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Totes Gleis

Der erste Fall für Fernsehjournalist Lucas Hermes. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 380 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3898095479

ISBN-13: 

9783898095471

Erscheinungsdatum: 

13.09.2017

Preis: 

14,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 2.138.828
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3898095479

Beschreibung von Bücher.de: 

West-Berlin, Sommer 1988. TV-Reporter Lucas Hermes steht beruflich und privat vor dem Aus. Um wieder ins Geschäft zu kommen, braucht er dringend einen Knüller. Die Gelegenheit dazu bietet sich, als innerhalb von wenigen Tagen drei Menschen bei Bombenanschlägen sterben. Für Hermes steht bald fest, dass die Spuren ins rechtsextreme Milieu führen. Doch als mehrere Zeugen sterben und seine Mitstreiterin, die attraktive Journalistin Anna Rademacher, entführt wird, zeigt sich, dass weit mehr hinter der Sache steckt.

Kriminetz-Rezensionen

Emil und die Detektive für Erwachsene

Ab der ersten Seite ein höchst unterhaltsam geschriebenes Buch, das nicht nur den Nicht-Berliner, sondern auch den eingefleischten Urberliner mit Details der Hauptstadt und ihrer Geschichte, dem Lebensgefühl der alten Frontstadt – wieder – vertraut macht, sondern dabei auch noch höchst anschaulich und mit großer Detailkenntnis sowohl aus dem Ermittlungs- wie auch Redaktionsnähkästchen plaudert – und dabei eine neue Geschichte voller Spannung erzählt. Ein sehr vergnügliches Werk, über eine Fortsetzung der Recherchen des typischen Berliners Hermes würde ich mich freuen!

Fortsetzung folgt ...

Der bekannte Sachbuchautor Ulrich Stoll hat sein Debüt als Kriminalschriftsteller gegeben und unter Beweis gestellt, dass er auch in diesem Genre zu überzeugen vermag. Sein Polit-Thriller TOTES GLEIS spielt kalendarisch aufgebaut im noch geteilten Berlin des Sommers 1988. Ausgangspunkt der Handlung sind mörderische Bombenanschläge, deren rechtsextremer Hintergrund zunächst vertuscht wird. Getragen wird die Geschichte von einem Anti-Helden, dem ebenso heruntergekommenen wie cleveren Fernsehreporter Lucas Hermes, der hier die Chance wittert, beruflich wieder Fuß zu fassen. Er heftet sich, in Konkurrenz zu und in loser Kooperation mit dem aufrechten Kommissar Ernst Klamm, auf die Spuren der Attentäter, um letztlich bei Sagitta zu landen, einer bis in höchste politische Kreise hineinreichenden Untergrundorganisation. Seine Obdachlosigkeit und der Zwang, sich parallel zu den Recherchen als Überlebenskünstler bewähren zu müssen, verleihen dem Buch auch tragikkomische Seiten.

Der ZDF-Redakteur bei Frontal 21 profitiert in seinem Roman von dem jahrelangen Tiefenblick in polizeiliche und geheimdienstliche Sphären, erweist sich aber auch in den anderen Berliner Milieus von Burschenschaften über Modelleisenbahner bis hin zur linken Kreuzberger Szene als feinsinniger Beobachter. Die Handlung ist so fein konstruiert, dass man die Konstruktion nicht spürt, vielmehr von dem flüssigen und gewitzten Erzählstil von einer Wendung zur nächsten getragen wird.

Die Kunst, nirgendwo in Klischees abzugleiten, sondern eine Vielzahl authentischer Figuren zu zeichnen, legt Stoll auch bei der Nebenhandlung an den Tag. Da geht es um die von Hermes begehrte Lokalreporterin Anna Rademacher, die dem Antiquitätenhandel der Stasi nachspürt und in gefährlicher Weise in den Sog der vielschichtigen Haupthandlung gerät.

Der Thriller hat ein nur vorläufiges Ende, vorläufig auch deshalb, weil im Herbst 2018 mit BLUTSBRUDERSCHAFT die Fortsetzung der Geschichte erscheinen wird, auf die man sehr gespannt sein darf.