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Die Kolumbus-Verschwörung

Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 544 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3442382793

ISBN-13: 

9783442382798

Erscheinungsdatum: 

17.06.2014

Preis: 

12,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 355.968
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442382793

Beschreibung von Bücher.de: 

Der preisgekrönte Journalist Tom Sagan deckt in seinen Artikeln unbequeme Wahrheiten aus Brennpunktregionen der Welt auf. Doch als seine Reportage aus dem Nahen Osten als Fälschung angeprangert wird, verliert er über Nacht alles. Was er nicht beweisen kann: Er wurde gezielt sabotiert. Gerade als Sagan dem Ganzen ein Ende setzen will, wird der amerikanische Nachrichtendienst auf ihn aufmerksam. Und plötzlich ist Sagan in eine hoch brisante verdeckte Ermittlung verstrickt, die alles verändern könnte, was die moderne Welt über die Entdeckung Amerikas zu wissen glaubt

Kriminetz-Rezensionen

Handwerklich grauenhaft

Der investigative Journalist Tom Sagan war früher einmal sehr erfolgreich, doch dann ging es bergab. Es begann mit einer Reportage aus dem Nahen Osten, die als Fälschung angeprangert wurde. Heute ist er ohne job, ohne Frau, seine Tochter redet nicht mehr mit ihm und sein Vater ist auch tot. Doch dann findet er heraus, dass man ihn gezielt sabotierte. Dahinter scheint der Nachrichtendienst zu stecken.

Und wozu all das? Es geht um die Geschichte der Entdeckung Amerikas und wie es in Wahrheit war.

Bücher, die im Titel das Wort "Verschwörung" haben, lassen sich zumeist gut verkaufen und sind ganz bestimmt auch Thriller, oder? Na, dann müsste Steve Berrys neuer Wälzer (540 Seiten) "Die Kolumbus-Verschwörung" also ein potentieller Bestseller sein. Doch dieses Buch beweist sehr schön, dass ein Titel noch lange kein gutes Buch ausmacht.

Es kommt selten vor - aber es kommt vor -, dass ich ein Buch nicht bis zum Ende lese und ich möchte Ihnen sagen, warum ich es bei der "Kolumbus-Verschwörung" nur bis Seite 74 geschafft habe: Schon der Prolog war wirr. Immer wieder wurde dem Leser ein angestrengter Geschichtsnachhilfeunterricht aufdrängt, wo der Erzähler mit erhobenem Zeigefinger dozierte. Dazu kamen unmotivierte Zeitsprünge, bei denen ich als Leser schon nach dem dritten Zeithüpfer den Überblick verloren habe, wo man sich jetzt eigentlich befand.

Alle Figuren klingen gleich. Sie reden nicht ihrem Chrakter entsprechend, sondern so, wie ich annehme, dass der Autor spricht. Übrigens Charaktere. Hatte ich schon deren Schablonenhaftigkeit erwähnt? Es wollte mir bis zum Moment des Scheiterns an dem Buch nicht gelingen, auch nur den Hauch eines Interesses an diesem selbstmitleidigen Protagonisten zu entwickeln, dem vom Autor ständig subtile Heldensymbole untergejubelt wurden, der sich aber leider nur wie ein Schlaffi benahm ...

Überhaupt sind die Handlungen der Figuren oftmals nicht nachvollziehbar. Da will sich einer umbringen, wird dabei gestört und lässt sich erst einmal in ein Gespräch über seine Kinderheit verwickeln, während er glaubt, seine Tochter wird gerade vergewaltigt. Danke für´s Gespräch.

Doch am nervigsten war für mich die schlampige Sprache. Intelligente Stilblüten wie "Hä?" gehören da noch zu den harmlosen Dingen. Da werden Dinge wieder und wieder wiederholt. "Ihre Tochter wird leiden..", "Sie wird richtig leiden ...", "Ihrer Tochter wird Leid zugefügt." usw. Und das alles binnen zwei Seiten.
Alles in allem ist die Sprache in diesem Buch schludrig und es scheint an grundlegenden Handwerkskenntnissen zu mangeln. Es stellt sich die Frage, ob der Verlag den Titel ungesehen in Amerika einkaufte und unlektoriert auf den deutschen Markt brachte. Dass es sich bei dem Buch um eine miese Übersetzung handelt, kann ich mir in dem Ausmaß nicht vorstellen.

Auch einige der früheren Wälzer von Steve Berry, der laut einem Foto ein wirklich hübsches Kerlchen ist (Meinung einer Frau in besten Jahren), konnten im deutschsprachigen Markt niemanden so wirklich überzeugen, sofern man den Votings glauben darf. Doch da war dieses Wort im Titel: Verschwörung. Ich verspreche, ich werde um Bücher mit diesem Wort im Titel ab jetzt einen Bogen machen.

Vielleicht eine Frage der Erwartung?

So schlecht, wie das Buch in der vorherigen Rezension geschildert wird, habe ich es nicht empfunden. Sicher ist dies kein Ausbund an Tiefschürfendheit (gibt es das Wort? Wahrscheinlich nicht!), aber ein ganz angenehmes Buch für einige kurzweilige Tage am Strand allemal. Weil ich außerdem für historische Themen und Zusammenhänge Interesse aufbringe, war ich von dem Buch einigermaßen unterhalten. Kein Werk, das mir die nächsten Jahre im Gedächtnis bleiben wird, aber als Geldverschwendung habe ich es auch nicht empfunden. Leichte Unterhaltung eben. Mehr sollte man davon nicht erwarten.