Berlin, 1932. In der Boxerkneipe "Fliegerbombe" liegt eine Leiche. Wer ist der Mann, und woran starb er? Sándor Lehmanns dritter Fall führt den Klarinette spielenden Ermittler in die Boxringe der Reichshauptstadt. Vor den Augen von Nazischlägern, Künstlern und Revuegirls häufen sich dort mysteriöse Ereignisse - bis hin zu Mord. Um den Fall zu lösen, muss Sándor schließlich selbst in den Ring steigen. Doch bevor es dazu kommt, gerät die Weimarer Republik in eine existenzielle Krise. Nicht nur der harte Hund von der Mordkommision steht vor dem Knockout, sondern ganz Deutschland...

Jedes Jahr liefert Martin Keune unterdessen einen neuen Kriminalroman um den Berliner Kommissar Sándor Lehmann, und nach dem Gasangriff auf den Tanzpalast „Femina“ (BLACK BOTTOM, 2013) und die mysteriöse Mordserie unter okkulten Geistersehern und Telepathen (DIE BLENDER, 2014) ist es nun die Berliner Vorkriegs-Boxszene, in die Keunes detailliert recherchierte Zeitskizzen den verblüfften Leser entführen. Der versunkene Spichernring entpuppt sich als Schmelztiegel von Gewalt, Geldgier und Bohème; zweihundert Meter weiter wohnt Bert Brecht persönlich, – und das Deutsche Reich ist mehr als angezählt. Der Ringrichter hebt den Arm zum Hitlergruß, die Juden werden aus den Boxvereinen entfernt: das Ende des Kampfes steht bevor.