Trümmerfeld
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Amazon Kurzbeschreibung:
HUSUM: Die blutige Stadt am Meer!
Die erste Leiche schwimmt im Schlossgraben. Die zweite wartet im Haus von Theodor Storm auf den morgendlichen Besucherstrom. Die dritte treibt im Tine-Brunnen…
Die Husumer Kommissare Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen jagen einen Mörder, der aus den Wahrzeichen der Stadt Husum Tatorte macht.
Richtet er die Menschen hin? Was haben die Toten verbrochen?
Solange Sebastian nicht lernt, die Zeichen zu lesen, wird das Morden weiter gehen…
„Mordfriesland“ heißt eine Serie von Krimis und Thrillern rund um die Husumer Kommissare Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen. Die Handlungen sind jeweils in sich abgeschlossen. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Auf einem Rachefeldzug quer durch Husum
"Wenn Rache Gerechtigkeit ist, dann bringt Gerechtigkeit nur noch mehr Rache und wird so zu einem endlosen Kreislauf aus Hass." (Naruto Shippuuden)
Husum, Juli ein Jahr zuvor: Bei einem Verkehrsunfall wird ein junger Mann angefahren und auf tragische Weise kurz danach die Unfallverursacherin schwer verletzt, sie verstirbt wenige Tage danach.
Husum, Juli ein Jahr später: Im Schloss von Husum wird das Dienstjubiläum von Polizeichef Heribert Neufen gefeiert, zahlreiche Gäste der Stadt und Polizei sind anwesend. Wenig später ziehen die Kommissare Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen den Körper einer leblosen Frau aus dem Schlossgraben, bei dem kurz darauf die Ärzte nur noch den Tod feststellen. Alle gehen zuerst von einem Unfall oder Selbstmord aus, da man annimmt, dass sie betrunken war. Doch man findet bei Gertje Bekker Abwehrverletzungen und keinerlei Alkohol im Blut, was auf Mord hinweist. Als kurz danach der Chef der Stadtverwaltung tot im Theodor Storm Haus aufgefunden wird, gehen die Ermittler vom selben Täter aus. Wenig später erfahren sie vom Kollegen Bendix, dass sich Sven Erichson, ein Azubi der Stadt, vor einem Jahr das Leben genommen hat, man munkelt, dass er gemobbt wurde. Hängen die Toten mit diesem Fall zusammen und warum findet man die Leichen an bedeutenden Orten Husums auf? Hat das Ganze mit Fulko Erichson, dem Vater von Sven, und seiner eigenartigen Traueranzeige zu tun?
Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch von der Autorin und ich war schon sehr gespannt auf diesen Krimi. Das Cover ist mit dem Leuchtturm sehr eindrucksvoll gestaltet. Auch die Beschreibung der Gegebenheiten Husums ist der Autorin streckenweise sehr gut gelungen, auch wenn mich der Inhalt nicht ganz überzeugen konnte. Der Schreibstil der Autorin war für mich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da mich die schnellen und kurzen Szenenwechsel teilweise überforderten. Auch waren manche Ermittlungsgänge und Verhaltensweisen für mich nicht nachvollziehbar, weil sie meiner Meinung nach nicht immer stimmig waren. Zudem waren einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die aber inzwischen korrigiert wurden. Leider bin ich auch nicht mit allen Charakteren richtig warm geworden, weil mir einfach der Tiefgang fehlte, vor allem bei den Ermittlern. Ob das daran lag, dass ich den Vorband nicht kannte, kann ich nicht sagen. Auch die vielen ganz eigenen nordischen Namen haben mir etwas Probleme bereitet, ein Personenregister wäre sehr von Vorteil gewesen. Trotzdem der Plot sehr gut angedacht war, war er an manchen Stellen nicht ganz realistisch. Darum blieben bei mir auch am Ende einige Fragen offen, vor allem was den Mobbingfall Sven Erichson anbelangt. Auch Ermittler Henrik Ketelsen hat im Laufe des Falls immer mehr Sympathiepunkte bei mir verloren. Ich hätte mir dann doch ein wenig mehr Tiefgang, glaubwürdige und informativere Ermittlungsarbeiten gewünscht. Doch ich denke, dass die Autorin gute Ansätze hatte und gebe 3 1/2 von 5 Sternen.
Mordserie in Husum
„Trümmerfeld“ von Isabel Aigen ist der zweite Fall aus der Reihe Mordfriesland um die Husumer Kommissare Sebastian Kerner und Henrik Ketelsen. Der Krimi kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden.
Auch in diesem Buch stellt die Autorin wieder ein aktuelles und gesellschaftlich relevantes Thema in den Mittelpunkt ihres Krimis. Mobbing gibt es überall und berichtet wird nur, wenn besonders eklatante Fälle bekannt werden.
Doch zunächst passieren innerhalb kurzer Zeit mehrere Morde. Immer werden die Opfer an touristisch interessanten Stellen Husums gefunden. Irgendwie unheimlich und eine Verbindung zwischen den Toten scheint es nicht zugeben.
Die beiden Kommissare ermitteln in alle Richtungen, aber zunächst ohne Erfolg. Auch als Leser war ich oft ratlos, weil die Szenenwechsel sehr abrupt erfolgten und ich manchmal Mühe hatte, den einzelnen Geschichten zu folgen.
Dennoch gelingt es Isabel Aigen, die grundverschiedenen Handlungsstränge zu verknüpfen und der Leser ahnt bald, in welche Richtung zu ermitteln ist. Dennoch gibt es auch immer wieder falsche Fährten und genügend Verdächtige. Es bleibt spannend.
Alles endet mit einem dramatischen Finale an einem wunderschönen Ort Nordfrieslands, das an Hochspannung nichts zu wünschen offen lässt. Die überraschende Aufklärung ist in sich absolut stimmig und stellt auch den Bezug zum Prolog klar dar.
Bis auf wenige Einschränkungen, wie die sehr abrupten Szenenwechsel und die Person des Lehrers, der für mich nicht schlüssig in die Story passte, kann ich dennoch diesen neuen Krimi allen Interessierten empfehlen. Der Schreibstil ist locker, informativ und fesselnd. Das Personenspektrum ist ein buntes Kaleidoskop und treffsicher beschrieben.
Damit ist Isabell Aigen wieder ein fesselnder und unterhaltsamer Krimi gelungen.