frau mitten in der Nacht auf und meint zu hören, dass in der Nebenkabine eine Frau über Bord geworfen wird. Als die alarmierte Besatzung eintrifft, gibt es weder Spuren eines Verbrechens noch weist irgendetwas darauf hin, dass die Kabine überhaupt bewohnt wurde. Verzweifelt versucht Lo zu beweisen, dass weder Alkohol noch Psychopharmaka ihre Wahrnehmung beeinträchtigt haben; sie betätigt sich als Hobbyermittlerin und bringt sich damit in große Gefahr.

Mein Eindruck:
Alfred Hitchcock trifft „Girl on the Train“ – deutlich sind die Anleihen Ruth Wares bei Regisseur und Bestseller: Eine verschwundene Frau und eine psychisch labile Protagonistin, die sich sehr am Hochprozentigen erfreut.

Das Gefühl eines Wellengangs ist während des Lesens dieses Krimis allgegenwärtig: Sehr oft meint man, auf dem Wellenkamm zu reiten, die Spannung treibt das Adrenalin durch die Venen und man fühlt den Kick. Leider begibt man sich aber auch manchmal durch ein tiefes Wellental und fragt sich, ob der Alkohol nicht nur der Glaubwürdigkeit der Protagonistin schadet. Denn auch wenn man kein Anhänger der Prohibition ist, sind die Seiten füllenden Aufzählungen von verschiedenen Arten Alkoholika inklusive Genuss derselben ermüdend und fast schon verärgernd. Wie das Auf und Ab der Wellen gestaltet sich dadurch das Wohlwollen, dass man Lo entgegen bringt: Einerseits bangt man sehr mit ihr, andererseits möchte man sie schütteln, wenn sie sich wieder einmal selbst im Weg steht – und darauf das nächste Gläschen (oder zwei… oder drei) kippt. Auch wundert sich der geneigte Leser, wie es die Protagonistin so weit gebracht haben soll – Arbeit und Vorbereitung scheint ihr eher fremd.

Nichtsdestotrotz packt die Geschichte – wegen der immer vorhandenen Spannung, des schönen Schauplatzes, der interessanten Figuren und der nicht stringenten Erzählweise: Die Autorin springt in den Zeiten und sorgt mit Einschüben von Facebook-Einträgen und Meldungen für Unruhe.

Mein Fazit:
Zwar (zu) viel Schnaps, dennoch Unterhaltung, die mitfiebern lässt.

Tödliches Schauspiel

Inhalt:
Laura, genannt „Lo“ Blacklock, ihres Zeichens Journalistin mit dem Willen zum Karrieresprung, glaubt sich am Ziel ihrer Träume. Sie soll ihre Chefin auf einer Luxuskreuzfahrt vertreten. Der Zufall will es, dass ihr Ex-Freund Ben ebenfalls mit von der Partie ist. Jedoch ist das nur ein unangenehmer Aspekt der ganzen Reise. Am ersten Abend auf See glaubt Lo, dass in der Kabine neben ihrer, in Kabine 10, eine Frau ermordet und über Bord geworfen wurde. Doch als sie gemeinsam mit dem von ihr alarmierten Sicherheitsoffizier nach Spuren in eben jener Kabine sucht, ist nichts auffindbar. Auch nicht die Frau, die Lo dort angetroffen hat, als sie dort klopfte.

Niemand glaubt Lo und alles deutet immer mehr darauf hin, dass sie unter Alkohol- und Tabletteneinfluss halluziniert. Doch Lo selbst ist weiterhin felsenfest davon überzeugt, dass in Kabine 10 nicht alles mit rechten Dingen zugeht und etwas vor ihr verborgen werden soll. Nicht ahnend, in welches Wespennest sie mit ihrer Neugier sticht ...

Meine Meinung: Tödliches Schauspiel
Das erste, was ich dachte, als ich das Cover von „Woman in Cabin 10“ sah war, das kommt mir so verflucht bekannt vor ;-) Naja, ein Bullauge ist halt ein Bullauge ... Aber es passt schon zur Geschichte. Nur warum man einen englischen Titel gewählt hat und nicht die Übersetzung, das würde mich noch interessieren. „Die Frau in Kabine 10“ wäre doch kein schlechter Titel ...

Na ja, auf die Entwicklung in der Geschichte war ich schon sehr gespannt, nachdem die Kurzbeschreibung schon sehr interessant klang. Und ich wurde auch nicht enttäuscht.

Sehr plakativ wird der Leser mit auf die Aurora Borealis, das Luxuskreuzfahrtschiff, mitgenommen. Man sieht den Kristalllüster, man sieht das Holz und bekommt ein Feeling für das ganze luxuriöse Ambiente.

Und genauso wird einem Lo, die Hauptfigur, vor Augen geführt. Ihre Labilität, ihre Träume und auch ihre Fehler. Sie ist keine Superheldin, keine geborene Ermittlerin, die dank Kommissar Zufall auf einen mysteriösen Mordfall stößt. Ehe sie sich's versieht, steckt sie mitten in etwas, womit weder sie noch der Leser rechnet.

Die Tatsache, dass sich alles auf hoher See abspielt, die Internet- und Handyverbindung nicht zu funktionieren scheint, macht spannungsmäßig was mit dem Leser. Die Ausweglosigkeit, die Gefahr, man spürt sie fast körperlich und ist somit mitten drin im Geschehen.

Zwischendurch glaubte ich, genau zu wissen, was vor sich ging und wer der oder die Bösen sind. Doch ich wurde eines Besseren belehrt und mir blieb dann auch mal der Mund offen. Also alles in allem wurde ich gut und spannend unterhalten.

Mir gefiel auch, dass Ruth Ware nicht auf das Schema des ersten Buches, „Im dunklen dunklen Wald“, gesetzt hat, sondern wirklich eine ganz andere Richtung eingeschlagen hat. Da merkt man dann als Leser, dass sie mehr kann, als einen erfolgreichen Titel rausbringen! Bleibt zu hoffen, dass in Zukunft noch mehr so Spannendes aus ihrer Feder erscheint.

Fazit:
Ein gut ausgeklügelter, spannender Thriller auf hoher See, der ohne viel Blut und detaillierte Schockszenen auskommt.

Alles nur Illusion?

Die Journalistin Lo gehört zu einem exklusiven Kreis, der an der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs teilnehmen darf. Sie freut sich auf die Reise, denn sie hofft, dort die nötige Ruhe und Entspannung zu finden, die sie zu Hause gerade nicht hat. Denn sie ist Opfer eines Einbruchs geworden und hat den Täter auf frischer Tat ertappt. Seitdem kann sie keine Nacht mehr schlafen und hofft, dass sich das auf dem Schiff ändern wird. Doch gleich in der ersten Nacht wird sie von einem Schrei aus dem Schlaf gerissen, kurz darauf hört sie, wie jemand vom Balkon der Nachbarkabine etwas über Bord wirft. Überzeugt davon, Zeugin eines Mordes geworden zu sein, informiert sie den Sicherheitsoffizier des Schiffes. Als dieser mit ihr die Nebenkabine inspiziert, traut Lo ihren Augen nicht. Die Kabine ist unbewohnt und es gibt keine Anzeichen eines Kampfes oder gar Mordes. Die Frau, die Lo noch Stunden vorher gesehen hat, scheint nicht zu existieren. Und so wird sie schnell als durchgeknallte Irre abgestempelt, die gerne auch mal ein Gläschen zu viel trinkt. Doch Lo ist überzeugt davon, dass ein Mörder an Bord ist und beginnt auf eigene Faust, Beweise zu sammeln, um im nächsten Hafen damit zur Polizei zu gehen. Doch dorthin muss sie erstmal kommen.

Eine spannende Story, die sich gut lesen lässt und einen gut unterhält. Nur mit der Protagonistin bin ich absolut nicht warm geworden. Ständig kurz vor einem Nervenzusammenbruch lässt sie es sich trotzdem nicht nehmen, munter Alkohol in sich hineinzuschütten. Es scheint mir sehr unwahrscheinlich, wenn man einen Mörder an Bord vermutet, vor dem man ständig auf der Hut ist, sich andauernd zu betrinken.

Mit dem Ausgang der Geschichte hätte ich so nicht gerechnet, hat mich total überrascht und ich wusste bis zuletzt nicht, ob die ganze Geschichte sich nicht als Illusion entpuppt oder doch was Wahres dran ist.

Klare Leseempfehlung trotz der nervigen Journalistin Lo.

Wahn oder Wirklichkeit?

Nachdem es in ihrem Privatleben einige Probleme gibt, gibt es beruflich wenigstens etwas Erfreuliches für die Journalistin Laura „Lo“ Blacklock. Sie darf ihre Kollegin Rowan vertreten bei der Jungfernfahrt der Aurora Borealis. An Bord begegnet sie der Frau aus der Nachbarkabine. Als sie in der darauffolgenden Nacht von einem Schrei wach wird und dann hört, wie etwas Schweres ins Wasser fällt, nimmt sie an, dass etwas Schlimmes passiert ist und informiert den Sicherheitsoffizier. Doch dann erfährt sie, dass die Kabine gar nicht belegt war. Was ist mit der Frau geschehen, mit der Lo am Abend gesprochen hat?

Das Cover des Buches hat mich so angesprochen, dass ich das Buch unbedingt lesen musste. Doch es hat eine Weile gedauert, bis ich mich in die Geschichte eingefunden hatte.

Das Schiff ist luxuriös und mit 10 Kabinen nicht allzu groß, daher hält sich die Anzahl der Beteiligten in Grenzen. Zunächst einmal lernt man Lo mit ihren Nöten kennen. Sie ist eine Frau, die von Selbstzweifeln geplagt wird. Gegen ihre Panikattacken benötigt sie Tabletten und dem Alkohol spricht sie auch gut zu, um ihre Problemchen zu vergessen. Vielleicht ist das der Grund, dass ich ihre Handlungen nicht immer so recht nachvollziehen kann. Kein Wunder auch, dass die anderen sie für eigenartig halten. Auch mir war sie nicht sonderlich sympathisch. Aber auch ihre Mitreisenden und die Crewmitglieder sind, na ja, nennen wir es einmal gewöhnungsbedürftig. Alle wirken so, als hätten sie etwas zu verbergen, daher schienen alle auch irgendwie verdächtig. Es war niemand da, der meine Sympathien gewinnen konnte.

Ich wusste die ganze Zeit nicht so recht, was ich von Lo halten sollte. War es Realität oder war es Einbildung, was sie da mitbekommen haben will? Aber sie will herausfinden, was passiert ist, und da sie nicht aufgibt, bringt sie sich selbst in Gefahr.

Zwischendurch gibt es immer wieder auch Einschübe von Mails, Forenbeiträgen und ähnlichem, die einen Ausblick auf die Zukunft geben. Doch auch die sorgten nicht dafür, dass ich Klarheit darüber bekam, was auf dem Schiff läuft. Die Auflösung konnte mich dann doch überraschen. Die Geschichte war interessant und spannend, hatte aber auch einige Längen. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten.

Mord an Bord

Eine Frau wird Zeugin eines Mordes, aber niemand glaubt ihr.

Die britische Journalistin Laura Blacklock, wird in ihrer eigenen Wohnung überfallen. Da sich ihr Freund Judah auf einer Auslandsreise befindet und sie schon seit ihrer Jugend an Angststörungen leidet, ist sie froh, für eine schwangere Kollegin eine PR-Reise auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff nach Norwegen antreten zu können. Nach einem feuchtfröhlichen Abend wird Lo von Schreien aus der Nebenkabine geweckt. Kurz darauf hört es sich an, als ob ein Mensch über Bord geworfen wird. Als Lo den Sicherheitsoffizier alarmiert, scheint die Nebenkabine leer, als ob es die geheimnisvolle Frau nebenan, die nur Lo gesehen hat, gar nie gegeben hätte. Keiner will ihr glauben.

Solide gemachter, spannender Thriller in acht Teilen, aufgeteilt in 37 Kapitel. Die Autorin schaffte es, die Geschichte besonders lebendig zu gestalten, denn zwischen den Kapiteln sind E-Mails und Zeitungsnachrichten eingestreut. Das hat mir sehr gut gefallen. Ruth Ware erzählt die Geschichte im personalen Stil aus der Sicht Lauras und in einem Erzählstrang. Somit wird der Leser nicht von irgendwelchen Nebenhandlungen abgelenkt. Die Spannung baut sich bis zur Hälfte des Buches allmählich auf. Das hätte für meinen Geschmack etwas straffer ausfallen können. Als es auf den letzten 100 Seiten zu einem, für mich unerwarteten Plot-Twist kommt, konnte ich das Buch bis zum Ende nicht mehr aus der Hand legen. Die letzten Kapitel konnten an Spannung nicht mehr übertroffen werden. Die Geschichte ist bis zum Ende glaubhaft erzählt und ich konnte dem Plot bis zum fulminanten Ende gut folgen. Leider sind mir die Charaktere, einschließlich der Protagonistin immer etwas fremd geblieben. Da hat mir die eine oder andere charakterisierende Ausschmückung gefehlt. Gar nicht gut fand ich den übertriebenen Genuss von Alkohol, verbunden mit der Einnahme von Psychopharmaka der Protagonistin. Auch ich hätte ihr ihre Beobachtungen und Aussagen nicht so ohne weiteres abgenommen. Vermutlich war es aber von der Autorin so vorgesehen. Schön wäre es auch gewesen, wenn Ruth Ware die Fahrt auf dem Kreuzfahrtschiff mit etwas Landschaftsbeschreibung ausgeschmückt hätte.

Alles in allem liegt hier aber ein solider, gut gemachter, spannungsreicher Thriller vor, der mich sehr gut unterhalten hat. Der Gedanke an Bord mit einem Mörder zu sein, der nicht so einfach „aussteigen“ kann, hat mich fasziniert. Der Einbruch am Anfang des Buches erklärt die Ängste und Verunsicherung von Laura, wäre aber nicht zwingend notwendig gewesen. Dadurch wäre der Plot sicher schneller in Gang gekommen. Eine Empfehlung für alle Leser, die spannende Thriller mit unerwarteten Wendungen mögen.

Temporeiche und undurchsichtige Mörderjagd auf hoher See

Hier ist nichts so, wie es scheint – oder zumindest wenig. An der Seite der Hauptfigur Laura (Lo), einer Reisejournalistin, begibt sich der Leser auf eine ganz besondere Kreuzfahrt. Ein Schiff, so illuster wie seine Gäste, legt zur Jungfernfahrt ab und an Bord sind neben dem Eigentümer und seiner Frau nur Investoren und Journalisten, die natürlich im besten Lichte über die Ereignisse berichten sollen.

Doch dazu kommt es nicht. Die eigentliche Arbeit tritt vor allem für Laura ab dem Moment in den Hintergrund, als sie ein Verbrechen beobachtet, vielmehr hört. Doch alles, was sie damit in Zusammenhang bringen kann, verschwindet. Wurde die Tat wirklich begangen oder ist Laura doch so labil, dass sie sich das eingebildet hat?

Einiges an Alkohol, wenig Schlaf und Medikamente machen sie nicht zur glaubwürdigsten Zeugin. Doch Laura gibt nicht auf und ermittelt in Miss-Marple-Manier auf eigene Faust auf dem Schiff herum. Dabei bleibt sie als Charakter zu Beginn eher blass und wirkt anstrengend, kann aber am Ende mit persönlicher Entwicklung punkten.

Viel Zeit durchzuatmen, gibt es für den Leser in diesem Buch nicht, hinter jedem Gesprächsfetzen oder jeder Bewegung eines Gastes lässt sich die Lösung vermuten. An Spannung und Tempo mangelt es nicht, dies geht jedoch zulasten der einzelnen Biografien, die Personen hätten etwas mehr Tiefe vertragen.