Süden und das heimliche Leben
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Als die fleißige, zuverlässige Kellnerin Ilka Senner verschwindet, glaubt jeder an ein Gewaltverbrechen. Bei seinen Ermittlungen stellt Tabor Süden fest, dass keiner wirklich etwas über sie weiß. Auch ihre Familie nicht, die auf das Verschwinden mit Desinteresse und Herzlosigkeit reagiert. Erst ein Gespräch mit der Schwester lässt Süden erahnen, was Ilka aus Scham vor aller Welt verbirgt ...
Friedrich Ani: Süden und das heimliche Leben
Tabor Süden ist der aus dem Polizeidienst ausgeschiedene Ermittler, den Friedrich Ani in München auf neue Fälle ansetzt. In „Süden und das heimliche Leben“ beauftragen eine Stammtischrunde und der Wirt einer Kneipe den mittlerweile für eine Detektei Arbeitenden, die verschwundene Kellnerin Ilka Senner zu suchen. Sie glauben, dass Ilka einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel.
Süden stößt im Zuge seiner Ermittlungen - wie in vorhergehenden Fällen auch schon - auf Einzelgänger, die aus irgendwelchen Gründen, auf die er im Laufe der Zeit kommt, hingespuckt wurden an den Rand der Gesellschaft, von wo aus der Weg in die Mitte zurück schwer ist. Meist selbst schweigend bringt Süden die Leute zum Reden und kommt erst nach und nach zu einem Bild.
Je tiefer Tabor Süden in das für ihn fremde Leben der Kellnerin eindringt und sogar in Ilka Senners Wohnung auf dem Fußboden übernachtet, desto näher kommt er an ihr Geheimnis, das sie dazu gebracht hat, sich für eine Weile unsichtbar zu machen. Für nichts würde sie dieses Geheimnis preisgeben. Bis jemand einen folgenschweren Fehler begeht und ihr zu nahe kommt, viel zu nahe.
Die Frage, weshalb er den Polizeiberuf aufgegeben habe, beantwortet Süden so: „Zu viele Vermisste, die ich zurückbrachte und die ihr altes, totes Leben dann weiterführen mussten.“
Und es sind Sätze wie „Manchmal, wie jetzt, ging er durch die Straßen und fischte aus jedem Gesicht einen stinkenden Blick“, die nach dem Lesen noch lange nachwirken.
Im Januar 2013 landete „Süden und das heimliche Leben“ auf Platz 1 der KrimiZeit-Bestenliste.