Auch Killer haben Karies
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Dr. Leo Kardiff, die Zahnärztin mit der Spritzenphobie, hat endlich einmal wieder ein Date mit Hauptkommissar Jakob Zimmer. Während des Brunches in einem Straßen-Café fällt direkt im Haus gegenüber ein Mensch aus dem Fenster und kommt zu Tode. Wird Leo sich diesmal zurückhalten können und sich nicht in die polizeilichen Ermittlungen einmischen?
Band 2 mit Dr. Leo Kardiff
Da ist sie endlich wieder, in ihrem zweiten Band, Dr. Leo Kardiff. Ich hatte sie schon richtig vermisst, denn dieser Charakter, den Isabella Archan da erfunden hat, der ist witzig, schräg und ungewöhnlich, aber trotzdem auch normal und mit Alltagsproblemen belastet. Der Fall ist dieses mal auch recht außergewöhnlich, zumindest die Umstände, das Drumherum und die Personen die mitmachen. Um Hauptkommissar Jakob Zimmer ist wieder das altbewährte Team versammelt und es ist fast so, als würde man alte Bekannte wiedertreffen. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich gerne Serien lese, dieses Wiedererkennen und aber auch, dass man beim Weiterentwickeln der Protagonisten dabei ist.
Der Spannungsbogen entwickelt sich rasch, aber überraschend. Erst ist man noch so gemütlich mit Leo und Jakob beim samstäglichen Brunchen und von einer Sekunde auf die andere sind die beiden in einen Todesfall verwickelt. Das Dabei sein, sieht Leo als Chance sich mal wieder detektivisch einzumischen, wenn sie auch mehrmals versucht, es zu unterlassen, aber da sich einige Personen, die mit dem Toten zu tun hatten, sich an sie wenden, da kann sie nicht anders und sie muss ihre freche Nase doch wieder in den Fall stecken. Sehr zum Leidwesen von Jakob Zimmer, der recht verliebt ist, und nicht möchte, dass ihr etwas passiert. Aber es kommt anders und Leo begibt sich in Lebensgefahr, diesmal aber nicht absichtlich, sondern zufällig. Ob sie da mit heiler Haut wieder rauskommt?
Das Ende hat es in sich und da hat mich Isabella wieder mit überraschen können.
Der Autorin ist hier wieder ein spannender Krimi gelungen, nur leider haben mich ab und an einige Wiederholungen gestört. Diese inneren Gedanken, die man von Leo liest, z.B. dass sie unbedingt einen Partner für die Praxis braucht, dass sie einen Patientenaufnahmestopp einführen muss, oder dass Britti wie ein Faultier im Stuhl hängt, dies wird alles mehrmals, auf kurzem Raume erwähnt und hat mich etwas im Lesefluss ausgebremst, aber das ist nur eine Kleinigkeit und hat mich persönlich gestört, andere LeserInnen können dies auch anders beurteilen.
Wer Band 1 mit Dr. Leo Kardiff gelesen hat, sollte sich auch unbedingt diesem Buch widmen. Neben dem spannenden Fall gibt es auch wieder einiges zum Schmunzeln und Leo wächst einem noch mehr ans Herz.
Killer haben auch Karies und müssen zum Zahnarzt
"Mitunter sitzt die ganze Seele in eines Zahnes dunkler Höhle." (Wilhelm Busch)
Dr. Leocardia Kardiff (Leo), die sich gerade erst von ihren Erlebnissen erholt hatte, und Hauptkommissar Jakob Zimmer haben sich zu einem Brunch verabredet, als aus heiterem Himmel etwas auf ein Auto fällt. Schnell erkennt Jakob, dass es sich hierbei um einen Menschen handelt, und eilt zu diesem. Leider kommt jedoch jede Hilfe zu spät, die Tote, die sich später als Mann herausstellt, war zuvor stranguliert worden. Bei dem Toten handelt es sich um Eberhard Dallinger, der eine Vorliebe für Frauenkleider hatte, und er fiel nicht vom Himmel, sondern von einem Balkon. Sofort übernimmt das Team von Jakob die Ermittlungen. Aber auch Leo hat alle Hände voll zu tun, nachdem sie nun in ihrer Praxis alleine ist. Denn am darauffolgenden Montag kommen trotz Aufnahmestopp wieder vier neue Patienten zu ihr in die Praxis. Leo hat sich auch diesmal fest vorgenommen, sich nicht in den Fall einzumischen, auch wenn ihre Gedanken immer wieder um diesen kreisen. Trotzdem wird sie immer mehr in den Strudel hineingezogen, sei es durch die neuen Patienten, die Frau des Toten, die sie um Hilfe bittet, oder ihre Helferin Britti, die mal wieder Neuigkeiten für ihren Blog benötigt. Und so wird Leos Neugierde immer mehr geweckt, ganz zum Ärger von Jakob.
Meine Meinung:
Dieses Buch ist der zweite Fall von Leo Kardiff und Jakob Zimmer und für mich der erste Fall der beiden. Ich kannte die Autorin schon von ihrem Thriller "Schere 9", der mir gut gefiel. Sofort war ich von den beiden Hauptprotagonisten angetan, Leo mit ihrer chaotischen Art und dem Gedankenkarussell, bei dem der Leser ständig dabei ist, und Jakob der ruhige, toughe und verliebte Ermittler. Der Schreibstil ist sehr gut, flüssig und überaus humorvoll, auch das Ermittlerteam ist sehr sympathisch und immer für einen lustigen Spruch gut. So habe ich dann auch das Buch regelrecht verschlungen, weil es spannend bis zum Ende ist. Leo, die Hobbydetektivin mit ihren kuriosen Gedanken, gefällt mir sehr gut und so muss ich unbedingt den ersten Band noch lesen. Mit den beiden hat Isabella Archan ein durchaus nettes und unterschiedliches Paar erfunden, das auch noch mit einigen guten Nebendarstellern aufwartet. Mit Leos Spritzenphobie, die meist im falschen Moment ausbricht, gibt es ebenfalls immer noch unverhoffte Spannungsmomente. Ein Buch, das mir wunderbares Kopfkino bereitet hat, das ich nur jedem weiterempfehlen kann und das deshalb auch von mir 5 von 5 Sternen bekommt.
Dr. Leocardia Kardiff, der Mordsmagnet
Das hatte sich Frau Dr. Leocardia Kardiff aber ganz anders vorgestellt. Bei ihrem mittlerweile siebten Rendezvous mit Hauptkommissar Jakob Zimmer fällt im Nachbarhaus eine Leiche aus dem Fenster und damit führt auch der siebte Anlauf nicht zum erhofften Erfolg. Stattdessen steckt die Zahnärztin unfreiwilligerweise wieder mittendrin in einer Mordermittlung, denn der Tote wurde vor seinem Fenstersturz erdrosselt. Frau Doktor kann ihre Neugier auch nur sehr schwer bändigen, so dass sie erste Ermittlungen aufnimmt. Schneller als gedacht stößt sie dabei auf erste Verdächtige und ihre Zahnarztpraxis wird wieder einmal zum kleinen Detektivbüro. Aber eine solche Tätigkeit kann ja auch durchaus gefährlich sein...
"Auch Killer haben Karies" ist der zweite Band um die hilfsbereite und sehr liebenswerte Zahnärztin mit Spritzenphobie. Der erste Band "Tote haben kein Zahnweh" hat mir schon sehr gut gefallen, so dass die Erwartungshaltung bei mir recht hoch war. Das Buch steht seinem Vorgänger aber in nichts nach und konnte mich wieder bestens unterhalten. Der Autorin Isabella Archan gelingt ein aus meiner Sicht perfekter Mix aus Spannung und Humor. Sie erzählt die Geschichte in einer frischen und lockeren Schreibweise, die sich sehr flüssig lesen lässt und mich an das Buch gefesselt hat. Der Spannungsbogen wird mit dem Fenstersturz des ersten Toten gut aufgebaut und durch immer neue Erkenntnisse und Wendungen auf einem hohen Niveau gehalten. Es gibt also für den Leser viel Gelegenheit, eigene Überlegungen bezüglich der Täterschaft anzustellen, um dann im fulminanten Finale wahrscheinlich doch noch überrascht zu werden. Den besonderen Charme erhalten die Bücher durch ihre charismatische Hauptprotagonistin. Es macht einfach Spaß, ihr bei ihrem Leben und ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, noch mehr von der sympathischen Zahnärztin zu lesen.
"Auch Killer haben Karies" hat mir als Kölner Regionalkrimi richtig gut gefallen, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.
Dr. Kardiff bohrt nach
„Auch Killer haben Karies“ ist der zweite Kriminalfall in den die Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff stolpert. Schon bei ihrem ersten Auftritt konnte sie entscheidend bei der Aufklärung mithelfen und zwischen ihr und dem Kommissar Jakob Zimmer begann es heftig zu knistern. Leider sind sie in den darauf folgenden sechs Dates noch nicht weiter gekommen. Jetzt soll es ein gemütlicher Brunch werden, doch ausgerechnet beim Milchkaffee stürzt genau gegenüber eine Frau aus dem Fenster.
Leo und Jakob eilen zum Unglücksort und müssen feststellen, dass die attraktive Frau ein Mann war und dass es sich um Mord handelt. Zwar verbittet sich die Polizei eine weitere „Hilfe“ von Leo, aber was kann sie dafür, wenn sie in den nächsten Tagen vier neue Patienten bekommt, die alle Zeugen des Unglücks waren? Und es scheint, dass auf dem Zahnarztstuhl alle sehr viel mehr preisgeben, als bei der polizeilichen Vernehmung. Da kann es nicht ausbleiben, dass Leo wieder eine maßgebliche Rolle spielt. Aus Leos Perspektive ist auch der Hauptteil der Handlung geschrieben und ihr „Kopfkino“ hält auch den Leser in Atem. In einigen Szenen lernen wir auch den Mörder und seine Gedankenwelt kennen, was das Rätselraten noch spannender macht.
Dieser Köln-Krimi punktet mit einer Vielzahl von skurrilen Typen, ist reich an Wortwitz und Ironie. Grade Leo, die als Zahnärztin kompetent und sicher agiert, ist im Privatleben eher schusselig und chaotisch. Da bleiben auch Reibereien mit Jakob Zimmer nicht aus, man kann nur hoffen, dass es noch zu einem weiteren Date kommt. Die Zahl der Verdächtigen ist überschaubar aber es gibt immer wieder eine geschickte Wendung, die mich überraschte und die die Spannung hoch hält.
Ich finde es einen gelungenen, locker und flott geschriebenen Krimi mit viel Humor, genau was ich mir von einem unterhaltsamen Regionalkrimi erwarte. Genau richtig für Sommer- und Urlaubstage.
Ebenso gelungen finde ich das Cover, viele kleine Backenzähnchen bilden die Silhouette eines Zahns und als Blickfang ein kleiner grüner Zahn. Da ist dem Verlag eine gute Umsetzung gelungen.