Falsche Fährten
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In Deutschland werden mehrere Ärzte getötet. Eines der Opfer wurde darüber hinaus gefoltert. Nicolas Eichborn und Helen Wagner vom BKA werden mit dem Fall beauftragt. Im Zuge ihrer Ermittlungen stellen sie fest, dass die Opfer eines verbindet: Sie alle haben an einem gemeinsamen Projekt zu Zeiten der DDR gearbeitet – ein Projekt, das Todesopfer forderte. Die beiden Ermittler tauchen ein in die Welt der Pharmariesen und erfahren sehr schnell, dass es Menschen gibt, die für Geld über Leichen gehen. Aber noch etwas anderes wird ihnen klar: Nichts ist so, wie es anfangs schien … Nicolas Eichborn und Helen Wagner – ein unkonventionelles Ermittlerpaar in seinem zweiten Fall. Rasant, mit wahrem Hintergrund und erfrischend anders.
Ein neuer Fall für Eichborn und Wagner
Nachdem Nicolas Eichborn nur knapp dem Tod entrungen ist, wartet auch schon ein neuer Fall auf ihn. Zusammen mit seiner Kollegin, der Fallanalytikerin Dr. Helen Wagner wollte Eichborn eigentlich nach einem Urlaub in Mexiko wieder an den heimischen Schreibtisch in Berlin zurückkehren. Aber Schreibtischarbeit ist einfach nichts für ihn und so ermittelt er schon bald in Mordfällen, die seltsamerweise pensionierte Ärzte mit jüdischen Namen aus der ehemaligen DDR betreffen. Die Mordserie scheint aber nicht nur Berlin zu betreffen, auch in anderen Städten werden pensionierte Ärzte umgebracht. Die Morde scheinen nicht zusammen zu passen, denn die Morde erfolgen nach keinem bestimmten Schema.
Eichborn fühlt sich herausgefordert und macht sich auf die Suche nach dem oder den Mörder(n). Dabei stellt er fest, dass nicht nur Amateure, sondern wohl auch Profikiller am Werk sind. Aber wer steckt dahinter und was haben die Pharmaunternehmen damit zu tun?
Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil von V. S. Gerling mit dem Duo Eichborn/Wagner. Die beiden Ermittler, die sich im ersten Teil schon nahe kamen, sind mittlerweile ein Paar geworden. Daher verwundert es mich wenig, dass die beiden ihren Spaß miteinander haben, woran auch der Leser Teil haben darf. Obwohl die Geschichte wieder ein sehr spannender, fesselnder Thriller ist, dem es nicht an Toten mangelt, kommen auch viele witzige und sarkastische Dialoge im Text vor. Diese heitern zum einen den Text etwas auf und geben dem Leser ein wenig Raum zum Verschnaufen und Schmunzeln.
Neben den bekannten Hauptpersonen, führt Gerling auch einige Nebenfiguren ein, welche er gut herausarbeitet und farblich darstellt. Wer den ersten Teil gelesen hat, der freut sich über das Wiedersehen mit Eichborn und Wagner, aber auch Neulinge kommen mit dem Buch zurecht, benötigt man die Kenntnisse des ersten Bandes nicht zwangsläufig und auch die Protagonisten werden hier ausreichend eingeführt und bildhaft beschrieben. Dabei erscheinen sie nicht etwa steif und unnahbar, wie ich das schon in einigen Büchern erlebt habe, sondern sie sind menschlich dargestellt und durch die witzigen Dialoge kommt neben der Spannung auch ein gewisser humoristischer Unterhaltungsfaktor zum Tragen.
Fazit:
Gerlings Schreibstil weiß den Leser ans Buch zu fesseln. Es fällt einem schwer, die Protagonisten allein zu lassen und man greift schnell wieder nach dem Buch, um der Geschichte weiter folgen zu können. Viel zu schnell ist der Fall gelöst und die beiden Ermittler warten, wie auch der begeisterte Leser, auf den nächsten Fall, der hoffentlich bald erscheinen wird.
Reihe:
1. Das Programm
2. Falsche Fährten
Falsche Fährten
Nicolas Eichborn und Dr. Helen Wagner haben gerade erst Urlaub in Mexiko gemacht und kaum sind sie zurück, wartet schon der nächste Fall auf sie. Es gibt eine Reihe von Mordfällen. Ihnen ist gemein, dass sie alle pensionierte Ärzte betreffen, die in der ehemaligen DDR tätig waren und einen jüdischen Namen haben. Aber die Morde wurden auf unterschiedliche Art begangen. Doch was steckt dahinter?
Sie finden heraus, dass die Ermordeten alle an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet haben, ein Projekt, bei dem es auch Tote gab. Auch Helens Vater, ein Pharmafabrikant, gerät unter Verdacht.
Dies ist der zweite Band um das Ermittlerteam Eichborn und Wagner. Obwohl ich schon den Vorgängerband gelesen habe, denke ich nicht, dass man diesen unbedingt kennen muss, denn der Fall ist in sich abgeschlossen. Dennoch fand ich es schön, die Protagonisten wieder zu treffen, denn sie sind sympathisch. Nicolas ist ein Typ, der Konfrontation nicht nur sucht, er liebt sie. Mit seiner sehr direkten und oft sarkastischen Art macht er sich natürlich nicht nur Freunde. Helen ist dagegen sehr überlegt und sie holt Nicolas auch immer wieder auf den Boden zurück. Aber auch die anderen Personen sind gut und glaubhaft geschildert.
Es zeigt sich, dass nichts so ist, wie es am Anfang erschien. Wieder einmal sorgt die Gier dafür, dass rücksichtslos mit dem Leben anderer umgegangen wird.
Die Geschichte ist spannend und fesselnd. Die humorvollen Dialoge machen das Ganze sehr unterhaltsam.
Ein komplexer Thriller, der mich gut unterhalten hat und ich freue mich schon auf einen weiteren Fall für Nicolas und Helen.