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Schattenboxer

Der zweite Fall für Hauptkommissar Vincent Veih. Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3805250797

ISBN-13: 

9783805250795

Auflage: 

1 (27.02.2015)

Preis: 

19,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.298.520
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3805250797
Beschreibung von unclethom

Nach "Schwarzlicht" der neue Politthriller des mehrfach preisgekrönten Autors Horst Eckert, dem "wichtigsten Vertreter des hartgesottenen Kriminalromans in Deutschland" (WDR).
In seinem zweiten Fall muss der Düsseldorfer Hauptkommissar Vincent Veih gegen die eigenen Kollegen ermitteln; und was mit der Jagd auf einen Serienmörder beginnt, führt ihn schließlich in die politische Vergangenheit seiner Mutter, einer bekannten ehemaligen RAF-Terroristin.

Dein Gegner ist mächtig.
Er zeigt sich nicht.
Du kämpfst gegen Schatten.

Erst gestern stand Vincent Che Veih von der Düsseldorfer Kripo vor diesem Grab: Pia, die 17-jährige Nichte eines Kollegen, hat sich das Leben genommen und wurde hier beigesetzt. Jetzt liegt eine zweite junge Frau inmitten der Blumen und Trauerkränze. Entstellt von zahllosen Verletzungen, Spuren eines tagelangen Martyriums. Abgelegt am Ende einer stürmischen Nacht. Warum ausgerechnet hier?

Pia und die ermordete Alina kannten einander nicht, und doch glaubt Vincent an eine Verbindung. Er beginnt, einen alten Mordfall aufzurollen und stößt auf ein Komplott, in dem seine eigene Mutter, eine bekannte RAF-Terroristin, eine Rolle spielt.

Dann verschwindet eine weitere junge Frau ...

Kriminetz-Rezensionen

Ein Politthriller vom Feinsten

Vincent Che Veih, Leiter der der Düsseldorfer KK11, wird mitgeteilt, dass eine neue Zeugin aufgetaucht ist und der Fall Pollesch neu aufgerollt werden soll. Damals wurde die fast 18-jährige Pia bei diesem Mordfall so schwer verletzt, dass sie seither im Rollstuhl sitzen musste und jetzt hat sie Suizid begangen. Vor allem ihre Eltern beschuldigen ihren früheren Freund, Thabo Götz, sie auf dem Gewissen zu haben. Das Brisante an dem Fall ist, dass Pia die Tochter eines Polizistenkollegen war. Auf ihrem frischen Grab findet man kurze Zeit später die Leiche von Alina Linke. Aufgrund ihrer Verletzungen muss man davon ausgehen, dass sie über einen längeren Zeitraum grausam gequält wurde. Und dann verschwindet noch ein drittes Mädchen. Die Frage, die sich Vincent Che Veih und seine Kollegen stellen müssen, ist: Worin besteht die Verbindung zwischen den Mädchen? Vor allem - sie geraten mächtig unter Zeitdruck.

Zeitgleich hat Vincents neue Freundin, die Journalistin Saskia Baltes, den Auftrag übernommen, ein Buch über das Attentat auf Rolf-Werner Winneken zu schreiben. Dazu möchte sie gerne zusammen mit Vincent zu seiner Mutter, um sie bezüglich ihrer RAF-Vergangenheit zu interviewen, denn der RAF wird dieses Attentat zugerechnet. Vincent wird zusätzlich belastet, weil Saskia nach einem Treffen mit einem Informanten nicht mehr zurückkommt.

Ein weiterer Strang beschäftigt sich mit der Zeit vor 25 Jahren als das Attentat auf Rolf-Werner Winneken, damals Präsident der Treuhandanstalt, stattfand.

Mehr möchte ich zum Inhalt und den Zusammenhängen nicht verraten.

Nach Schwarzlicht war dies das zweite Buch des Autors, das ich gelesen habe, und auch dieses wieder ein echter Pageturner! Die Story ist sehr komplex, ein echter Politthriller, der diesen Namen auch verdient und mit offensichtlichen Parallelen zur Realität. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen, klar und schnörkellos und das Tempo zieht kontinuierlich an, so dass man das Buch tatsächlich nicht mehr aus der Hand legt.

Von mir eine klare Leseempfehlung und bei einem weiteren Band mit Vincent Veih wäre ich auf jeden Fall dabei!

Beste Thrillerunterhaltung

Hauptkommissar Vincent Che Veih bekommt es mit mehreren Fällen zu tun. Ein Mordfall wird neu aufgerollt, da eine Entlastungszeugin des verurteilten Mörders auftaucht, nahezu parallel wird auf dem Grab Pia Zieglers, Augenzeugin des Mordes und damals schwer verwundet, eine Leiche gefunden.

Rückblicke führen den Leser in das Jahr 1991 zum Mord an einem Treuhandchef, für den die RAF verantwortlich gemacht wurde.

Ob und wenn ja, wie das alles miteinander zu tun hat, erfährt der Leser im Laufe der Lektüre des Romans, der immer wieder mit neuen Informationen und überraschenden Wendungen aufwartet und dem Leser eine Menge Spannung bietet.

„Schattenboxer“ ist der zweite Fall mit Vincent Veih, der nicht nur mittlerweile Leiter des Düsseldorfer KK 11, sondern auch der Sohn einer RAF-Terroristin ist. Mit seiner Mutter, inzwischen aus der Haft entlassen und mit verschiedenen Projekten auch weiterhin bekannt, will er möglichst wenig zu tun haben, was allerdings nicht immer gelingt, wie auch sein aktueller Fall wieder zeigt.

Auch für mich war es der zweite Band mit Vincent Veih, allerdings las ich von hinten nach vorne (der erste Band wird demnächst folgen). Horst Eckert gelingt es überzeugend, deutsche Vergangenheit, Politik und fiktiven Kriminalfall zu einem komplexen und spannenden Roman zu verbinden. Als Leser, vor allem als nicht mehr ganz junger, wird eine ganze Reihe Erinnerungen geweckt, die RAF und die deutsche Wiedervereinigung sind u.a. Themen dieses Romans. Jedem Kapitel ist eine Rückblende vorangestellt, die zunehmend mehr Informationen liefert und es dem Leser ermöglicht, sich über das Geschehen und die Kriminalfälle seine eigenen Gedanken zu machen. Die Ermittlungsergebnisse des aktuellen Falls ergänzen diese perfekt, so dass es dem Leser ermöglicht wird, die Rätsel schon vor dem Ermittler lösen zu können, ohne ihm die Spannung zu nehmen.

Die Charaktere wirken authentisch, vor allem Vincent Veih gefällt mir gut. Die Lösung des aktuellen Kriminalfalls ist womöglich etwas zu abgehoben, aber nicht völlig unrealistisch, die Lösungen der älteren Fälle dagegen überzeugen sofort. Der Leser kann, wenn er will, recherchieren, inwiefern vor allem die Rückblenden fiktiv sind bzw. auf welchen historischen Ereignissen oder Persönlichkeiten der Autor hier aufsattelt. Schade finde ich, dass der Roman kein Nachwort Horst Eckerts enthält, in dem er zur Thematik Stellung nimmt bzw. von seinen Recherchen erzählt.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen, ich bin durch die Seiten geflogen, habe mich über das Geschehen und manche Charaktere geärgert, mit anderen gebangt und den Roman am Ende zufrieden zugeklappt. Von mir gibt es 4,5 Sterne, die ich gerne aufrunde, und eine Leseempfehlung, für jene, die gerne spannende Kriminalromane und Thriller lesen und vor politischen Hintergründen nicht zurückschrecken.