Rütlischwur
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In einer Zürcher Privatbank verschwindet ein Mitarbeiter spurlos. Der Chef der Bank, Jakob Banz, bittet Kommissar Eschenbach um Hilfe. Kurz darauf wird Banz ermordet. Seine junge Assistentin Judith gerät in Verdacht. Doch Kommissar Eschenbach vermag nicht zu glauben, dass sie tatsächlich die Mörderin ist. Er macht sich auf die Suche nach dem wahren Täter - und taucht tief ein in das Schattenreich der internationalen Finanzwelt.
Michael Theurillat: Rütlischwur
Der Kriminalroman Rütlischwur von Michael Theurillat ist erschienen im Ullstein Verlag. Der Schweizer Kommissar Eschenbach verbringt eine Auszeit gemeinsam mit seiner Ehefrau in Kanada. Mitten ins Urlaubsidyll platzt das Angebot seines ehemaligen Schulkameraden Jakob Banz, der ihm damals seine Jugendliebe ausgespannt hat, einen Job in der Privatbank Duprey anzunehmen. Und zwar soll er seinen spurlos verschwundenen Vorgänger Peter Dubach finden. Da bei der Polizei sowieso grade umstrukturiert wird, geht er auf das Angebot ein. Doch kaum ist Kommissar Eschenbach im Job, wird sein Auftraggeber Jakob Banz ermordet. Eschenbach kommt in einem Kloster wieder zu sich, just in dem Kloster, in welchem Judith, die schöne und kluge Assistentin von Jakob Banz, einige Jugendjahre verbrachte. Judith, die gerne und hervorragend pokert, wird mit einer Spezialaufgabe betraut. Doch bald schon steht sie selbst im Fokus der Ermittlungen. Man hat ihr erzählt, ihre Eltern wären bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, als sie vier Jahre alt war. Nach und nach werden Zweifel an dieser Geschichte gestreut.
Gewaltige Zahlungsströme der Bank Duprey sind spurlos im Sand versickert. Undurchsichtig werden diese Ströme im Hintergrund gelenkt. Das „heilige Wappentier den Finanzindustrie“ ist der „Shareholder value“. Parallel dazu hat sich in gewissen Kreisen „Hawala“ heraus gebildet, ein alternatives Geldkreislaufsystem, das auf Vertrauen beruht. Spätestens seit der Finanzkrise und nicht zuletzt dank "Occupy" ist das Thema "Banken" im allgemeinen Fokus.
Der Krimi wird ohne Hektik erzählt, er beginnt in einem Benediktinerkloster, wohin im weiteren Verlauf noch öfters zurückgekehrt wird. Erzählt wird eine komplexe Geschichte, die im Verlauf immer dichter wird. Der den Roman den Titel gebende Rütli-Schwur wird erklärt und die Rolle des Oberbefehlshabers der Schweizer Armee, General Guisan, während des zweiten Weltkrieges. Denn: „Der moderne Krieg findet auf den Finanzplätzen statt.“
Der Schweizer Michael Theurillat wurde für seinen Roman „Rütlischwur“ mit dem Friedrich-Glauser-Preis 2012 ausgezeichnet. Der Autor war viele Jahre im Bankgeschäft tätig.