Cover von: Tod im Wald der Engel
Amazon Preis: 2,60 €
Bücher.de Preis: 10,99 €

Tod im Wald der Engel

Ein Niederrhein-Krimi
Buch
Taschenbuch, 272 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3770015916

ISBN-13: 

9783770015917

Auflage: 

1 (11.09.2017)

Preis: 

10,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 692.725
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3770015916

Beschreibung von Bücher.de: 

Ländliches Idyll mit tödlichem Potential.

»Anna fluchte leise, als sie über einen Ast stolperte, der mitten auf dem Weg lag. Eigentlich schien der Vollmond hell genug, doch ab und an, wenn eine Wolke an ihm vorbeijagte, war der schmale Pfad kaum noch zu erkennen.«

»Tod im Wald der Engel«, der neue Krimi der Grevenbroicher Autorin und Physikerin Andrea Tillmanns, beginnt mit einem abendlichen Spaziergang auf der Ölgangsinsel. Hier möchte die Malerin Anna nach der misslungenen Vernissage ihrer Bilder ein wenig zur Ruhe kommen. Doch das gelingt ihr nicht - die romantische Stimmung, die sie bei früheren Spaziergängen hier empfunden hatte, ist verschwunden, stattdessen wirkt die Gegend laut und bedrohlich. Dann taucht auch noch eine streunende Katze mit blutigem Fell auf. Wie sich herausstellt, stammt das Blut von einem Toten, und plötzlich steht Anna unter Mordverdacht. Denn bei der Leiche handelt es sich um Hartmut Lanski, Redakteur des Neusser Lokalkuriers. Er war es, der während ihrer Vernissage für einen Eklat gesorgt und ihr in einem hässlichen Streit »Kastrationsphantasien« und »Mordgelüste an allen Männern« vorgeworfen hatte.

Diese öffentliche Demütigung reicht als Mordmotiv, findet die ermittelnde Kommissarin und schenkt Annas Unschuldsbeteuerungen wenig Glauben. Also beginnt Anna auf eigene Faust zu ermitteln, wer ein Interesse an Lanskis Tod haben könnte. Bald entdeckt sie, dass es der Redakteur auf der Jagd nach der nächsten Schlagzeile mit dem journalistischen Berufsethos nicht so genau genommen hat. Anscheinend hatte auch die ermittelnde Kommissarin eine Rechnung mit dem Toten offen. Als Anna schließlich die Kette der scheinbaren Zufälle, die sie an den Tatort geführt haben, weiterverfolgt, wird ihr klar, dass der Täter eine persönliche Einladung zu ihrer Vernissage erhalten haben muss - denn nur auf dem Gemälde in der Einladung sind die Erzengelwurz-Stauden zu sehen, die ausschließlich auf der Ölgangsinsel wachsen.

Kriminetz-Rezensionen

Kunst und Mord

Nach der Vernissage ihrer neuen Ausstellung schwirrt Anna Berg der Kopf. Die unfreundlichen Bemerkungen eines Journalisten machen ihr zu schaffen und deshalb wandert sie spät nachts noch über die Ölgangsinsel im Neusser Hafen. Die Bemerkung einer Besucherin hat sie auf diese Idee gebracht. Als sie ihr eine Katze mit blutigem Fell zuläuft, sich aber wieder losreißt, alarmiert sie die Feuerwehr um das verletzte Tier zu retten. Die Leute finden wohl die Katze, aber das Blut auf ihrem Fell stammt von einem erschlagenen Mann im Gebüsch. Anna gerät unter Verdacht, denn der Tote ist der unverschämte Journalist, der ihr mit einer vernichtenden Kritik die Ausstellung vermieste. Die ermittelnde Oberkommissarin glaubt ihr nicht, ganz im Gegenteil, wie ihr Verhalten beweist, und Anna bleibt nichts anderes übrig, als selbst nach Spuren zu suchen.

Anna versucht nun Beweise für ihre Unschuld zu finden. Sie geht ganz unbefangen, manchmal sogar naiv an die Befragungen, aber ihre Spontanität und ihre Gabe, auf Menschen zuzugehen, bringen erstaunliche Ergebnisse. Eine ganze Menge Leute hatten Grund, den Journalisten zu hassen, nicht zuletzt auch Oberkommissarin Richards, der er unverhohlen Unfähigkeit und Fehler unterstellte.

Es ist wirklich unterhaltsam, mit Anna in diesen Fall zu ermitteln. Wir folgen der Hauptfigur, geraten mit ihr auf Nebengleise und ganz allmählich ergeben die Puzzleteile ein Ganzes. Es ist eine gradlinige Erzählweise, in der dritten Person gehalten, die ganz von der sympathischen Protagonistin getragen und durch die Dialoge aufgelockert wird. Der Plot ist gerade durch den kleinstädtischen Bezug reizvoll und solide ausgearbeitet. Der regionale Bezug zum Naturschutzgebiet der kleinen Halbinsel im Neusser Hafen macht den Lesern mit Ortskenntnis ganz besonderes Lesevergnügen. Das Wissen um die besonderen Pflanzen dieser Gegend, die auch die Künstlerin zu ihren Bildern inspirierten, hat für mich die Geschichte noch abgerundet.

Malerin sucht Mörder

Nach ihrer Vernissage versucht Anna bei einem Spaziergang, ihren Kopf freizubekommen. Der Redakteur des Neusser Lokalkuriers Hartmut Lanski hatte ihr mächtig zugesetzt und ihr Männerfeindlichkeit vorgeworfen. Auf der Ölgangsinsel streichelt sie eine kleine Katze und hat Blut an ihren Händen. Das Blut stammt von Lanski, der tot im Gebüsch liegt. Anna gerät unter Mordverdacht. Da sich die ermittelnde Kommissarin auf Anna eingeschossen hat, macht sich Anna an eigene Ermittlungen um ihre Unschuld zu beweisen ...

Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen.

Anna will sich von dem Verdacht reinwaschen und findet, dass die Polizei zu wenig tut. Daher unterhält sie sich mit allen möglichen Leuten. Obwohl sie recht naiv an die Ermittlungen rangeht, erfährt sie doch verblüffend viel. Das gelingt natürlich nicht immer.

Die kleine Katze spielt in den Ermittlungen auch noch eine Rolle. Außerdem wird sie von der Kommissarin an Anna gegeben, da sie nicht in der Wache bleiben kann. Aber Anna hat eine Katzenhaarallergie.

Der Tote ist ein höchst unangenehmer Mensch. Um zu seinen Artikeln zu kommen, wendet er ziemlich fiese Methoden an und es bleibt niemand von ihm verschont.

Ich wollte beim Lesen natürlich auch herausfinden, wer der Täter ist. Das ist mir nicht gelungen.

Ein unterhaltsamer und spannender Krimi mit Lokalkolorit.