Cover von: Bunker Diary
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Bücher.de Preis: 12,95 €

Bunker Diary

Roman
Buch
Broschiert, 300 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3423740035

ISBN-13: 

9783423740036

Erscheinungsdatum: 

01.03.2014

Preis: 

12,95 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 1.254.453
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3423740035

Beschreibung von Bücher.de: 

Sechs Personen in einem Bunker, festgehalten von einem namenlosen Entführer, dessen Identität ebenso unklar ist wie sein Motiv. Der sechzehnjährige Linus ist der Erste. Die neunjährige Jenny sowie vier Erwachsene folgen. Der Willkür des unbekannten Täters ausgesetzt, suchen Linus und seine Mitgefangenen nach einem Weg, in dieser gnadenlosen Situation das zwangsweise Miteinander erträglich zu machen. Doch als der Entführer beginnt, sie aufeinanderzuhetzen und anbietet, einen von ihnen um den Preis des Lebens eines der anderen freizulassen, eskaliert die Situation . . .

Carnegie Medal 2014

Kriminetz-Rezensionen

Warum etwas passiert, ist egal.

Der 16-jährige Linus findet sich eines Tages eingesperrt in einem Bunker wieder. Wie ist er dahin gekommen? Soll sein Vater erpresst werden? Wozu sind die 6 Zimmer?

Nach und nach kommen weitere Gefangene. Da ist die 9-jährige Jenny, die selbstbewusste Anja, der drogensüchtige Fred, der Autor Russel und der fette, Anzug tragende Bird. Keiner weiß, wieso sie eingesperrt sind. Es gibt keine Verbindung zwischen ihnen.

Der Entführer überwacht sie durch Kameras und Mikrofone, die sich in jedem Raum befinden. Zusätzlich quält er die Gefangen mit Essensentzug, Temperaturschwankungen oder betäubt sie mit Gas. Jeder Fluchtversuch wird hart bestraft, meist als Kollektivstrafe. Linus hält die Erlebnisse im Bunker in seinem Tagebuch fest.

Die Erlebnisse werden in der Ich-Form aus Linus Sicht beschrieben. Der Schreibstil ist sachlich und knapp, aber dann wieder ausufernd und abschweifend. Das fand ich anstrengend zu lesen. Durch den Erzählstil der Tagebucheinträge kommt wenig Spannung auf. Es wirkte auf mich alles etwas emotionslos. Auch die einzelnen Charaktere bleiben leblos. So kommt ein drogenabhängiger, starker Mann in den Bunker und sein Drogenentzug wird folgendermaßen beschrieben: „Fred hatte sich das Kissen um den Kopf geklemmt, schwitzte wie verrückt und jammerte wie ein Baby. Heroinentzug.“ Seite 66.

Da kommt bei mir noch keine Spannung auf. Erst als der Hund in den Bunker kommt und die Ereignisse aggressiver werden, steigert sich die Spannung.

Zu Beginn des Buches werden einige positive Leserstimmen und Kevin Brooks Gedanken zu dem Buch abgedruckt. Ich frage mich, warum zu Beginn? Um den Leser zu überzeugen, dass es toll ist, egal wie man es findet? Ihm vorher schon was vom Ende zu verraten? Ich bin froh, dass ich solche Seiten immer überblättere, denn sonst hätte ich wahrscheinlich noch weniger Spannung empfunden und Lust gehabt es zu lesen.

Weil ich das Vorwort nicht gelesen habe, war für mich das Ende spannend. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Allerdings bleibe ich mit vielen Fragen zurück. Ich hätte gerne etwas über die Hintergründe der Entführung gewusst. Der Autor hat dazu bewusst nichts geschrieben, weil er alles auf die Situation der Entführten konzentrieren wollte. Kevin Brooks schreibt dazu: „Warum etwas passiert ist egal. Am Ende geht es nur darum, wie du damit klar kommst, wie du überlebst.“

Ich bleibe nachdenklich zurück.