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Commissaire Mazan und die Erben des Marquis

Der erste Fall für Commissaire Mazan. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 432 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426213788

ISBN-13: 

9783426213780

Erscheinungsdatum: 

01.10.2013

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.670.943
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426213788

Beschreibung von Bücher.de: 

Die halbalgerische Drogenfahnderin Zadira Matéo wird in ein beschauliches provenzalisches Winzerdorf abgeschoben. Verbittert begegnet sie jedem mit Misstrauen, nur einen herrenlosen schwarzen Kater schließt sie ins Herz. Als die Leiche einer jungen Frau auftaucht, wird der Streuner zu ihrem Partner, zu »Commissaire Mazan«. Denn er kann dorthin, wo Zadira keinen Zutritt hat, er hört, was niemand wissen darf, und sieht, was geheim bleiben soll.

Kriminetz-Rezensionen

Das etwas andere Ermittlerduo

Die Drogenfahnderin Zadira wird von Marseille in das beschauliche, ja fast schon öde, Mazan in der Provence versetzt. Natürlich ist dort nichts los und Zadira langweilt sich schon fast zu Tode. Aber dann taucht auf einmal ein schwarzer Kater auf, den Zadira sofort in ihr Herz schließt und Commissaire Mazan nennt.

Und dann geschieht doch etwas in Mazan: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden, aber auch die Katzen werden von irgendetwas bedroht und so beginnen Mensch und Tier zu ermitteln. Ob dies alles zusammenhängt wird die Zeit zeigen.

Ein Kriminalroman der etwas anderen Art, denn hier ermitteln nicht nur Menschen, sondern auch Katzen nehmen sich ihrer Bedrohung an und gehen der Sache nach.

Zu Beginn des Romans hatte ich kurzzeitig Probleme, mich in der Handlung zurecht zu finden, da es zeitweise drei Erzählstränge waren, denen man folgen musste. Da aber dann hauptsächlich Zadira und ihre Ermittlungen im Vordergrund waren, war dies alles kein Problem.

Die Handlung an sich war zwar sehr komplex, aber doch so erzählt, dass man allem sehr gut folgen konnte. Zwar bin ich persönlich nicht so der Katzenfreund, doch das hat meiner Lesefreude in keinster Weise Abbruch getan.

Jedes Tier war mit einem eigenen Charakter ausgestattet, so dass es beim Lesen fast schon war als ob man über eine Person etwas lesen würde und gut vorstellen konnte man sich diese auch. Tin Tin fand ich irgendwie niedlich.

Doch auch die menschlichen Wesen im Roman waren sehr detailgetreu beschrieben, so dass man sich diese beim Lesen auch sehr gut vorstellen konnte.

Zwar kenne ich die Provence gar nicht, aber mit Hilfe des Internets konnte ich mir dies dann auch besser vorstellen. Die Beschreibungen im Roman waren aber auch so dass man sich etwas darunter vorstellen konnte.

Die Mischung aus menschlichen Ermittlungen und den Nachforschungen der Katzen bzw. des Katers hat dem Roman ein rundes Bild gegeben. Wobei ich zugeben muss: Den Täter hatte ich zwar auf dem Schirm, doch ich habe eher auf eine andere Person getippt. So blieb der Spannungsbogen für den Leser bis zum Schluss erhalten.

Alles in allem hat mir der Kriminalroman des Autorenehepaars Nina George und Jo Kramer unter ihrem gemeinsamen Pseudonym wirklich sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt, ob es wohl eine Fortsetzung mit dem etwas anderen Ermittlerduo geben wird.

nur gehört ...

zugegeben, das Buch habe ich nicht gelesen, sondern es gehört. Leider miserabel gelesen. Und die überschwänglich positive Kritik von Rebecca kann ich nicht teilen.

Ich gehe davon aus, das Buch wurde originalgetreu gelesen. Wenn dem so ist, kann ich dem Autorenpaar Nina George und Jo Kramer nur empfehlen, einen Deutsch Auffrischungskurs zu besuchen und dabei vor allem den Konjunktiv zu üben. Denn der ist durchgängig falsch.

Dann sollte man auch das Korrekturlesen selbst übernehmen. Sätze wie ". . . Jules nahm das von der Kälte des GETRÄNKS beschlagene GETRÄNK entgegen . . ." gehen gar nicht. Und es ist kein Einzelfall, dass Worte wiedergegeben werden, die nicht zum Satz passen. Immer vorausgesetzt, die Vorleserin hat nicht geschlampt.

Der Plot ist ja zunächst ganz interessant, wenn er sich nicht zu eng an den bekanntesten Katzenkrimi "Felidae" von Akif Pirinçci anlehnte und dann auch noch schlecht adaptiert wäre. Ich weiß nicht, was das Autorenpaar hauptberuflich macht. Fest steht jedenfalls, dass es von Polizeiarbeit wenig Ahnung hat und vom Charakter der Südfranzosen noch weniger versteht.

Ein Mord ist ein Mord. Da wirft jede Polizei ein großes Rad an. Dazu gehört, dass in einem Fall wie dem Mord an der jungen Julie als allererstes jeder sich bietende DNA-Abgleich stattfände. Das Thema wird in dem Roman nur kurz gestreift. Dass dazu noch eine Menge BDSM darunter gerührt und das literarisch verbrämt mit der Historie des Marquis des Sade überkleistert wird, ohne auf das literarische Vorbild näher einzugehen, macht alles nicht besser.

Die Lovestory zwischen dem Bourgeois-Söhnchen Jules aus Paris und der halb Araberin Zadira ist zu offensichtlich und kommt gemessen am zuvor beschriebenen Charakter der Frau viel zu schnell in Gang. Andere Charaktere wie der neugierigen Vermieterin wird zuwenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dabei hätte grade sie mit der Neugier eine interessante Nebenrolle spielen können. So spielt sie eben nur eine Nebenrolle, die dann auch noch in der Butter versenkt wird.

Dass das Autorenpaar keinen blassen Schimmer von Polizeiarbeit hat, zeigt sich auch an Stellen wie jener, wo Zadira plötzlich Schiss bekommt, ob sie den Mordermittlungen gewachsen sei, denn als Drogenfahnderin bestünde ihre Arbeit hauptsächlich aus Laufen, hinter Dealern her rennen, Informanten ausquetschen und ähnlichem. Erstens ist das absoluter Quatsch, zweitens hat sie bereits begonnen zu ermitteln, denn die Akten der toten Mädchen aus der Umgebung hat sie längst mit den getöteten Katzen in Verbindung gebracht. Sie hat folglich Detektivarbeit geleistet und weiß daher auch, dass sie es kann. Abgesehen davon, lernt man sowas auch auf der Polizeischule. Auch in Frankreich.

Die Szene, in der sie die Journalistin des Lokalblatts anruft und von der angeschnauzt wird, sie wolle nicht mehr um elf angerufen werden, ist ein Klischee ohne sondergleichen. Zwar stimmt es, dass Journalisten gerne länger schlafen, denn sie arbeiten ja meist auch länger, aber dass sie potenzielle Informanten so behandeln, kann ich auf meinem Berufsstand nicht sitzen lassen. Da musste offenbar jemand seinen Abneigung gegen Journalisten postulieren.

Alles in allem: Wer mag, soll es lesen. Wer Krimis mit tierischen Detektiven mag, wäre sicher bei "Glennkill" besser aufgehoben, wer Katzendetektive mag, sollte sich das erwähnte "Felidae" antun, sofern nicht bereits geschehen, und wer sich ärgern möchte, kann sich mit "Commissaire Mazan und die Erben des Marquis" geißeln. Ich jedenfalls bin froh, dass ich ohne Diskussion mein Geld von Audible erstattet bekam.

PS. Wer einen authentischen in Südfrankreich spielenden Krimi lesen möchte, in der die Leute, die Gegend, das savoir vivre - die französische Lebensart - lebensnah beschrieben sind, sollte nach einem der Martin Walker Krimis mit seinem Helden Chef de Police Bruno greifen. Walker weiß wenigstens, wovon er schreibt.

Katzen sind einfach die besseren Ermittler

Zadira Matéo, die halbalgerische Drogenfahnderin, hat es bei der Polizei nicht leicht als Frau und Tochter eines algerischen Einwanderers. Letztlich wird sie in die Provinz versetzt, wo sie auf einen herrenlosen schwarzen Kater trifft.
Nachdem er ihr bei einem Mordfall hilft, erhält er seinen Namen „Commissaire Mazan“. Zusammen sind sie ein ganz spezielles, unvergleichbares Team aus Mensch und Katze.

Das Buch ist etwas ganz besonderes. Dass die Erzählperspektiven wechseln, kennt man zwischenzeitlich schon mal, aber dass die Geschichte auch aus der Sicht einer Katze erzählt wird, ist dann wiederum ungewöhnlich. Und gerade diese Perspektive hat mir sehr gut gefallen. Der Autor ist sehr einfühlsam und weiß, wie er die Erzählteile der Katze glaubhaft dem Leser näher bringen kann.

Natürlich darf auch die Verwunderung des Katers nicht fehlen, wenn er die Angewohnheiten der Katzen mit denen der Menschen vergleicht. Zwar handelt es sich bei dem Buch um einen Krimi, aber gerade durch die Erzählperspektive des Katers, hat der Roman auch seine lustigen Seiten, die die ganze Geschichte auflockern und den Leser zum Schmunzeln bringen.

Des Weiteren neigt der Autor dazu, Landschaften sehr detailliert zu beschreiben. Man erhält eine Fülle an Details, die es dem Leser dann wieder einfach machen, sich die entsprechende Gegend vorstellen zu können.

Fazit:
Das Buch ist eine Empfehlung für alle Katzenfreunde und Krimifans. Beide werden hier auf ihre Kosten kommen und neben einem sehr interessanten Krimi auch eine witzige Geschichte über einen neuen Katzenermittler bekommen. Ich freue mich schon jetzt auf den Folgeband.

Reihe:
1. Commissaire Mazan und die Erben des Marquis
2. Commissaire Mazan und der blinde Engel