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Der Knochensammler - Die Ernte

Thriller
Buch
Broschiert, 480 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3651024997

ISBN-13: 

9783651024991

Auflage: 

1 (23.03.2017)

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.183.023
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3651024997
Kurzbeschreibung Amazon: 

Er sammelt aus Leidenschaft. Knochen. Menschliche Knochen. Doch das Herzstück fehlt ihm noch in seiner Sammlung. Die Knochen von Jackey. Einem sechsjährigen Jungen, der am Münchmeyer-Syndrom leidet, einer seltenen Knochenkrankheit, die Jackeys Körper langsam verknöchern lässt ...

Den Knochensammler vergisst so schnell niemand mehr: Wie ein Schatten gleitet er durch Londons Straßen und verfolgt einen teuflischen Plan. Fiona Cummins‘ »Der Knochensammler – Die Ernte« ist ein schauderhaft genialer Thriller mit Bestseller-Format – so nervenzerfetzend wie Mo Hayders »Der Vogelmann«, so abgründig und faszinierend wie »Die Chemie des Todes«.

Kriminetz-Rezensionen

Neue Knochen für das Ossarium

Erdmann und Lillith liebten sich sehr, bis ihr Sohn Jackey auf die Welt kam. Seitdem belastet seine Erkrankung Fibrodysplasia Ossificans Progressiva (Münchmeyer-Syndrom) die Familie. Jackeys Knochen wachsen unkontrolliert und sein Körper verknöchert nach und nach. Die Familie tut alles, damit Jackey ein halbwegs normales Leben leben kann. Sie wissen nicht, dass eine weitaus größere Gefahr Jackeys Leben bedroht: Der Knochensammler.

Der Knochensammler ist auf der Suche nach deformierten Knochen. Er will Jackey für seine einzigartige Sammlung.

Detective Sergeant Etta Fitzroy ermittelt in einem anderen Fall. Clara Foyles ist nach der Schule verschwunden. Schnell ist klar, dass sie von einem Mann entführt wurde. Die Zeit drängt.

Der Schreibstil ist oft langatmig und ausschweifend. Die Grundgeschichte um den Knochensammler ist äußerst spannend, auch die Beschreibung seines Ossariums. Allerdings wird hier oft vieles nur angedeutet. Das baut keine große Spannung auf. Viele Perspektivwechsel und Andeutungen von Familiengeheimnissen nehmen dem Verlauf der Geschichte viel von der Spannung und lassen sie an manchen Stellen fast langweilig wirken.

Die Autorin Fiona Cummins hätte die Geschichte enger um den Knochensammler, seine Pläne für seine Sammlung stricken sollen, statt 3 Kinder und ihre Familiensituation in den Fokus zu stellen.

Man erfährt viel über die einzelnen Charaktere, trotzdem werden sie einem beim Lesen nicht vertraut.

Im letzten Teil wird das Tempo gesteigert und es wird spannender. Die Ereignisse überschlagen sich und werden von Zufällen begleitet und machen so das Ende nicht wirklich glaubwürdig. Schade. Der Klappentext zu „Der Knochensammler – Die Ernte“ verspricht eine spannende Geschichte, die das Buch leider nicht bereit hält.

Gruselkabinett

Der Knochensammler von Fiona Cummins

An Haken hängen Sie von den Decken herab, ausgestellt in gläsernen Vitrinen, alles nur zu seiner Verzückung. Menschliche Skelette, menschliche Abnormitäten, die der Knochensammler für sich präpariert hat. Nur ein einziges fehlt im noch, sein Glanzstück, es soll sein Meisterwerk werden. Lange hat er danach gesucht.und darüber gefiebert, was er mit ihm anstellen könnte. Jetzt ist er auf der Fährte und die Jagd beginnt nach dem kleinen behinderten Jackey, immer näher kommt er ihm. Skrupellos macht sich der Knochenjäger an Jackey ran, ob er jetzt für ihn sterben wird oder später an seiner Krankheit, jeder wird irgendwann einmal sterben. Seit seiner Geburt leidet Jackey an dem fürchterlichen Münchmeyer-Syndrom, eine unheilbare Krankheit, die den Körper immer unbeweglicher werden lässt, bis er ganz erstarrt ist und die Lunge keinen Platz mehr zum Atmen hat. Die Zeit arbeitet in beiden Fällen gegen ihn.

Die Leseprobe und die ersten Kapitel des Thrillers beginnen sehr spannend und beklemmend und versprechen viel Nervenkitzel. Der Knochensammler ist beängstigend und schockierend, aber der Thriller hat nicht das anhaltende Prickeln mit Gänsehaut in mir geweckt. Die ständigen kleinen Rückblenden, in denen sich die Personen darstellen irritieren, beeinflussen ein angenehmes Lesevergnügen und die Spannungshaltung bleibt dann ab und zu auf der Strecke.
Alle Akteure, ausnahmslos, erscheinen mir trotz der vielen Details, die sie über sich preis gegeben, konturlos und unverständlich. So sind mir alle Handelnden nicht gerade unsympathisch, aber wirkliches Mitgefühl erweckt keiner in mir. Scheinbar ist dies von Fiona Cummins so gewollt und genau das was sie mit dieser Geschichte ausdrücken wollte. Zum Schluss endet der Thriller in einem temporeichen und ungewöhnlichen Finale, das für mich noch viele Fragen offen lässt. Es könnte demnach eine Fortsetzung geben.
Der Schreibstil der Autorin ist durch eine eigene Satzstellung ein wenig ungewohnt. Dafür gefällt mir das Cover mit dem kleinen verlorenen Mädchen, das sich durch ein großes Knochensymbol von uns weg bewegt.
In diesem Thriller erfahre ich zum ersten Mal etwas mehr über die sehr seltene und angeborene Krankheit MS und die damit auftretenden Probleme der Familienangehörigen.
Mit diesem Debüt-Thriller ist der Autorin ein bemerkenswerter Einstieg gelungen.