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Rebenopfer

Der erste Elwenfels-Krimi
Buch
Taschenbuch, 368 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

349231581X

ISBN-13: 

9783492315814

Auflage: 

1 (21.08.2020)

Preis: 

12,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 514.555
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3937329978

Beschreibung von Bücher.de: 

Mord an der Weinstraße - Carlos Herb ermittelt

Den Hamburger Privatermittler Carlos Herb verschlägt es in das pfälzische Dorf Elwenfels. Er soll das Verschwinden des millionenschweren Messe-Magnaten Hans Strobel aufklären. Strobels Frau Nadine hat Herb engagiert, hofft aber eigentlich, dass ihr Mann nicht mehr unter den Lebenden weilt, damit sie an sein Vermögen kommt.

Unaufhaltsam wird Carlos Herb in die Welt der Elwenfelser gezogen und stellt immer mehr fest, dass er das Großstadtleben und seinen Job am liebsten an den Nagel hängen würde, um in der pfälzischen Provinz einen Neuanfang zu wagen. Nordlicht Carlos hat es mit den Dorfbewohnern allerdings nicht leicht, findet jedoch mit viel gutem Wein und Hartnäckigkeit die Wahrheit.

Hinweis: Neuauflage des ursprünglich am 02.12.2014 bei der Pfälzischen Verlagsanstalt unter dem Titel »Elwenfels« erschienenen Bandes.

Kriminetz-Rezensionen

Wenn ein Hamburger in die Pfalz kommt ...

Der Hamburger Privatermittler Carlos Herb wird mit einem seltsamen Fall in den Pfälzer Wald geschickt. Er soll den seit einem Jahr verschwundenen Hans Strobel finden. Die Polizei hat die Suche schon längst eingestellt und da dessen Frau Gewissheit haben möchte, macht sich Carlos Herb auf den Weg in die Pfalz. Mehr durch Zufall findet er das kleine Dörfchen Elwefels. Hier könnte auch Hans Strobel gewesen sein. Doch Carlos Herb stößt auf eine Mauer des Schweigens, obwohl er sonst von den Dorfbewohnern sehr herzlich aufgenommen wird.

Irgendetwas Merkwürdiges geht in dem kleinen Dorf im Pfälzer Wald zu und das liegt garantiert nicht nur an der Sage um einen komischen Vogel – die Elwetritsche …

Nachdem mir die »Gebrauchsanweisung für die Pfalz« schon so gut gefallen hat, war ich gespannt, wie sich der Pfälzer Humor von Christian Habekost mit dem kriminalistischen Gespür seiner Frau Britta in diesem Krimi darstellt. Schon nach wenigen Seiten konnte ich – als halbe Pfälzerin – erkennen, das wird keine einfache Lektüre werden. Neben einigem Lokalkolorit, der Liebe zur Pfalz und ein wenig Dialekt floss auch eine gute Portion Humor hinein, wie man ihn wohl nur bei den Pfälzern findet. Als Hamburger steht Carlos daher mehr als einmal vor einem Rätsel. Nicht nur die Sprache, auch die Gepflogenheiten sind ihm fremd und verwirren ihn entsprechend. Für mich als Leserin war die Lektüre dahingehend schwierig, da ich vor lauter Lachen kaum zum Weiterlesen kam.

Glücklicherweise lernt Carlos schnell und macht sich bald auch weniger Gedanken, wenn er etwas nicht gleich versteht, so dass die Handlung zügig voranschreitet. Einfacher wird der Fall für ihn jedoch nicht. Es kommt einem eher so vor, als hätte er das kleine fiktive Dörfchen in der Pfalz aus seinem Schönheitsschlaf gerüttelt und damit nicht nur die Elwetritsche geweckt.

Krimi und Pfälzer Humor passen hier hervorragend zusammen, sofern man sich zu Beginn des Buches bewusst ist, dass man den Krimi nicht für bare Münze nehmen darf und es in der Pfalz auch gerne mal etwas Mystisch zugehen kann.

Damit auch Nicht-Pfälzer mit dem Buch zurechtkommen, werden Redewendungen und bestimmte Begrifflichkeiten in Fußnoten oder von den Protagonisten erklärt. Auch eine kleine Karte von Elwenfels findet man im Buch, die ich jedoch nicht benötigt habe. Das Bild von Elwenfels wurde alleine durch die Beschreibungen der beiden Autoren so plastisch erzeugt, dass ich mich dort schon wie zu Hause fühlte.

Fazit:
Ein Krimi, dem es neben der Liebe zur Pfalz auch nicht an ein wenig Mystik fehlt. Spannend, humorvoll und dabei so einnehmend, dass ich mich schon auf den nächsten Teil freue, um endlich wieder nach Elwenfels zurückkehren zu können.

Elwenfelser Tröpfchen

Carlos Herb ist Ex-Polizist und verdient nun seine Brötchen als Privatdetektiv. Ein gut dotierter Routineauftrag führt ihn in die Pfalz. Der schwerreiche Unternehmer Strobel ist seit fast 3 Jahren verschwunden und wurde dort zuletzt gesehen. Seine Ehefrau will endlich Gewissheit und ans Erbe.

Carlos macht sich also auf in die Pfalz und der Zufall verschlägt ihn ins winzige Weinnest Elwenfels und damit fast in eine andere Dimension. Großstädter und Biertrinker versus Weinliebhaber und Dörfler, da sind Reibungen programmiert.

Das Buch hat mich komplett überrascht. Ich hatte einen Regionalkrimi mit der üblichen Mischung aus Ermittlungen und Lokalkolorit erwartet, aber die Autoren haben mich in eine besondere Geschichte geführt. Carlos taucht fast in eine Parallelwelt ein, als hätte ihn ein weißer Hase ins Wunderland mitgenommen. Statt des Hutmachers gibt es eine Miederwarenverkäuferin und eine böse Königin konnte ich auch ausmachen. Sogar die Existenz der Elwetritsche kann er nicht mehr anzweifeln. Dieses fabelhafte Wesen, eine Mischung aus Huhn, Ente und Frau weist ihm schon mal den Weg. Seine Erlebnisse und seine Erkenntnisse sind für ihn nicht immer zu fassen, aber je näher er dem Wein und den Elwenfelsern kommt, desto näher kommt er seinem Auftrag. Aber was heißt schon Auftrag, wenn man mal ein in Paradies schauen durfte.

Die Habekosts haben mich in eine märchenhafte Welt entführt und mit jeder Seite die Lust an den Menschen und der Landschaft geweckt. Was kann es Schöneres geben, als im Herbst mit einem Dubbeglas eine Weinschorle zu trinken und die Langsamkeit des Seins zu genießen? Das hat der Leser mit dem Protagonisten Carlos gemeinsam.

Die Liebe zur Pfalz, ihren Eigenheiten, ihrem Dialekt ist richtig greifbar und das macht den Charme des Buches aus. Es wird auch spannend, auch wenn der Kriminalfall ganz anders ausgeht, als erwartet. Und als Leserin kann ich nur hoffen, dass es Carlos bald wieder mal Elwenfels führt. Es gibt doch sicher noch einige Geheimnisse, die zu lüften sind.

Ein unblutiger Krimi, mit sehr viel Lokalkolorit und Selbstironie.

Den Privatermittler Carlo Herb verschlägt es in das pfälzische Dorf »Elwenfelsch«. Hans Strobel, ein millionenschwerer Messe-Magnat, ist spurlos verschwunden. Seine Frau wird unruhig, denn wenn ihr Mann nicht mehr unter den Lebenden weilt, bekommt sie ein Vermögen ausgezahlt. Sie engagiert Carlo, das Hamburger Nordlicht. Der tut sich anfangs schwer mit der Pfälzer Lebensart und vor allem mit dem Dialekt. Doch Carlo gibt nicht auf und mit der Hamburger Hartnäckigkeit und dem guten Wein macht er sich dran den Fall zu lösen.

Dieser Regio-Krimi ist eine richtige Überraschung. Er entführt den Leser in das Pfälzer-Weinland in ein kleines Dorf namens Elwenfels.

Die Dorfbewohner sind ein lustiges Völkchen. Fröhlich, weinselig und auch etwas schrullig. Sie sind unkompliziert, sehr gastfreundlich und dem Wein nicht abgeneigt. Die Schreibweise ist wunderbar. Skurril, Temporeich und gespickt mit köstlich witzigen Dialogen und dem wunderbaren Pfälzer Dialekt wird der Leser in die Geschichte gezogen. Da ist die Pfälzer Landschaft, die man richtig vor Augen hat und die Dorfbewohner geben einem das Gefühl mit am Tisch zu sitzen. Da wird gewitzelt und genossen das sich die Tische biegen. Denn, wenn der Pfälzer feiert dann aber richtig. Ein ganzer Ort voller Pfälzer und jeder ist irgendwie in die Sache involviert und damit auch Verdächtig.

Das geheimnisvolle Elwenfels liegt mitten im Wald. Dort lebt die Elwetritsch, ein vogelähnliches Fabelwesen. Es weht etwas mythisches durch den Wald. Unheil droht. Der Spannungsbogen wächst und man hat das Gefühl dabei zu sein. Ein unblutiger Krimi, mit sehr viel Lokalkolorit und Selbstironie.

Zum Mitraten und schmunzeln. Ein wunderbarer Ausflug, der große Lust auf die Pfalz macht.

Erwähnenswert ist auch die schöne Skizze von »Elwenfelsch« vorne im Buch.

Hinten im Buch gibt es ein Glossar für etho-linguistisch interessierte Leser/innen.

Ich habe meinen Seelenort gefunden

Der Krimi – eigentlich eine Liebeserklärung an die wunderschöne Pfalz, wie ich finde. Gerne habe ich von der ersten Seite an den Hanseaten Carlos Herb bei seinen Privatermittlungen nach Elwenfels begleitet. Wo er im Auftrag der Millionärsgattin Nadine Strobel den verschwundenen millionenschweren Messe-Magnaten Hans Strobel suchen soll. Dieser ist nach einer Messe vor einem Jahr auf der Suche nach einem supertollen Wein verschwunden. Seine letzte Spur führte in die Pfalz. Und so macht sich nun Carlos auf ihn zu suchen und aufzuklären, was mit ihm geschehen ist. Für ihn als Biertrinker sind die Weinstände und Weinhöfe, wo man Wein verkosten kann, eine Herausforderung. Mehr durch Zufall findet er das Dörfchen Elwenfels, dort stößt er auf eine Mauer des Schweigens – obwohl die Bewohner sehr nett zu ihm sind. Sie nehmen ihn herzlich auf, er wird mit seltsamen Gesprächen konfrontiert. Bei einer Führung mit einem Jäger um dem Elwetrisch gesehen seltsame Dinge. Seltsame Mythen und Rituale bestimmen die Region. Die Dorfgemeinschaft hält zusammen und es gibt ein großes Geheimnis …

Die Autoren Britta und Christian Haberkost haben einen sehr schönen Schreibstil. Schnell baute sich vor mir die Landschaft und die Charaktere auf. Auch die Karte im Buch vorne half mir, mich in Elwenfels zurechtzufinden. Ich war in den Ban gezogen von Ewenfels, den Menschen, ihrer Geschichten und Geheimnisse. Das war mal ein Krimi, der nicht nur Spannung hatte, sondern viel Humor und Herzenswärme hatte. Ich habe Carlos verstehen können, dass er immer mehr die Bewohner von Ewenfels mochte und sich sogar vorstellen konnte, bei ihnen zu bleiben. Der Regionalkrimi hat mich total begeistert und mich mit seinem Charme und Humor verzaubert. Ewenfels ich komme – sehr gerne 5 Sterne und ehrlich ich hätte gerne mehr gegeben. Schön ist auf jeden Fall das es weitere Folgen geben wird, diese sind schon im Buch angekündigt – super. Vielen Dank, dass ich das Buch lesen durfte – es war für mich Urlaub in der Pfalz.