Hoffnung ist Gift
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Jeff Sutton, Taxifahrer in Dallas, USA, fährt eine Frau vom Flughafen in eine noble Villengegend. Da sie nicht genug Geld dabeihat, bittet ihn die Dame noch mit ins Haus. Als kurz darauf ihre zwölfjährige Tochter verschwindet, steht für die Polizei fest, dass hier nur einer als Täter in Frage kommt. Der unbescholtene Taxifahrer wird in Untersuchungshaft genommen und im Trakt der Todeskandidaten untergebracht. Dort ist sein einziger Gefährte Robert, ein gefühlskalter Mörder. Ausgerechnet er glaubt an Jeffs Unschuld - aber glaubt Jeff selbst noch an Gerechtigkeit? Am Tag der Urteilsverkündung nimmt sein Fall eine überraschende Wendung ...
Ein Krimi, der auf einer wahren Geschichte beruht.
Iain Levison: Hoffnung ist Gift
Der Schriftsteller Iain Levison, gebürtiger Schotte, lebt seit Jahrzehnten in Amerika und hat unter anderem als Krabbenfischer und Lastwagenfahrer gearbeitet. Sein Roman „Hoffnung ist Gift“ wurde bei Deuticke in einer Übersetzung von Walter Goidinger veröffentlicht. Jeff Sutton ist Taxifahrer. Die kleine Welt des Ich-Erzählers gerät von einer Minute auf die andere völlig aus dem Takt. Er hat eine elegante Dame vom Flughafen nach Hause gefahren. Da sie nicht genügend Bares im Handtäschchen hat, bittet sie ihn kurz ins großzügige Haus. Da macht Jeff, während sie im Obergeschoss ist, etwas Fatales: Er prüft, ob eines der Fenster von der Firma, für die er früher gearbeitet hat, eingebaut wurde. Der Fingerabdruck, den er dabei hinterlässt, wird ihm zum Verhängnis werden, als kurz darauf die zwölfjährige Tochter der Frau verschwindet und die Polizei von einer Entführung ausgeht. Der Roman gibt einen schonungslosen Blick in ein Justizsystem, in dem Irrtümer möglich sind und in dem unbedingt ein Schuldiger gebraucht wird, der, wenn es denn sein muss, dazu aufgebaut wird. Es reicht völlig, dass er es gewesen sein könnte. Und schon ist er unentrinnbar in einen Handlungsverlauf verstrickt, niemand hat ein Interesse daran, ihn da heraus zu holen. Der Krimi, der eine wahre Vorlage haben soll, gerät zur eindringlichen Mahnung gegen ein Justizsystem, in dem die Schwächsten der Gesellschaft keine Chance haben. Immer wieder wird Jeffs Hoffnung genährt, doch „Hoffnung ist Gift“. Jeffs Anwalt hat kein Interesse daran, ihn gut zu verteidigen. „Ich habe längst aufgegeben, ihm besondere Fragen zu meinem Fall zu stellen, weil mir klar ist, dass er sich nichts schert.“
Der unbescholtene Jeff wird zu seiner eigenen Sicherheit in eine Einzelzelle in den Trakt des Gefängnisses gebracht, in dem die Todeskandidaten einsitzen, den Kinderschänder – und auch nur angebliche - sind im Knast gefährdet. Zu seinem Gefährten wird der mehrfache Mörder Robert, der als Einziger an Jeffs Unschuld glaubt und ihm seinerseits Einblicke gibt, wie ein Mörder "tickt“.
Ohne jeglichen Kitsch und mit ein bisschen Distanz zu sich selbst erzählt Jeff seine Geschichte, beinahe so, als würde er sich selbst fassungslos die Augen reiben wegen dem, was ihm da passiert.
Nach der Urteilsverkündung nimmt der Fall eine völlig überraschende Wendung und gerät unversehens zur Kritik an den Medien und einer Anwaltsmaschinerie, die für viel Geld das Beste herausholt, was immer auch dieses Beste sein mag.
Spannend, gut geschrieben und absolut lesenswert!