Blumen des Todes
Seiten:
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Amazon Kurzbeschreibung:
Glasgow, Schottland: Im Schatten der Kathedrale wird auf dem Friedhof die Leiche eines Mannes entdeckt. Die Szenerie ist grotesk: Der Tote lehnt an einem Grabstein, um seinen Hals ein Seil, aus seinen Augen tropft Blut und in seinem Schädel steckt ein kleines Metallkreuz. In den Händen hält er die Blüte des Judasbaums. Ein Ritualmord - oder steckt mehr dahinter? Die junge DI Aliya Pereira und ihr Kollege DS Marc Bain ermitteln in den düstersten Ecken Glasgows und kommen bald einer tödlichen Mischung aus Geld, Religion und Rache auf die Spur.
Die neue Krimiserie von Douglas Lindsay - jetzt als eBook bei beTHRILLED.
Sterben soll er wie Judas
"Judas hat sich erhängt. Alle Undankbaren finden ein furchtbares Ende." (Honore de Balzac)
Auf dem Friedhof in Glasgow findet man eine Leiche, die an einen Grabstein gefesselt wurde, mit einem Metallkreuz in der Schädeldecke und den Blüten des Judasbaums in der Hand drapiert. Der Tote ist der erst kürzliche Lottogewinner Archibald Wilson. Auffällig ist auch der Grabstein, an den er gefesselt wurde, denn dieser Tote ist vor vielen Jahren als Verräter ums Leben gekommen. Haben diese Merkmale was mit Achies Mord zu tun, hat er irgendetwas verraten, gab es lediglich jemanden, der nach seinem Geld trachtete oder ist das ganze ein religiöser Ritualmord? DI Aliya Pereira und DS Marc Bain stehen vor einer großen Herausforderung, denn Archie hatte viele Neider und Bittsteller, seit er im Lotto gewonnen hatte. Auch Familie und Freunde sind nicht gerade bereit, der Polizei groß behilflich zu sein. Doch da geschieht der nächste Mord, wieder mit demselben Ritual und wieder stehen die Ermittler vor einem Rätsel. Doch nach und nach offenbaren die Recherchen, das ein dunkles Geheimnis die beiden Toten miteinander verbindet. Zudem machen der Stress und die Probleme in Perieras Familie ihre Arbeit und den Fall nicht gerade leichter.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch im Zuge einer Leserunde vorab lesen dürfen. Die Kurzinfo und die Leseprobe haben mich damals neugierig gemacht. Leider konnte mich die Geschichte überhaupt nicht fesseln, da der Aufbau und der Inhalt der Geschichte mich total ermüdet hat. Ich musste mich dann förmlich zusammenreißen, das ich dieses Buch doch noch zu Ende lese. Der Schreibstil und die Idee sind sicher nicht schlecht und man hätte da durchaus einen spannenden und fesselnden Krimi verfassen können. Doch leider nimmt in diesem Buch das Privatleben vom DI Aliya Pereira so viel Raum ein, das es mir an manchen Stellen einfach zu viel wurde. Die Problematiken von ihr und ihren Kindern wiederholen sich dann zudem viel zu oft. Leider wirkt dadurch auf mich ihre Position als Polizeileiterin total unglaubwürdig. Außerdem lenkte es dadurch immer wieder vom eigentlichen Fall ab, sodass kaum Spannung aufkommen konnte. Dagegen blieb DS Marc Bain total unscheinbar, flach, hatte aber ab und zu sehr gute Gedankengänge. Allerdings kann ich nicht ganz verstehen, warum man ihn dann extra auf der Titelseite als Ermittler erwähnt. Derweil ist dieser Autor kein unbeschriebenes Blatt, sondern ein bekannter Schriftsteller in Schottland und ist schon durch eine andere Kriminalreihe dort bekannt geworden, was mich anlässlich dieses Buches doch ein wenig verwundert.
Mein Fazit:
Ein Krimi, bei dem man nicht viel versäumt hat, wen man in nicht gelesen hat. Ich selbst würde sehr wahrscheinlich kein Buch mehr aus dieser Reihe lesen und vergebe 2 von 5 Sternen.
Geld allein macht nicht glücklich ...
... wie Archie nach seinem Millionengewinn merken muss.
Zum Inhalt:
Archie Wilson wird tot auf einem Friedhof aufgefunden – mit einem Kreuz im Kopf und Blüten der Judasblume in der Hand. Was war das Motiv für den Mord: Das viele Geld oder doch etwas, dass in Archies Vergangenheit zu suchen ist?
Mein Eindruck:
Es hätte so schön sein können. Lindsay hat eine gute Ausgangsposition für seinen Krimi geschaffen, die Beschreibungen von Plätzen und Stimmungen gelingen ihm und die Einführung der beiden Ermittler gestaltet er mit Wärme und Augenzwinkern. Doch nach einem wirklich fulminanten Beginn lässt die Güte des Romans immer weiter nach und nur an wenigen Stellen blitzt die Genialität des Beginns auf: Die Ermittlung gestaltet sich nicht zielgerichtet, sondern eher wie das Flügelschlagen auf dem Hühnerhof: Viel Getöse, großes Geschnatter, keinerlei Wirkung! Seine Figuren sind entweder schlecht gelaunt, unausstehlich, depressiv und/oder von der Situation überfordert – ein echter Sympathieträger ist an keiner Stelle zu finden. Insbesondere das Verhalten der Zeugen gegenüber den Ermittlern ist verstörend und unglaubwürdig: Alle erzählen Lügen und verhalten sich äußerst feindselig, obwohl bei den meisten keinerlei objektiver Grund für dieses Gebaren vorliegt.
Ein weiteres Manko ist das Augenmerk, das Lindsay auf sein Ermittler-Paar richtet: Wirkt die Aufschrift „Perreira und Bain“ noch gleichberechtigt, erfährt die Leserschaft über Bain so gut wie gar nichts, während Perreiras unkonventionelles Privatleben inklusive daraus resultierender Verwicklungen einen Raum einnimmt, der fast die Krimihandlung überstrahlt. Das sorgt für Verärgerung bei denjenigen, die sich eine spannende Mörderjagd versprochen haben und höchstens am Rande für die Sorgen und Nöte von Menschen Verständnis aufbringen, die diese sich höchst selbst eingebrockt haben.
Aber der Typ „Ermittler mit Problemen“ findet in vielen Büchern Verwendung – warum stört das in „Blumen des Todes“ fast noch mehr als sonst? Weil es keinen roten Faden gibt, der die Kriminalgeschichte durchzieht. Es gibt viele Motive, viele Verdächtige, viele Spuren, die im Nichts versanden und – teilweise zu Unrecht – nicht mehr aufgegriffen werden; die Inkompetenz des Polizeiapparates schreit dabei zum Himmel … der grau ist … und wolkenverhangen …
Mein Fazit:
Guter Beginn mit schönen Ideen, die leider nicht weiterverfolgt werden.