Cover von: Dünengrab
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Dünengrab

Der erste Fall für Tjark Wolf und Femke Folkmer. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3426513226

ISBN-13: 

9783426513224

Erscheinungsdatum: 

01.08.2013

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 472.893
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426513226

Beschreibung von Bücher.de: 

In dem kleinen Ort Werlesiel an der friesischen Küste verschwindet ein junges Mädchen nachts im dichten Seenebel. Femke Folkmer, Chefin der kleinen Polizeiinspektion, glaubt nicht an einen normalen Vermisstenfall. Aber auch die Schauergeschichte, die die Küstenbewohner sich erzählen, hält sie für eine Mär. Kriminalist Wolf verstärkt ihr Team. Doch statt der Vermissten finden die Ermittler den versteckten Friedhof eines Serienmörders ...

Kriminetz-Rezensionen

Hochspannung!

Mit einem verschwundenen Mädchen im fiktiven Ort Werlesiel beginnt dieser Krimi. Daraus werden dann aber mehrere vermißte junge Frauen, wirtschaftliche Interessen eines Brauereibesitzers und ein alter Kriminalfall. Es war von der ersten bis zur letzten Seite spannend zu lesen. Die kurzen Kapitel haben mich dazu gebracht, es nicht mehr aus der Hand zu legen.

Der Autor hat die handelnden Figuren realistisch und authentisch beschrieben, ihnen vor allem auch die passenden, friesischen Namen gegeben. Das Privatleben der Ermittler wurde mit einbezogen, war aber in der richtigen Balance zum eigentlichen Fall. Für mich als Süddeutsche hat er die Landschaft und die Atmosphäre so plastisch beschrieben, daß ich am liebsten gleich hingefahren wäre. Der Spannungsbogen wurde bis zum furiosen Finale sehr hoch gehalten und der Leser konnte sehr gut miträtseln und mitfiebern.

Ich war von den beiden bisherigen Büchern des Autors begeistert und auch dieses konnte mich wieder voll überzeugen. Gerne würde ich eine Fortsetzung der „Fantastic Four“ lesen.

Ich warte jetzt erst einmal gespannt auf den 3. Band um Alexandra von Stietencron!

Dressed to kill

Femke Folkmer ist Leiterin der Polizei im kleinen beschaulichen Werlesiel. Eines Nachts verschwindet Vikky Riekmers nachdem sie blutend bei Fokko Broer vor der Haustür stand. In der selben Nacht ging ein Notruf ein, den Femkes Kollege Thorsten nicht weiterverfolgte. Als Vikkys Mitbewohnerin sie als vermisst meldet, ahnt Femke, dass die Sache größer ist und fordert Verstärkung an. Tjark Wolf, Kriminalbeamter und Bestsellerautor von „Im Abgrund“ und sein Kollege Fred kommen nach Werlesiel. Sie hören sich die Fakten und Vermutungen an, sichern Spuren und stoßen auf einen Friedhof in den Dünen.
Welcher Serienkiller treibt dort sein blutiges Spiel?
Der Schreibstil ist flüssig und nimmt einen sogleich gefangen. Als Leser möchte man eingreifen ins Geschehen, denn durch den Perspektivenwechsel weiß man, dass Vikky noch am Leben ist und von einem Sadisten gequält wird. Diese Perspektivenwechsel machen die Geschichte noch spannender, da sie oft wechseln, wenn man gerade unbedingt wissen will, wie die Szene weitergeht. Durch den auktoriale Erzählstil und das man viel persönliches über die Charaktere erfährt, konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Personen und Orte des Geschehens wurden lebendig vor meinem inneren Auge.
Die typisch nordischen Namen passten gut zur Kulisse.
Als Leser rätselte man lange, wer der Täter sein könnte. Überrascht war ich dann aber schon, wer der Täter wirklich ist. Erschreckend war auch das Motiv, was hinter den Taten stand.
Der Lesefluss wurde durch die kurzen Kapitel positiv beeinflusst. Die Spannung hielt sich während der gesamten Zeit und steigert sich am Ende noch mal zum Finale. Den Krimi „Dünengrab“ könnte man auch als Thriller bezeichnen.
Von mit gibt es eine 100% Leseempfehlung.

Wenn der alles verdeckende Nebel sich lichtet

Inhalt: Werlesiel, ein beschaulicher Ort an der Küste, mit steifen Brisen, nordischem Charme und urigen Menschen. Eine Idylle, wie man sie sich im Urlaub an der Nordsee wünscht. Doch dann gerät mit einem Schlag dieses Postkartenbild ins Wanken. Femke Folkmer, die Chefin der kleinen Polizeiinspektion in Werlesiel, im Ort aufgewachsen und dort verwachsen, sieht sich plötzlich mit dem sehr mysteriösen Verschwinden einer jungen, lebenslustigen Frau konfrontiert und dann dem Fund dreier Gräber in den nebelverhangenen Dünen, jedoch ohne dass die Vermisste dort auftaucht. Hinzu kommt ein zurückgezogen lebender, bereits einmal unter Verdacht der sexuellen Belästigung geratener Mann, der von niemandem dort ernst genommen wird aber gleich als Verdächtiger herhalten muss. Und dann taucht auch noch Femkes Idol der Polizeiarbeit, Tjark Wolf, auf und verdreht ihr den Kopf, bevor die große Ernüchterung über alle kommt. Und der Küstennebel verdeckt klare Spuren und macht es schwer, sich zu orientieren. Doch eiskalte Hände strecken sich nach den Menschen im Dorf aus und Femke kommt einer ungeheuerlichen Geschichte immer näher. Vielleicht kommt sie einem bestimmten Menschen und seiner geheimnisvollen Vergangenheit gar zu nah…

Meine Meinung: Wenn der alles verdeckende Nebel sich lichtet

Sven Koch ist mir als Autor von „Purpurdrache“ bereits ein Begriff gewesen und ich hatte mich auf „Dünengrab“ sehr gefreut. Und wurde auch nicht eine Sekunde enttäuscht!

Ich liebe die Nordsee, die Küstenregionen, fühle mich dort wohl und so war es auch wirklich zu schön, sich kunstvoll von den Nebelschwaden umgarnen zu lassen, die der Autor virtuos um den Leser wabern lässt! Man riecht das Meer, den Fischerhafen, sieht die Reetdächer, Dünenlandschaften, fühlt den Wind auf der Haut und möchte am liebsten gleich alles stehen und liegen lassen und sich an Femkes Seite mit in die Ermittlungen stürzen. Doch dann kommt Tjark Wolf, oder sollte man sagen, er erscheint? Dank eines Buches, dass ihm zu zweifelhaftem Ruhm und Neidern verholfen hat, nunmehr eher ein Star bei der Polizei, als ein ernst genommener Ermittler, wird er in Femkes Augen immer mehr entzaubert, die dem idealisierten Bild, dass sie sich selbst von ihm erschaffen hat, schon nachtrauert. Doch stellt sich im Zuge der für mich hochspannenden Ermittlungen heraus, dass sie doch sehr gut zusammenarbeiten und Tjark es auf seine doch sehr kühle Art versteht, Femkes Talente zum Glühen zu bringen. Und ja, das Prickeln zwischen den beiden tut sein Übriges!

Zum genaueren Inhalt möchte ich mich wirklich nicht äußern, um nicht zu viel zu verraten. Die Geschichte steigert sich permanent, stetig auf, die Spannung wächst, es mangelt auch nicht an vermeintlichen Verdachtsmomenten, doch welcher weist einem den rechten Weg? Ich glaube, ich habe mich ein paar Mal irreleiten lassen, aber gerne so im Nachhinein betrachtet. Der Nebel hat mich ein wenig konfus werden lassen, blindes Vertrauen dem Autor entgegenbringen lassen und dann… Sackgasse! Aber das war es wert!

Diese Story hat alles. Eine Prise nordischen Humor, der harsche Wind, der einem dort um die Nase weht, der Nebel, der einen in die Irre führen mag, stürmische See, zärtlicher, sanfter Sonnenschein… und alles gewürzt mit einem doch manchmal ein wenig gruseligen Fall, perfekter Krimispaß einfach!

Hätte mir vorher einer gesagt, dass ich die Geschichte fast inhaliere, ich weiß nicht, ob ich’s geglaubt hätte. Zu viele Leute haben mir vorher gesagt, dass die Story nicht so der Burner wäre. Ihr liegt völlig falsch! Das war ein klassischer Pageturner, der einen zurücklässt mit dem Wunsch, es möge flott weitergehen! (tut es ja auch!)

Fazit: Krimi zum Genießen, nordisch kühl, aber an den richtigen Stellen, um eine tolle Gänsehaut zu erzielen, mit dem Wunsch, die Figuren wiederzusehen! Ich kanns nur empfehlen und freue mich auf die Fortsetzung!

Bewertung: 5 von 5 Nilpferden

Danke an Knaur TB für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!