Commissario Pavarotti küsst im Schlaf
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Commissario Pavarotti küsst im Schlaf ist der zweite Teil einer Serie.
Der ehemalige Chefingenieur eines Kreuzfahrtschiffs wird in einer privaten Psychoklinik im Südtiroler Städtchen Meran erstochen aufgefunden. Als zuständiger Ermittler wird Commissario Pavarotti hinzu gezogen. Der kommunikativ eher spröde und wenig einfühlsame Ermittler merkt schnell, dass er nicht weiter kommt. Er nimmt dies zum Anlass, die Deutsche Lissie von Spiegel, die er bei seinem letzten Fall kennen und insgeheim nicht nur schätzen gelernt hat, unter einen Vorwand nach Südtirol zu zitieren, damit sie ihn unterstützt. Schnell merken sie beiden, dass kaum eine der handelnden Personen das ist, was sie zu sein vorgibt. Allen voran das Opfer, das wahrscheinlich unter falschem Namen lebte. Um dem Verwirrspiel auf den Grund zu gehen, schmuggelt Lissie sich in die Klinik ein und unternimmt auch einen Trip auf dem Kreuzfahrtschiff des Toten. Sie gerät bei ihrer Spurensuche in tödliche Gefahr.
Hochspannender Krimi aus der Psychoklinik mit komplexer Handlung
Einordnung:
Commissario Pavarotti küsst im Schlaf ist der zweite Teil einer Serie. Zwar habe ich beide Bücher in chronologischer Reihenfolge gelesen, dies ist aber sicher nicht erforderlich.
Inhalt:
Der ehemalige Chefingenieur eines Kreuzfahrtschiffs wird in einer privaten Psychoklinik im Südtiroler Städtchen Meran erstochen aufgefunden. Als zuständiger Ermittler wird Commissario Pavarotti hinzu gezogen. Der kommunikativ eher spröde und wenig einfühlsame Ermittler merkt schnell, dass er nicht weiter kommt. Er nimmt dies zum Anlass, die Deutsche Lissie von Spiegel, die er bei seinem letzten Fall kennen und insgeheim nicht nur schätzen gelernt hat, unter einen Vorwand nach Südtirol zu zitieren, damit sie ihn unterstützt. Schnell merken sie beiden, dass kaum eine der handelnden Personen das ist, was sie zu sein vorgibt. Allen voran das Opfer, das wahrscheinlich unter falschem Namen lebte. Um dem Verwirrspiel auf den Grund zu gehen, schmuggelt Lissie sich in die Klinik ein und unternimmt auch einen Trip auf dem Kreuzfahrtschiff des Toten. Sie gerät bei ihrer Spurensuche in tödliche Gefahr.
Meinung:
Der Krimi kombiniert auf extrem spannende und anspruchsvolle Weise Ereignisse, die sich in Deutschland und Italien vor 30 Jahren abgespielt haben mit den aktuellen Vorkommnissen. Zusätzlichen Reiz bieten Gesprächsprotokolle, die ein Psychiater offenbar nach Abschluss der Ermittlungen mit dem Täter oder der Täterin geführt hat. Auf diese Weise taucht man in die Hintergründe der Tat ein, ohne zu wissen, wer den tödliche Stich in der Klinik setzte. Das Tempo wird von Kapitel zu Kapitel gesteigert und gipfelt in hochdramatische Ereignisse in der Klinik, nach denen sich alles aufklärt und die Handlungsfäden geschickt zusammen geführt werden.
Fazit:
Das Buch ist ein Spannungskrimi, bringt dabei jedoch reale Ereignisse wie die Zustände in der italienischen Psychiatrie und ihre Reformen sowie die so genannte Option in Südtirol mit ins Spiel. Das daraus resultierende Puzzle hat mich buchstäblich bis zum letzten Satz gefangen genommen. Atmosphärisch bedrückende Abschnitte aus der Klinik und dem Umfeld des Toten wechseln mit Szenen auf dem Kreuzfahrtschiff und Rückblenden nach Deutschland. Das ist flüssig zu lesen und die Protagonisten sind bis hin zu den Nebenfiguren realistisch gezeichnet und ihre Charaktere und psychologischen Dispositionen werden sehr gut geschildert. Wortgefechte zwischen Pavarotti, Lissie, dem Chef der Spurensicherung und Pavarottis Mitarbeiter bringen zusätzlich Frische und Humor ins Buch. Eine großartiger Krimi und eine klare Leseempfehlung von mir.
Absolut spannend und hintergründig
Das gleiche ungleiche Ermittlerpaar wie aus dem ersten Pavarotti Roman. Man fetzt sich wieder und mag sich doch. Die Handlung wechselt zwischen zwei Zeitebenen, den 80er Jahren und heute und mehreren Schauplätzen. Daraus entsteht Spannung pur, die mich immer wieder über die wahren Zusammenhänge im Unklaren gelassen hat. Wer hat den Mann in der Psychiatrie ermordet und wer war vor allem das Opfer wirklich? Sehr gut, fesselnd und intelligent gemacht.
Leider bei mir durchgefallen
Ich muss gestehen, dass mir diese Rezension nicht einfach gefallen ist, und ich auch viel Zeit benötigte, um meine Gedanken zu Papier zu bringen bzw. in Worten zu fassen.
Als großer Krimifan hatte ich mich auf das vorliegende Buch sehr gefreut. Der Klappentext klang interessant und auch das Cover hatten mich neugierig gemacht. Dann kam der Inhalt. Und hier trennte sich spürbar die Spreu vom Weizen.
Ich musste einen Kommissar erleben, der nicht nur einen ganz eigene Charme hat (das war ironisch gemeint), sondern in meinen Augen auch noch unprofessionell agiert. Ganz ehrlich, ich möchte solche Menschen nicht in meinem Umfeld, geschweige denn, ein Buch darüber lesen. Solche Charakteren finde ich einfach nur unsympathisch.
Große Schwierigkeiten hatte ich auch zu Beginn der Handlung, da viel zu viele Personen auf der Bildfläche erschienen sind. Dazu kamen dann noch reihenweise unnötige Nebenhandlungen, die gänzlich vom Fall abgelenkt und einfach nur die Seitenzahl des Buches vergrößert haben. Begriffe wurden angerissen, aber nicht erklärt. (z.B. Katakombenschulen, PLF etc.) Hier hat man sich wohl auf die Eigenrecherche des Lesers verlassen. Aber muss ich das als Leser eines Krimis wirklich tun? Muss ich selbst die Geschichte recherchieren? Gehört dieses nicht zu den Aufgaben des Autors?
Ich war und bin von dem Buch unglaublich enttäuscht und kann nur sagen: Liebe Frau Florin, manchmal ist weniger ein bisschen mehr.
Spannung pur, wann kommt der Nachfolger?
Nachdem ich schon Band 1 von Commissario Pavarotti gelesen habe, wollte ich auch das nächste Buch lesen und das war eine gute Idee. Ein Toter in einer psychiatrischen Klinik. Abseits bekannter Muster bezieht sich die Frage "Wer war es?" in dem Krimi zunächst nicht auf den Täter sondern auf das Opfer. Und um dieses Thema wird eine Handlung aufgebaut, die es in sich hat. Immer neue Wendungen, verschiedene Zeitebenen und reichlich Stoff zum nachdenken. Natürlich rückt irgendwann dann auch die Suche nach dem Täter in den Vordergrund, als der Commissario mit dem musikalischen Namen und seine Partnerin glauben, zu wissen, wer der Ermordete war. Als ich als Leser dies ebenfalls wusste, wurde mir mit einer erneuten 180 Grad Wende der Handlung meine frisch gewonnene Gewissheit geraubt und die Story stürmte dem Finale entgegen. Ich habe diese Achterbahnfahrt genossen. Die Stimmung in der Klinik allerdings war zum Teil wirklich düster und beklemmend. Die Einsprengsel zur jüngeren Geschichte fand ich bereichernd und im Anhang wurden sie so vertieft, dass ich Appetit auf mehr bekommen habe und mich im Internet teilweise weiter in die Materie eingearbeitet habe. Der Cliffhanger am Ende des Buchs lässt es fast unvermeidlich erscheinen, das Fortsetzungsbuch, das kommen MUSS, auch zu lesen. Ich werde es auf jeden Fall tun, denn mir hat der Krimi sehr gut gefallen und ich möchte wissen, wie es mit Lissie und Pavarotti weitergeht.