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Blutroter Tod

Reiko Himekawa ermittelt in Tokio. Ihr erster Fall. Thriller
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3596036666

ISBN-13: 

9783596036660

Auflage: 

1 (24.11.2016)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 787.316
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3596036666

Beschreibung von Bücher.de: 

Reiko Himekawa: Sie ist cool - Sie ist tough - Sie ist sehr clever - Sie ist die beste Ermittlerin der Mordkommission Tokio! Jetzt endlich auch in Deutschland: Der sensationelle Millionen-Bestseller-Erfolg aus Japan von Tetsuya Honda und der Start einer neuen Serie! Sie hat das, was die anderen nicht haben: Mut, Durchsetzungskraft und vor allem Intuition. Deshalb hat sie nicht nur Freunde im Team. Weil sie aber die beste Ermittlerin in Tokio ist, wird ihr Team auf diesen Fall angesetzt: Ein Toter, in dessen Körper unzählige Glassplitter stecken. Der Mann muss in einer wahren Orgie aus Blut ums Leben gekommen sein. Weitere Leichen folgen. Alle auf ähnliche Weise getötet. Da stoßen Reiko und ihr Team auf eine ominöse Website im Internet, über die in dunklen Foren nur geflüstert wird. Dort soll die Welt in einem leuchtenden Rot erstrahlen - blutrot.

Kriminetz-Rezensionen

Blutiger Auftakt einer neuen japanischen Serie

Zum Auftakt der Serie lernt der Leser Reiko Himekawa kennen. Mit ihren 30 Jahren hat sie es bei der Tokioter Mordkommission schon sehr weit gebracht. Sie ist clever, gut aussehend, zum Leidwesen ihrer Eltern noch ledig und sie ist durch ein Verbrechen in ihrer Vergangenheit belastet, was sich durch Flashbacks, Ruppigkeit und durchaus auch Handgreiflichkeiten äußert. Im Verlauf der Geschichte erfährt der Leser auch interessante Hintergründe, weshalb Reiko sich für den Beruf als Polizistin entschieden hat.

In diesem ersten Band muss sie einen Mord aufklären, bei dem die unbekannte Leiche in eine blaue Plastikplane eingewickelt und mit Kabel quasi als Geschenk verpackt war. Das Opfer hatte viele Schnittwunden und Glassplitter im Körper, aber tödlich war ein Schnitt durch die Kehle. Anhand des Zahnschemas kann der Tote als Taiichi Kanebara identifiziert werden. Er war verheiratet, kinderlos und Angestellter in einer Büroartikelfirma. Seit einiger Zeit war er außergewöhnlich ehrgeizig und hatte laut Angaben seiner Ehefrau jeden 2. Sonntag im Monat eine Verabredung.

Kurz darauf findet man im Mizumoto-Park wieder eine Leiche in einer blauen Plastikplane. Sie wurde mit einem Zementblock beschwert und der Bauch war aufgeschnitten, damit durch die entstehenden Gase, die Leiche nicht auftauchen kann. Hierbei handelt es sich um Yukio Namekawa, Mitarbeiter in einer Werbeagentur, Ehemann, aber auch Liebhaber schöner Frauen. Er war beruflich zuerst sehr erfolgreich, fiel anschließend in ein Tief und seit einigen Monaten sprühte er förmlich vor Kreativität. Eine berufliche Verbindung zwischen den beiden kann nicht hergestellt werden. Aber auch er hatte immer am 2. Sonntag im Monat eine Verabredung. Ein früherer Kommilitone von ihm gibt den Ermittlern einen Hinweis auf die Strawberry Nights im Darknet. Mehr Details möchte ich zur Handlung nicht verraten, nur soviel, dass es nicht bei zwei Leichen bleiben wird.

Der jugendlichen Person des Prologs begegnet der Leser noch des öfteren während der Ermittlungen und am Ende schließt sich der Kreis und der Zusammenhang wird klar.

Mit diesem Thriller hat der Autor einen japanischen Krimi in der Gegenwart geschrieben. Die Figuren sind sehr modern. Hier merkt man nichts mehr von besonderer japanischer Höflichkeit oder Zurückhaltung. Da nicht nur ein Team an dem Fall arbeitet, sind die Kollegen der einzelnen Ressorts oftmals eifersüchtig auf die Erfolge der anderen und Bestechungen, um an Informationen zu kommen, werden von oben abgesegnet. Kollege Katsumata schnüffelt die Personalakten durch, um Schwachpunkte der Kollegen zu entdecken und Reiko wird von ihm immer wieder sexistisch angefeindet. Seinen Spitznamen „Terrier“ hat er nicht zu Unrecht. Auf der anderen Seite erlebt man den japanischen Arbeitsalltag, angefangen von den überlangen Arbeitszeiten, keine freien Tage, strenge Hierarchien und auch Bahnfahrten statt Dienstwagen zu den einzelnen Schauplätzen. Interessant fand ich, dass sich Reiko selbst an den wenigen freien Tagen „in formeller Sachlichkeit“ kleidet, falls sie zum Einsatz gerufen wird.

Lobend hervorheben möchte ich noch das vorgestellte Personenregister, das ich als hilfreich empfand.

Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, fand es spannend geschrieben, flüssig zu lesen und die Figuren gut charakterisiert, wobei man sie im ersten Band noch nicht all zu gut kennenlernt, das erhoffe ich mich für die Zukunft. Für mich hätte es gerne etwas weniger blutig sein dürfen, aber das ist reine Geschmackssache. Ich werde jedenfalls am Ball bleiben und auch den nächsten Fall lesen!