Gezeichnet
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Mitreißend, fesselnd und mysteriös: Chefinspektor Franz Baumgartner, Leiter der Mordgruppe in Graz, rechnet noch in Schilling und glaubt unbeirrbar an das Gute bis am Mathematikinstitut der Universität eine Reinigungskraft grausam ermordet wird. Neben ihr findet sich eine rätselhafte Botschaft.
Eine Verschwörung? Ein wahnsinniger Einzeltäter? Gemeinsam mit der Profilerin Vera Königshofer versucht Baumgartner, in die Psyche des Mörders einzudringen. Was dabei zum Vorschein kommt, droht den idealistischen Ermittler aus der Bahn zu werfen.
Ein fulminant-rasantes Krimidebüt Gänsehaut garantiert!
Gezeichnet durch den Goldenen Schnitt
In der Grazer Universität wird die grauslig zugerichtete Leiche einer jungen Putzfrau aus dem Kosovo gefunden. Was der Polizei verborgen bleibt, entdeckt eine Studentin: An dem Opfer wurde der Goldene Schnitt angewandt, ein ästhetisches Merkmal, seit der Antike bekannt und vielfach von Malern der Renaissance verwendet.
Chefinspektor Franz Baumgartner, von Eheproblemen gebeutelt, ermittelt gemeinsam mit seiner homosexuellen Kollegin. Wobei deren Ausrichtung rein privat ist und nicht ins Dienstliche hinein spielt, genauso, wie sie es ihrem Chef auf dessen Verlangen versprochen hatte.
Reinhard Keindl versteht es, eine stimmige Atmosphäre zu entwerfen, in welche der Leser sogleich abtaucht. Die Charaktere im Roman sind interessant, die Blitzlichter auf die Gesellschaft ebenso, etwa wenn die Figuren über die Bedeutung von Titeln resümieren und darüber, welche Eigenschaften dem modernen Menschen abverlangt werden, als da sind Flexibilität bis zum Äußersten und selbstbewusstes Auftreten. Egal wo immer man dieses Selbstbewusstsein hernimmt, wenn man sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag und von Projekt zu Projekt hangelt. Auch dies ein Bestandteil des modernen Lebens.
Baumgartner und seine Kollegen kommen genauso wie die Journalistin Wallner einem Kreis von selbsternannten Weltverbesserern auf die Spur. Aber genau jene Klientel, welche die Welt von Übeln befreien will, ist auch anfällig dafür, als Opfer für Sektierer herzuhalten. Benutzt zu werden für die Ziele anderer, die entweder in Machtgefühlen, Geldgier und in Wahnsinn gründen, geschickt verpackt und verkauft als Ideal von einer vermeintlich besseren Welt. Der Volksmund glaubte ja schon immer zu wissen, dass Genie und Wahnsinn nahe beieinander lägen. Und das Schreckensbild des von der Einlieferung in die Psychiatrie bedrohten „Überstudierten“ wurde wohl extra dafür entworfen, bei den sozial einfacheren Schichten den Gusto nach Bildung gar nicht erst entstehen zu lassen. Schließlich sollte es ja von Bildung ferngehalten werden, das Volk, denn Privilegien wurden vererbt und waren nicht die Belohnung für Begabung und Fleiß. Besser einfach, aber dafür wenigstens gesund, so lautete die schlichte Gleichung.
Die Profilerin Königshöfer versucht, die Psyche des Täters zu ergründen.
Da kommt dem aber die Journalistin, die hinter einer Exklusivstory her ist, verdammt nahe, viel zu nahe. Das ist gefährlich und der Täter handelt erneut. Baumgartner steht unter gewaltigem Druck, einen Druck, den er auch physisch verspürt. Hält er den Polizeiberuf noch aus? Ist er diesen extremen Anforderungen wirklich gewachsen?
Der Autor mixt gekonnt alle Zutaten, die man für einen spannenden Krimi braucht und liefert ein kurzweiliges Lesevergnügen.