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Blaubeermorde

Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 288 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426516993

ISBN-13: 

9783426516997

Erscheinungsdatum: 

01.02.2016

Preis: 

9,99 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 1.327.378
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426516993

Beschreibung von Bücher.de: 

Tessa, 32, träumt vom Leben auf dem Land, mit Rüschchen-Schick und Obstkuchen. Jana, 63, lebt auf dem Land, mit Gummistiefeln und Misthaufen. Eigentlich haben die beiden nichts gemeinsam. Bis auf die Tatsache, dass sie Halbschwestern sind - und das Haus am See, das sie zusammen geerbt haben. Ach ja, und natürlich die Leiche in ebenjenem See ...

Mit norddeutscher Gelassenheit und Berliner Elan machen die ungleichen Schwestern sich an die Lösung ihres ersten Mordfalls.

Kriminetz-Rezensionen

Mord und Intrigen auf dem Land

Jana und Tessa könnten nicht unterschiedlicher sein und trotzdem sind sie Halbschwestern, was sie aber erst jetzt erfahren haben. Durch die Erbschaft ihres gemeinsamen Vaters sind sie erstmal aneinander gebunden. Nein, das stimmt nicht ganz, denn da gibt es ja noch die Leichen welche in ihrer Umgebung auftauchen und beiden ist schnell klar, dass der Kommissar nichts taugt und sie machen sich selbst daran, Ermittlungen anzustellen um gemeinsam den Mordfall zu lösen. Aber natürlich haben sie auch tatkräftige Unterstützung.

Dies ist der erste Krimi, den ich von der Autorin Mareike Marlow gelesen habe. Der Name Mareike Marlow ist das Pseudonym von Marion Meister. Bei diesem Krimi hier hatte mich der Klappentext angesprochen und da es auch noch in Norddeutschland spielt, wollte ich ihn gerne lesen.

Der Einstieg ins Buch ist mir recht leicht gefallen und ich kam auch recht zügig mit dem Krimi voran, da er recht unterhaltsam geschrieben war. Gut, das eine oder andere hat mir nicht so gefallen, dass die plattdeutschen Ausdrücke nirgends erklärt waren und man auch nicht von allen Lesern erwarten kann, dass sie es verstehen und selbst Platt sprechen. Auch gab es einige kleine Fehler, die eigentlich im Lektorat hätten entdeckt werden müssen wie z.B. auf Seite 57 die falschen Namen, was einen als Leser zu diesem Zeitpunkt sehr verwirren kann.

Den Erzählstil fand ich recht angenehm und es gab mehr oder weniger nur zwei Erzählstränge und zwar die der Schwestern, so dass man der Handlung sehr gut folgen konnte.

Gut, es waren dann doch etwas zu viel Tote, so dass es nicht ganz glaubhaft rüberkam aber dies ist ja auch Ansichtssache.

Was ich aber gut fand, waren die zwei Rezepte zum nachbacken, welche auch im Krimi ihren Platz hatten. Nur schade fand ich, dass es kein einziges Blaubeerrezept gab, wenn schon der Fall einen Bezug zu Heidelbeeren hatte.

Auch wenn es sich um einen fiktiven Ort in Niedersachsen handelt, konnte man sich den Ort und die verschiedenen Handlungsorte dank der detaillierten Beschreibungen gut vor dem Auge entstehen lassen während des Lesens. Auch die verschiedenen handelnden Figuren des Romans waren mit viel Liebe zum Detail beschrieben, so dass man sie sich während des Lesens gut vorstellen konnte.
Tessa fand ich erfrischend, es war eben die Großstadtpflanze auf dem Land, oder aber Jana, die schon immer auf dem Land lebt und ihre Pappenheimer gut kennt. Wobei, auch Martin mit seinem Hobby hatte was. Ich kann also nicht sagen, welche ich als meine Lieblingsfigur ansehen würde, sie hatten alle etwas Charmantes an sich.

Alles in allem hat mich der Krimi gut unterhalten und es war wirklich sehr kurzweilig Aber es hat auch noch Luft nach oben, so dass er mich nicht zu 100% überzeugen konnte, mir hat eben das gewisse Etwas noch gefehlt.

Trotzdem bin ich aber gespannt, was die neiden bei ihrem nächsten Fall, der im Frühsommer erscheinen wird, wieder erleben werden.

Solider Regionalkrimi

Es beginnt sehr gemütlich auf dem Lande in Burgheide. Dem Leser wird die Ärztin Jana vorgestellt, sie ist 63 Jahre, hat ihre Praxis gerade an ihren Nachfolger übergeben und will sich nun ins Haus ihres vor kurzem verstorbenen Vaters zurückziehen und das Leben genießen. Anlässlich der Testamentseröffnung erfährt sie beim Notar zu ihrer Verwunderung, dass sie eine Halbschwester hat. Tessa ist erst 32 Jahre, tough, Fotojournalistin. Ihr toller Job wurde ihr gerade gekündigt und außerdem hat sie ihren Freund in flagranti erwischt. So begegnen sich die beiden ungleichen Schwestern beim Notar und müssen, laut dem letzten Willen des Vaters, ein Jahr gemeinsam in dem Haus am See leben. Zuerst erscheint es den beiden unmöglich, aber mit der Zeit und durch die außergewöhnlichen Ereignisse, z.B. das Auffinden einer Frauenleiche, entdecken sie ihre Teamfähigkeit. Tessa lernt das Landleben kennen und weiß es mit der Zeit auch zu schätzen. Als sie undercover zum Bauernhof des Ex-Mannes der Toten fährt, wird dieser in einer Scheune aufgehängt gefunden. Alles deutet auf Suizid hin, denn nach dem Tod von Anna trauerte er sehr. Oder war er sogar der Täter?

Nach einer geruhsamen Anlaufzeit ziehen das Tempo und die Spannung eindeutig ein. In der zweiten Hälfte entwickelt sich das Buch vom unblutigen Cozy-Krimi zum spannenden Regionalkrimi. Die Auflösung ist logisch und lässt keine Fragen offen. Die Atmosphäre des Dorflebens samt ihrer Bewohner und die Dialekt-Einschübe lassen die Story sehr authentisch wirken. Die beiden Protagonistinnen waren mir gleich sehr sympathisch, ebenso Dorfpolizist Martin und ihre gemeinsamen Ermittlungen waren am Ende ja auch erfolgreich. Das alles gewürzt mit etwas Humor war sehr unterhaltsam zu lesen.

Es hat Spaß gemacht, diesen soliden Regionalkrimi zu lesen!