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Der 7. Tag

Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 192 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3868824472

ISBN-13: 

9783868824476

Erscheinungsdatum: 

17.12.2012

Preis: 

8,99 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 286.381
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3868824472

Beschreibung von Bücher.de: 

Das Krimiphänomen jetzt als Printausgabe.

Dieses Buch stieß »Shades of Grey« vom Thron und zwar gleich alle drei Bände: Eine Woche nach seinem Erscheinen kletterte Nika Lubitschs E-Book »Der 7. Tag« auf Platz 1 der Kindle-Bestsellerliste. 13 Jahre lang hatte das Manuskript auf der Festplatte der Autorin geschlummert, alle großen Verlage hatten es abgelehnt. Eine neue Lesergeneration jedoch ist begeistert von dem atemlosen Tempo und den schnellen Schnitten, der lakonischen Sprache und dem journalistischen Stil. Bereits wenige Tage nach der Publikation des E-Books kamen die ersten Anfragen nach ausländischen Lizenzen, Verleger in Europa, Amerika und Japan waren elektrisiert vom Erfolg dieses außergewöhnlichen Buches. Derzeit wird es in elf Sprachen übersetzt, es gibt bereits Anfragen nach den Filmrechten. »Der 7. Tag« ist kein klassischer Krimi, sondern ein hinterhältiger Thriller, der den Mord an einem Berliner Rechtsanwalt aus unterschiedlichen Blickwinkeln immer wieder neu ausleuchtet.

Kriminetz-Rezensionen

Sprichwörtlich die Hölle auf Erden

Bereits der Prolog beginnt mit einem Paukenschlag. Michael Thalheim ist tot. Ermordet durch seine Ehefrau. Wirklich? Warum? Was soll das alles?

Zu Beginn fragt man sich, wie das alles sein kann. Warum Sybille Thalheim ihren Mann umgebracht hat und was alles dahinter steckt. Man empfindet eigentlich Sybille als einen sehr unsympathischen Mensch. Sie wirkt während des Prozesses sehr abgeklärt, gefühlskalt und irgendwie abwesend, fast desinteressiert an ihrer ganzen Situation.

Im weiteren Verlauf des Prozesses fragt man sich als Leser immer wieder, wie sie so ruhig bleiben kann in dieser ganzen verfahrenen Situation. Hat sie mit ihrem Leben einfach abgeschlossen? Es wird einem bewusst, wie ausgeliefert man in solch einer Situation ist. Die Presse zerreißt einen in der Luft, die Zeugen sagen boshaft falsche Geschichten aus und die Bürger zerreißen sich das Maul über die, auf die sie mit den Fingern zeigen.

Und dann beginnt man zu grübeln. War sie es wirklich? Was genau ist geschehen? Warum kam es soweit, dass Michael Thalheim seine schwangere Frau sitzen lässt und sich aus dem Staub macht?

Und dann ist es soweit. Die ganze Wahrheit kommt ans Licht und ist um einiges größer, grausamer und gruseliger, als gedacht. Es entsteht eine Wendung durch eine Geschichte hinter der Geschichte. Man erfährt so viel und ist am Ende doch so überrascht.

Mein Fazit:
Ein mitreißendes, wunderbar geschriebenes Buch. Mit einer tollen Sicht in der ICH-Erzählperspektive, die der ganzen Geschichte Nähe bringt und den Leser mitfühlen lässt.

Da kann man nur hoffen, dass man so etwas niemals selbst durchleben muss. Die sprichwörtliche Hölle auf Erden.

Tragisch gute Geschichte

Sybille ist angeklagt. Sie soll ihren Mann umgebracht haben. Ihr bester Freund Ulrich verteidigt sie. Während des Prozesses erinnert sich Sybille an die Zeit mit ihrer großen Liebe Michael. Immer mehr Details aus ihrem gemeinsamen Leben fallen ihr ein. Wie glücklich sie doch waren. Aber auch, dass ihr Mann plötzlich verschwunden war. Und wie die Angst über sein Verschwinden sich in Hass gewandelt hat. Bis hierhin war es sehr spannend und man wollte unbedingt wissen, wie es zu dieser Tat kam und welche Motivation dazu geführt hat.

Am 7. Tag gesteht sie ein, „den gewaltsamen Tod ihres Mannes Michael Thalheim geplant und herbeigeführt zu haben.“

Dem Leser werden nun die letzten Tage und Stunden vor Michaels Tod aus der Sicht von Sybille präsentiert. Hier schwächt die Spannung minimal ab. Alles scheint so klar und vorstrukturiert.

Aber letztendlich kommt ein überraschendes Ende.

Das kleine Büchlein lässt sich gut lesen und ist sehr lebendig geschrieben. Man kann es gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte spielt in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Es ist Wahnsinn, was man auf diesen wenigen Seiten alles aus dem Leben der Sybille Thalheim erfährt. Es wird nichts unnötig in die Länge gezogen oder ausgeschmückt.

Eine tragische Geschichte, die kurz, aber verdammt gut ist.

Schuldig, oder nicht ?

Die Grundfrage dieses Buches: Ist Sybille die Mörderin ihres Mannes, ja oder nein? Während des Prozesses sieht Sybille ihr Leben noch einmal an sich vorüberziehen und am 7. Tag kommt ihr die Erkenntnis.

Den Plot an sich, fand ich ziemlich interessant, doch leider wird er fast identisch nur aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das Ende kommt mit einer Wendung daher, die man aber irgendwie als Vielleserin fast erwartet hat. Zudem waren es mir am Ende auch zu viele Informationen, die den Fall zur Lösung gebracht haben. Da ging alles so Schlag auf Schlag, was mir vorher als kleine, eingestreute und dezente Hinweise gefehlt hatte, um die Spannung oben zu halten. Der Schreibstil ist gut zu lesen, so das ich die fast 200 Seiten schnell durch hatte.

Mein Fazit: Leider konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen, aber mit "Das 5. Gebot" bekommt die Autorin noch eine Chance von mir.