Im Himmelreich ist der Teufel los
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Es ist eine Nacht, in der der Mond kopfsteht, und das verheißt selten etwas Gutes. Ein Toter erscheint und fordert Vergeltung, ein geköpftes Huhn wird an eine Tür genagelt und ein Fremder ertrinkt in einem kleinen Rinnsal am Fuße des Teufelstisches. Der Polizist Kemal Özylimazkorucu weiß, dass solche Nächte nie ohne Folgen bleiben,sondern weiteres Ungemach anziehen wie der Misthaufen hinter dem Brandtnerhof die Schmeißfliegen. Und er soll Recht behalten, denn schon bald ist in Andling im Mühlviertel der Teufel los. Trotz der Warnung seines Vorgesetzten Rüdiger von Markstein, seine Dinge nicht in Nasen zu stecken, die ihn nichts angehen, beginnt Kemal zuermitteln. Obwohl dem türkischstämmigen Polizisten eigentlich andere Sorgen plagen. Seine Mutter wünscht sich Enkelkinder und lädt ihre Cousinen zu einem Kaffeekränzchen ein, um eine Braut für ihn zu suchen. Kemal zieht es aber eher zu Agnes, der Tochter vom Brandtnerbauern hin, diese hat jedoch den Entschluss gefasst, Andling zu verlassen. Und zu allem Überdruss legt er sich auch noch mit Enrico Gelatello, dem neuen Besitzer des Trautnerhofes, an, dem sein Chef Rüdiger von Markstein wie ein Hündchen der Wurst hinterherläuft. So dauert es nicht lange, bis Kemal in Teufels Küche gerät.
Ernst Schmid: Im Himmelreich ist der Teuel los
Ernst Schmids Ermittler ist der türkischstämmige Polizist Kemal Özylimazkorucu, der gerne zu passender Gelegenheit die Spruchweisheiten seines Vaters wiedergibt. In seinem Kriminalroman „Im Himmelreich ist der Teufel los“ schickt Ernst Schmid ihn in die österreichische Provinz nach Andling im Mühlviertel. Dort wird ein Toter am Fuße des Teufelstisches gefunden.
Das Personal, mit dem Schmid seinen Krimi belebt, ist teilweise sehr humoristisch, wie etwa Lembergé mit seinem bewusst eingesetzten französischen Akzent, den er in der Aufregung schon mal vergisst. Zudem hat Kemal Özylimazkorucu während der Ermittlungsarbeit seine heiratswütige Mutter am Hals, wobei die Heiratswut gegen ihn gerichtet ist: Frau Mutter wünscht sich in Erfüllung seiner Sohnespflicht Enkel – da ist kein Widerspruch geduldet, falls er nicht selber fündig werden sollte, horcht sie sich schon mal präventiv unter den Cousinen in der Türkei um. Vielleicht will ja eine von denen nach Österreich ziehen? Doch Kemal hat längst ein Auge auf Agnes geworfen, aber Agnes scheint weg zu wollen aus dem nur vordergründig idyllischen Mühlviertel. Der aalglatte Enrico Gelatello hat den Trautner-Hof gekauft. Seine Geliebte, die herrlich persifliert vorgestellt wird, und er selbst wollen so gar nicht in das ländliche Idyll passen. Trotzdem wird Enrico Gelatello, der von einer Waffe in Hundeform begleitet wird, von Kemals Chef hofiert.
Als Kemal dann auch noch eine junge Frau versteckt, wird es endgültig ungemütlich für ihn.
„Im Himmelreich ist der Teufel los“ bietet eine vergnügliche und kurzweilige Leselektüre.